Wenn Hilfe für Kinder Missgunst und sogar Hass hervorruft

Autor: Charlotte Bastam

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Artikelbild: Susurrus / Shutterstock
Artikelbild: Susurrus / Shutterstock

Dann läuft etwas gehörig schief. Findet auch ein MDR-Autor, der sich erschüttert über Hasskommentare über eine Hilfsaktion für rumänische Kinder zeigt.

Es war eine nette Aktion „922 Weihnachtspäckchen zu Romakindern nach Rumänien geschickt – vom Verein ‚Kinderhilfe für Siebenbürgen‘.“, die der MDR-Sachsen Anhalt auf seiner Facebook-Seite postete, doch was dann folgte war gar nicht nett, sondern voller Hass.

Sätze wie „Haben wir nicht genug arme Kinder?“, „Reicht es nicht schon aus, dass wir hier genügend haben, die unser schwer verdientes Geld zu ihren Familien nach Rumänien schicken?“

„Und wenn sie groß sind, machen sie sich alle auf den Patt ins deutsche Geschenke-Land.“ ,tauchten in der Kommentarspalte unter dem Facebook-Post auf. Unverhohlen hasserfüllt und ausländerfeindlich. Immerhin gibt es auch einige, die sich solchen Aussagen in den Weg stellen und dagegen kommentieren.

Aber dennoch der zuständige MDR Social-Media-Redakteur Daniel George war geschockt

Er schrieb selbst einen Kommentar, in dem er die Aussagen „menschenverachtend“ und „widerlich“ nannte. Zwar ist er sich sicher, dass es eine schweigende Mehrheit gebe, die hoffentlich anderer Meinung sein. Völlig ratlos war er aber dennoch darüber, was man als Social-Media-Redakteur*In gegen solch eine Anflug an Hass tun kann.

Um sich gegen Vorwürfen und Hass auf Social Media besser wehren zu können, schlägt die Studie „Hasskommentare im Netz“ von 2019 vor, mehr in die Moderation im Netz zu investieren. Es gehe darum, genau jene „schweigende Mehrheit“ zu aktivieren, wie der Leiter der Studie Leif Kramp im Interview mit @mediasres sagte. Dafür benötige es aber auch mehr Personal in Social Media-Redaktionen.

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Das Narrativ der Missgunst ist alt

Es ist keine neue Strategie den anderen das bisschen Hilfe nicht zu gönnen, und sich dabei praktischerweise an die eigenen Armen zu erinnern. Denn ja, natürlich ist Kinderarmut auch ein wachsendes Problem im Deutschland. Doch erscheint es unwahrscheinlich, dass die Verfasser*Innen hasserfüllter Kommentare in ihrem sonstigen Leben Advokat*Innen von Kinderrechten sind.

Denn wer hilft und das Leid von Kindern wirklich sieht, der schaut nicht auf die Nationalität, sondern sieht Probleme in jeder Ecke dieser Welt. Solche Kommentare habe nichts mit denen eigenen Armen zu tun, diese werden nur ein Mittel für die Erfüllung eigener ausländerfeindlicher Bedürfnisse. Und das ist – wie der Autor des MDR-Kommentars bereits treffend beschrieb – menschenverachtend.

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