Die HIV-Nadel im Kinositz – Es stand in einer Stadtteilzeitung!

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Autor: Ralf Nowotny

In den letzten Wochen gab es einige Aufregung um das Bild eines Zeitungsartikels, der „durchgelesen und weitergeleitet“ werden soll.

In dem Ausschnitt geht es um eine Warnung mit dem Titel: „Es ist kaum zu glauben, aber leider wahr!“. Angeblich habe sich dieser Vorfall in einem Kino in Köln ereignet. Eine Person habe sich auf etwas spitzes gesetzt. Es handelte sich um eine Nadel, die in den Sitz gestochen war. Auf dieser eine Notiz mit folgendem Inhalt: „Sie wurden soeben durch das HIV infiziert“. Es handelt sich dabei um diesen Zeitungsausschnitt:

Screenshot: Facebook
Screenshot: Facebook

In dem Artikel steht:

„-DURCHLESEN UND WEITERLEITEN!!!-
Dies hat sich in einem Kino in Köln ereignet.
Vor einigen Wochen hat sich in einem Kino  eine Person auf etwas Spitziges gesetzt, das sich auf einem der Sitze  befand. Als Sie sich wieder aufgerichtet hat, um zu sehen, um was es sich handelte, da hat sie eine Nadel gefunden, die in den Sitz gestochen war mit  einer befestigten Notiz:  „Sie wurden soeben durch das HIV infiziert“.
Das Kontrollzentrum der Krankheiten berichtet über mehrere ähnliche Ereignisse kürzlich vorgekommen in mehreren anderen Städten.  Alle getesteten Nadeln SIND HIV positiv.  Das Zentrum berichtet, dass man auch Nadeln in den Geldrückgabe-Aussparungen von öffentlichen Automaten (Billette, Parking,  etc.)gefunden hat. Sie bitten jeden, extrem vorsichtig zu sein in solchen Situationen.  Alle öffentlichen Stühle müssen mit Wachsamkeit und Vorsicht vor Gebrauch untersucht werden. Eine peinlich genauen sichtlichen Inspektion sollte ausreichen. Außerdem fordern sie jeden auf, allen Mitgliedern Ihrer Familie und Ihrer  Freunde diese Nachricht zu übermitteln. Danke. Dies ist sehr wichtig!!!  Denk, dass du ein Leben retten kannst,  indem du diese Nachricht weiter verteilst. BITTE nimm dir einige Sekunden deiner Zeit, um die Mitteilung zu lesen und  weiterzuleiten.
LKA Öffentlichkeitsarbeit“

Bei jener Zeitungsmeldung handelt es sich um einen Hoax, über den wir vor kurzem erst wieder berichteten.
Allerdings stand noch die Frage offen, woher dieser Zeitungsausschnitt stammt, denn viele Nutzer trauen einem auf Papier gedruckten Artikel zumeist mehr als einem Online-Artikel, umso größer war auch die Verunsicherung.

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Es stand in einer Lübecker Stadtteilzeitung

Eine Nutzerin aus Lübeck ließ uns freundlicherweise Fotos der August-Ausgabe der Lübecker Stadtteilzeitung „Fregatte“, herausgegeben von dem Anwohnerverein Buntekuh e.V., zukommen.

MIMIKAMA
Die Stadtteilzeitung und der Artikel über die HIV-Nadel im Kinositz

Unter dem Artikel kann man auch, im Gegensatz zu dem geteilten Ausschnitt, erkennen, dass es sich nicht um einen redaktionellen Artikel der Zeitung handelt, sondern um einen Leserfund:

„gefunden von unserem Leser G.K.“

Fazit

Bereits 2007 wurde dieser Hoax verbreitet, auch damals stellte die Polizei klar, dass keinerlei Fälle von mit HIV verseuchten Spritzen in Kölner Kinos bekannt sind.

„23.11.2007 / Landeskriminalamt: Seit einigen Tagen macht mal wieder eine Hoax(Jux /Schwindel)-meldung die Runde, die vortäuscht, das „LKA Öffentlichkeitsarbeit“ habe eine Warnmeldung vor HIV-verseuchten Spritzen in Kölner Kinos verschickt. Entsprechende Fälle hat es nicht gegeben.“

Bei dem Inhalt des Zeitungsausschnittes handelt es sich somit um eine sogenannte urbane Legende, die nie stattgefunden hat.

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