“Ihr Volksbankkonto” Phishingmail zielt auf Volksbankkunden

Autor: Andre Wolf

Mit dem Betreff “Ihr Volksbankkonto – wichtige Nachricht!” werden derzeit E-Mails versendet, welche speziell Kunden der Volksbanken Raiffeisenbanken irritieren sollen. Diese Mails sprechen von Fremdzugriffen, Finanzschaden und Sicherheitseinstellungen, welche überprüft werden sollen. Doch am Ende ist diese Mail eine Täuschung!

Die E-Mail und auch ihr Inhalt erscheinen optisch und stilistisch sehr sicher, weisen keine Fehler auf und wirken daher authentisch. Sie sind dadurch wesentlich gefährlicher als beispielsweise ihre schlecht übersetzten Pendants.

Wichtiger Hinweis: Erwähnte Bank (Volksbank) hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!

Optisch tritt diese E-Mail in folgender Weise in Erscheinung:

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Der komplette Inhalt lautet im Klartext:

Sicherheitsaufforderung

Sehr geehrte Damen und Herren,

bedauerlicherweise kommt es zu vermehrten Fremdzugriffen auf Konten der Volksbanken Raiffeisenbanken. Um Sie vor einem potenziellen Finanzschaden durch Dritte zu schützen, bitten wir Sie dringend Ihre Sicherheitseinstellungen zu überprüfen.

Die Überprüfung ist verpflichtend, damit Sie im Missbrauchsfall nicht haftbar gemacht werden können.

Bitte klicken Sie auf den folgenden Link, um zur Sicherheitsüberprüfung zu gelangen.

Hier klicken
Mit freundlichen Grüßen,
Volksbank Kundendienst

*Dies ist eine automatisch generierte Nachricht, bitte antworten Sie nicht an diese Email-Adresse.

© 2016 Volksbank AG, Kaiserplatz, 60311, Frankfurt am Main, Deutschland

Mit dieser E-Mail, welche breit gestreut wird und somit auch Menschen trifft, die nicht Kunde der Volksbanken sind, versucht nun ihre Empfänger zu irritieren, so dass diese auf einen eingebauten Link hinter dem Hinweis “Hier klicken “ drücken.

Phishing!

Das ist natürlich eine Phishingfalle, auch unser Kaspersky Internet Security blockiert den Fortgang.

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Keine aktive Seite

Die uns vorliegende E-Mail, bzw. die Zielwebseite beinhaltet glücklicherweise einen Fehler: am Ende öffnet sich eine Fehlerseite. Daher gibt es hinter dieser Mail momentan keine gefälschten Formularfelder, wie es für einen Phishingbetrug üblich ist. Dennoch können wir häufig beobachten, dass gerade argumentativ starke Phishingmailszügig wieder neu verwendet und mit einem anderen Link ausgestattet werden, bzw. Fehler korrigiert werden. Wir gehen also davon aus, dass diese Mail wieder auftauchen wird und dann einen scharfen Link trägt.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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