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Eine App lockt mit mehr Informationen über euer Instagram-Konto als die Plattform selbst für euch bereitstellt? Finger weg!
Es gibt Apps, die euch mehr statistische Daten zu euren Profilen und Beiträgen liefern wollen als Instagram selbst. Viele davon verstoßen aber gegen die Nutzungsbedingungen. Im schlimmsten Fall könnt ihr euer Konto verlieren! Unser Kooperationspartner checked4you warnt:
Das Wichtigste in Kürze
- Grundsätzlich solltet ihr die Finger von Apps lassen, die euch mehr Infos über euren Kanal liefern wollen als Instagram!
- Oft sollt ihr euch bei diesen Apps mit eurem Instagram-Namen und Passwort anmelden.
- Dadurch können sie in eurem Namen handeln: Wenn sie liken, kommentieren oder andere Dinge machen, sieht es so aus, als kämen sie von euch.
„Mein Instagram-Konto ist gesperrt und ich weiß nicht, warum.“ Solche Kommentare bekommen wir hier bei checked4you laufend – auch wenn wir im Einzelfall nicht helfen können. Aber wir können euch einen möglichen Grund für solche Sperren nennen. Nutzt ihr Apps, die euch Statistiken zu eurem Profil oder besondere Infos versprechen?
„XProfile“ und „Reports+“ sind zum Beispiel solche Anwendungen. Googles Play Store zeigt für beide jeweils mehr als 10 Millionen Installationen an. Sie wollen euch „exklusive Daten“ liefern, die ihr von Instagram selbst nicht bekommt. Zum Beispiel, wer euer Profil besucht oder „entfolgt“ hat. Auf unsere Anfrage betont eine Sprecherin des sozialen Netzwerks:
„Es verstößt gegen unsere Bedingungen, wenn eine App behauptet, Nutzern diese Funktionalität zur Verfügung zu stellen.“
Die Folge: Wer solche Apps verwendet, kann auf Instagram schlimmstenfalls gesperrt werden!
Doch warum sperrt Instagram so riskante Apps nicht aus? Die Antwort wird etwas technisch. Bei solchen Analyse-Apps sollt ihr euch mit euren Instagram-Zugangsdaten einloggen. Bei „XProfile“ zum Beispiel sieht die Login-Seite sogar fast so aus wie die echte von Instagram. Sowas ist auch typisch für Phishing.
Wenn sie eure Zugangsdaten haben, können die Apps und ihre Entwickler in eurem Namen auf Instagram aktiv werden. Sie können zum Beispiel liken, kommentieren und automatisierte Datenanfragen stellen. Das sieht dann aber immer so aus, als hättet ihr das gemacht. Dass eine App dahintersteckt, können die Sicherheitssysteme von Instagram nicht erkennen. Die sind darauf eingestellt, bei „auffälligem Verhalten“ zu reagieren.
So ein auffälliges Verhalten können zum Beispiel ganz viele Datenanfragen in kurzer Zeit sein, die ein Mensch gar nicht so schnell machen könnte. Die Automatismen bei Instagram erkennen nur euer Konto und schränken Funktionen ein oder verschicken E-Mails an die von euch angegebene Adresse. Darüber sollt ihr dann bestätigen, tatsächlich ein Mensch zu sein.
Wichtig deshalb: Eure E-Mail-Adresse sollte aktuell sein und ihr solltet dort immer mal nach Post gucken! Wie ihr erkennt, ob eine E-Mail von Instagram echt ist, erklären wir euch in diesem Artikel.
Wenn ihr auf E-Mails nicht reagiert oder schon mehrfach gegen Regeln des Netzwerks verstoßen habt, kann euer Konto sogar deaktiviert werden. Dann könnt ihr nur noch Einspruch einlegen und hoffen, dass Instagram euren Account wieder freischaltet. Wie lange das dauert, lässt sich nicht sagen, weil jeder Einspruch individuell beurteilt werden muss.
Leider gibt es keine Listen von Instagram, auf denen ihr sehen könnt, ob eine App gegen Richtlinien der Plattform verstößt. Aber: Grundsätzlich solltet ihr die Finger von Programmen lassen, die euch mehr Infos über euren Kanal liefern wollen als es Instagram macht! Denn wenn Instagram solche Infos nicht bereitstellt – woher sollen die Apps die dann bekommen?
Und schaut euch die Kommentare in den Stores an! Oft findet ihr dort schon Warnungen von anderen Nutzern, wie zum Beispiel im Play Store zur App „Followers+ Reports for IG“ am 14. Februar 2021 (aus dem Englischen übersetzt):
„Die App macht kaum, was sie in ihrer falschen Werbung verspricht. Selbst nach dem Bezahlen für die Vollversion hat sich NICHTS geändert. Ich hab ihnen gemailt und keine Antwort bekommen.“
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Quelle: checked4you
Artikelbild: Shutterstock / Von Nopparat Khokthong
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