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Auf einer Social-Media-Plattform für einen Job angesprochen zu werden, kommt vor. Aber man muss vorsichtig sein, um welche Art von Job es sich handelt.

Ein junger Mann ist auf einer Social-Media-Plattform von einem Unbekannten kontaktiert worden, der ihn als falschen Polizeibeamten anwerben wollte. Er könne schnelles Geld verdienen und müsse dafür nur „Geld und Gold von Leuten abholen“. Der junge Mann ging am Ende nicht darauf ein – stattdessen meldete er sich bei der Polizei.

Falscher Polizist

Ein unbekannter Nutzer kontaktierte den Mann und fragte, ob er schnell Geld verdienen wolle. Dafür müsse er lediglich Bargeld und Wertsachen von zuvor übermittelten Adressen abholen, die er im Anschluss an eine weitere Person übergeben solle. Der junge Mann willigte zunächst ein und wurde am Folgetag erneut kontaktiert. Der Anrufer erklärte, dass er sich als falscher Polizist ausgeben solle und forderte ihn auf, ein Lichtbild sowie die Vorder- und Rückseite seines Personalausweises an eine Handynummer zu übersenden. Darauf ging der junge Mann dann nicht mehr ein und suchte stattdessen die örtliche Polizeidienststelle auf.

Beteiligung an gewerbs- und bandenmäßigem Betrug

Die Polizei warnt davor, auf Nachrichten dieser Art einzugehen. Wer sich an einer solchen Tat beteiligt und Menschen um ihr Hab und Gut bringt, begeht gewerbs- und bandenmäßigen Betrug, der im Falle einer Verurteilung von einem bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden kann. Wem im Internet oder auch telefonisch ein solches Angebot unterbreitet wird, sollte daher umgehend die Polizei informieren.

Schaden von mehr als drei Millionen Euro

Die Masche des „falschen Polizeibeamten“ ist eine Straftat, die sich weit überwiegend zum Nachteil älterer Menschen auswirkt, da diese häufig Opfer derartiger Betrügereien werden. „Die Taten sind besonders verwerflich, weil die Täterinnen und Täter den Respekt vor staatlicher Autorität und das gute Ansehen der Polizei skrupellos ausnutzen, um an die Vermögenswerte ihrer Opfer zu gelangen – im Bereich der Polizeidirektion Göttingen waren das im Jahr 2020 mehr als drei Millionen Euro“, verdeutlicht Gerd Lewin, Vizepräsident der Polizeidirektion Göttingen. „Neben den finanziellen Verlusten wiegt auch die persönliche Belastung der Opfer, auf eine solche Betrugsmasche hereingefallen zu sein, schwer.“ Die Polizei wird deshalb auch künftig nicht nur präventiv, sondern auch mit allen polizeilichen Mitteln repressiv tätig sein, um die Täterinnen und Täter möglichst nicht ungestraft davonkommen zu lassen, kündigt der Vizepräsident an.

Tipps

Das rät die Polizei Opfern von falschen Polizeibeamten

  • Sollte Ihnen ein Anruf zweifelhaft erscheinen, gehen Sie nicht
    auf das Gespräch ein. Werden Sie im Internet kontaktiert und
    sollen angeworben werden, gehen Sie auf diese Angebote nicht
    ein.
  • Die Polizei wird Sie niemals auffordern, Geld oder Wertsachen
    herauszugeben.
  • Die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an – das tun
    nur Betrügerinnen und Betrüger. Rufen Sie Ihre örtliche
    Polizeidienststelle an und schildern den Sachverhalt.
  • Geben Sie am Telefon niemals Auskunft zu Ihren persönlichen oder
    finanziellen Verhältnissen.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen, sondern
    legen einfach den Hörer auf.
  • Öffnen Sie Unbekannten nicht die Tür.
  • Übergeben Sie Unbekannten kein Geld oder Wertsachen.
  • Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie
    sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle und erstatten Anzeige.

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Quelle: PP/Polizeidirektion Göttingen

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