Jedem Tierfreund wird bei der Überschrift das Herz bluten, doch wird dies auch durchgeführt?
Bei mehreren Anfragen an uns geht es um Tierbabys in Australien, die getötet werden sollen. Insbesondere wenn Artikel darüber auf kleineren Seiten stehen, der Autor nicht genannt wird und der Text auch nur recht kurz ist, fragen sich viele Leser, ob ein Artikel der Wahrheit entspricht.
Konkret bekamen wir Anfragen zu einem Artikel der Seite „miss.at„:
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Ein Ratschlag der Regierung
Wie unter anderem der „Stern“ berichtet, rät die Regierung des Bundesstaates Victoria in Australien den Einsatzkräften tatsächlich, Jungtiere, zu töten, wenn sie aufgefunden werden. So sieht ein Papier von 2018, welches den Umgang mit Wildtieren im Fall von Buschfeuern regelt, vor, dass die Pflege verwaister Tiere häufig vorkommender Arten wie Kängurus und Koalas, die sich nicht selbst versorgen können und auf die Muttermilch angewiesen sind, sehr langwierig und aufwändig sei und deshalb nicht unterstützt werde.
Desweiteren werden Euthanasie-Methoden für die Tiere erläutert, wozu tödliche Injektionen, stumpfe Gewalteinwirkung und Erschießen gehören. Im gleichen Dokument wird aber auch erläutert, wie solche Jungtiere aufzuziehen sind.
Aufregung bei den Wildhütern
Auch in Australien wird dieser Ratschlag nicht mit einem Schulterzucken aufgenommen, wie „Yahoo News Australia“ berichtet. In ganz Australien werden verwaiste Koalas und Kängurus erfolgreich von Wildhütern aufgezogen, zumeist mit Produkten von Wambaroo, die speziell Michprodukte für junge Koalas und Kängurus zur Aufzucht herstellt.
Für die Wildhüter klingt somit der Ratschlag der Regierung wie ein Hohn, á la „Von diesen Tieren gibt es genug, die müssen nicht gerettet werden“, insbesondere wenn es sich um gesunde, lebensfähige Jungtiere handele und besonders Koalas ohnehin eher kurz vor der Ausrottung stehen.
Wieviele Tiere wurden schon erschossen?
Diese Zahl ist bisher unbekannt. Ein Sprecher des Umweltministeriums von Victoria sagte gegenüber „Yahoo News Australia“, dass die 2018 herausgegebenen Richtlinien auch keine Anweisungen seien, sondern „offen für Interpretationen“, jeder Helfer müsse selbst je nach Zustand eines Jungtieres entscheiden, ob es gerettet oder euthansiert werden solle.
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Fazit
Tatsächtlich rät die Regierung Victorias dazu, Jungtiere zu erschießen. Ob und wie stark das bereits umgesetzt wurde, ist offen, da es sich auch nicht um eine Anweisung, sondern um einen Ratschlag handelt. Die Umsetzung ist jedem Retter selbst überlassen.
Artikelbild: Shutterstock / Von Sebw
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