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Ein Bild mit Kindern, die eine Art Reifen um die Hüfte tragen, wird verbreitet und sich darüber aufgeregt – ohne überhaupt die Hintergründe zu kennen.

Immer wieder erstaunlich für uns: Menschen, die sich als besonders kritisch und freidenkend (oftmals auch „querdenkend“) bezeichnen, teilen unkritisch und ohne überhaupt nachzudenken, Bilder deren Herkunft oder Sinn sie überhaupt nicht kennen, nur um das eigene Narrativ zu füttern, wie aktuell das Bild mit Kindern, die eine Art Reifen tragen.

Erstmals tauchte das Bild in Spanien auf und verbreitet sich nun auch hierzulande:

Ein Tweet mit dem Bild
Ein Tweet mit dem Bild

„Ohne Worte“ ist in dem Fall eine Schutzbehauptung, denn wahrscheinlich wissen die Verbreiter nicht einmal, in welchem Zusammenhang das Bild entstand und sind deshalb aus gutem Grund ohne Worte.

Warum tragen die Kinder Reifen?

Natürlich tragen sie auf dem Bild keine richtigen Reifen, sondern aufblasbare Schwimmringe, wie man sie beispielsweise bei Amazon bekommt, sonderlich schwer sind sie also nicht.

Wie oben bereits erwähnt, verbreitete sich das Foto zuerst in Spanien, denn von dort stammt es auch: Aus A Coruña in Spanien. Auch dort sind Eltern besorgt, dass ihre Kinder sich in der Schule mit SARS-CoV-2 infizieren könnten.

Deswegen wurde erstmals in Spanien behauptet, dass Kinder nun künftig solche Reifen in der Schule tragen müssen, um den nötigen Sicherheitsabstand zu wahren. Tatsächlich geht es auch um Sicherheitsabstände, was die Schwimmringe angeht, doch der Rest der Behauptung ist falsch.

Das Foto entstand bereits im September 2020 in Arzúa, einer Stadt in A Coruña, in der ein pädagogisches Projekt eines Archtekturbüros mit dem Namen „A vila do amanhã“ („Das Dorf von Morgen“) läuft (deren Homepage HIER).

Auf dem Instagram-Profil des Projekts findet sich auch ein Foto jener Kinder:

 

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Ein Beitrag geteilt von A Vila do Mañá (@aviladomana)

Das Ziel des Projektes: Kinder sollen durch Spielen ein Bewusstsein für alle gemeinsamen Maßstäbe entwickeln: Architektur, Kulturerbe, Urbanismus und Landschaft. Und in dem Spiel auf dem Foto lautete das Spiel: Wie viel sind eineinhalb Meter?

Sandra González, Schöpferin und Leiterin des Projekts, nahm dafür einige Kinder mit auf die Straße, damit sie eine klarere Vorstellung von dem Abstand haben, den sie einhalten sollten, und von den Schwierigkeiten, die es in manchen Gegenden geben kann, den Sicherheitsabstand zu gewährleisten.

Für den verantwortlichen Architekt des „Dorfs für Morgen“ war das Spiel der Kinder auch aufschlussreich, da dadurch nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihn visuell sichtbar wurde, wie schwer es in Spaniens engen Gassen ist, einen Sicherheitsabstand einhalten zu können.

Zusammenfassung

Nein, die Kinder müssen nicht mit Reifen um die Hüfte zur Schule gehen. Das Bild entstand im Rahmen einer Initiative eines Architekturbüros, in dem Spiel wurde Kindern spielerisch verdeutlicht, wie groß der Sicherheitsabstand zu anderen sein sollte.

Unserer Meinung nach eine tolle Idee, Kindern dies so aufzuzeigen… und für die Kleinen sicherlich auch ein Riesenspaß, „Autoscooter“ zu spielen.

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Weitere Quelle: Observador.pt
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Ein kurzes Video, welches in sozialen Medien verbreitet wird, zeigt eine Mutter, die ihr neugeborenes Baby hinter einer Plastikfolie betrachtet – angeblich eine Corona-Maßnahme.


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