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Unsere Welt ist durchdrängt vom Tageslicht oder dem Schein der Straßenlaternen. Doch an manchen Orten existiert auch Leben darunter…
Man kennt es aus Großstädten wie New York und Paris: Die sogenannten „Mole People“, also Maulwurfsmenschen, die in den Gängen von mehr oder weniger verlassenen U-Bahn Tunneln leben, da sie sich keine Wohnung leisten können. Schon so mancher Horrorfilm wurde sogar mit dieser Grundthematik gedreht. Doch gibt es das auch hierzulande? Ein komplettes Kinderzimmer im Wiener Untergrund?
Die eigene Gedankenwelt ist ohnehin schon aufgewühlt: Die Erzählungen eines Sängers von im Untergrund eingesperrten Kindern, die kryptischen Botschaften eines „Q“, ein US-Präsident, der angeblich dagegen ankämpft…. doch das ist alles weit weg, in New York. Hierzulande unmöglich… oder?
Denn das Video, welches nun auf Facebook auftauchte, scheint alles zu bestätigen! Nicht irgendwo weit weg in Amerika, sondern direkt unter den Füßen von Wiens Bürgern: In einem Labyrinth aus Gängen und Treppen findet es sich in einem kleinen Raum: Ein komplett eingerichtetes Kinderzimmer!
Ein Spielteppich am Boden, ein Mulan-Poster an der Wand, eine spartanische Toilette, Bücher, Spielzeug, ein kleines Bett – und das in einem kleinen Raum in Wiens Untergrund. Wenn das mal kein Beweis ist… oder?
Aktuell wird das Video auch auf Facebook geteilt, dort wird beschrieben, es handele sich um „gestörte Pädophilen Clubs, die in U Bahnstationen Räume zu Kinderzimmern ausbauen, um dort ihre Kinder Opfer zu verstecken und zu missbrauchen“. Die Politik und Polizei unternähmen nichts, weil sie wahrscheinlich selbst mit drinhingen.
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Wie kommt das Kinderzimmer da hin?
Es ist keineswegs eine Neuentdeckung, sondern bereits seit mehreren Jahren bekannt: Im Jahre 2012 bereits wurde jenes Kinderzimmer in einem unterirdischen Raum an einer Station der Linie U3 in Wien eingerichtet.
Der Erschaffer selbst drehte allen Anschein nach auch das obige Video von dem Kinderzimmer, welches er danach verschloss und seitdem nie wieder aufsuchte. Doch der Weg dorthin dürfte für Ortskundige nachvollziehbar sein, wenn auch nicht wirklich legal.
Warum?
Da die Einrichtung eines ganzen Kinderzimmers im Wiener Untergrund eher im illegalen Bereich anzusiedeln ist, möchte der Künstler unerkannt bleiben, war jedoch bereit, der Seite „The Gap“ ein ausführliches Interview über seine Intentionen zu geben.
So reizte den Künstler vor allem die „Ambiguität“, also die Doppeldeutigkeit darin, ein Kinderzimmer einzurichten. Es muss nicht zwingend als ein Form der Gefangenschaft gesehen, sondern kann auch als Flucht- oder Endzeit-Szenario gesehen werden. Auch weckt ein Kinderzimmer mehr Emotionen als beispielsweise ein „erwachsenes“ Wohnzimmer oder eine Küche.
Mindestens zwei Jahre unentdeckt
Der Künstler selbst weiß nicht, ob das Kinderzimmer überhaupt je entdeckt wurde. Doch nachdem er zwei Jahre lang nichts davon in der Presse hörte oder las, beschloss er 2014, das Video selbst zu veröffentlichen.
Die Kommentare zu dem Video stellte er extra ab, da er verhindern wollte, dass dort Hinweise gegeben werden, wo genau sich das Zimmer befindet oder befand, denn kleine Hinweise darauf finden sich im Video, wenn man genau hinschaut.
Das Reizthema Kinderzimmer
Ein unentdecktes Kinderzimmer – gerade in Österreich war dies zu der Zeit ein Reizthema, es erinnert an Natascha Kampusch, die 1998 im Alter von 10 Jahren entführt und 3.096 Tage in einem versteckten Kinderzimmer verbrachte, bis sie 2006 ihrem Entführer entkommen konnte.
Seitdem setzten sich mehrere Künstler mit der Thematik auf verschiedenste Art und Weise auseinander – und jener Künstler eben so, dass er selbst einen versteckten Raum einrichtete.
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Fazit
Der Künstler spielte bewusst mit dem Reiz der Thematik, auch rechnete er damit, dass das Video als Fake tituliert werden würde – auch von Mitarbeitern der Wiener Linien, die dadurch nicht unbedingt in einem guten Licht dastehen.
Auch die Vergänglichkeit jener Kunst machte es nötig, es per Video zu dokumentieren, denn niemand weiß, ob das Zimmer überhaupt noch existiert oder ob es nicht schon vor langer Zeit stillschweigend ausgeräumt wurde.
So kann man sich nun im Gedanken versunken zurücklehnen… Nein, ein geheimer Pädophilen-Club steckt nicht dahinter, aber die Möglichkeit, dass ein komplettes Kinderzimmer nur wenige Meter unter dem Asphalt Wiens eingerichtet werden kann und unentdeckt bleibt, erzeugt schon ein flaues Gefühl im Magen.
Quellenverweise:
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