Naturschutz versus Oldtimer – Ein Widerspruch?

Das „Klassikertreffen“ in Rüsselsheim sollte nur wenige Tage nach Bekanntwerden der Absage beginnen. Wie mehrere Medien, darunter die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und die Frankfurter Rundschau (FR), berichten, hat die Obere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Darmstadt die Veranstaltung untersagt. Grund dafür sind naturschutzrechtliche Bedenken.

Die Genehmigung, der Widerspruch und eine Gerichtsentscheidung

Ursprünglich hatte die Stadt Rüsselsheim als Untere Naturschutzbehörde die Veranstaltung auf den Mainwiesen am 31. Januar genehmigt. Diese Entscheidung wurde jedoch nach einem Eilantrag des Kreisverbandes Groß Gerau des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) von der Oberen Naturschutzbehörde aufgehoben.

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„Skandalös“ oder „alternativlos“?

Der BUND bezeichnete die Entscheidung der Stadt, das Treffen zu genehmigen, als „skandalös“. Die Stadt argumentierte dagegen, die Mainwiesen seien als Veranstaltungsort alternativlos, weil es dort ein entsprechendes Pandemie-Sicherheitskonzept gebe. Stefan Naas, kulturpolitischer Sprecher der FDP im Hessischen Landtag, warf der Grünen Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid, die der Oberen Naturschutzbehörde vorsteht, mangelndes Fingerspitzengefühl“ vor. Das Fest habe jahrelang problemlos stattgefunden und sei nun kurzfristig verboten worden.

Die Reaktionen der Oldtimer-Fans

Die Absage stieß bei den Oldtimerfreunden auf großes Unverständnis. Einige Teilnehmer beklagten, dass sie bereits andere Termine abgesagt hätten, um am Klassikertreffen teilnehmen zu können. Sollte die Entscheidung der Oberen Naturschutzbehörde auch in den kommenden Jahren Bestand haben, kündigte die Stadt an, ein neues Sicherheitskonzept zu entwickeln, das ohne die Mainwiesen als Veranstaltungsort auskommt.


FaktÜberprüfung
Der BUND bezeichnete die Entscheidung der Stadt als „skandalös“.Bestätigt. Die Berichte von FAZ, FR und anderen Quellen bestätigen die Absage.
Die Absage erfolgte wegen Bedenken hinsichtlich des Naturschutzes.Bestätigt. Die Obere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Darmstadt hat die Veranstaltung aufgrund von Naturschutzbedenken abgesagt.
Die Stadt Rüsselsheim hatte die Veranstaltung ursprünglich genehmigt.Bestätigt. Die Stadt Rüsselsheim hatte die Veranstaltung auf den Mainwiesen am 31. Januar genehmigt, die Entscheidung wurde jedoch durch die Obere Naturschutzbehörde aufgehoben.
Stefan Naas warf Brigitte Lindscheid„Fingerspitzengefühl“itzengefühl“ vor.Bestätigt. Der BUND hatte die Genehmigung der Stadt für die Veranstaltung kritisiert.
Die Stadt argumentiert, dass die Mainwiesen als Veranstaltungsort alternativlos sind.Bestätigt. Laut Stadt gibt es für die Mainwiesen ein passendes Sicherheitskonzept nach der Pandemie.
Stefan Naas warf Brigitte Lindscheid mangelndes „Fingerspitzengefühl“ vor.Bestätigt. Stefan Naas, kulturpolitischer Sprecher der hessischen Landtags-FDP, hat diese Kritik geäußert.
Die Stadt hat angekündigt, ein neues Sicherheitskonzept zu entwickeln.Bestätigt. Falls die Entscheidung der Oberen Naturschutzbehörde Bestand hat, plant die Stadt ein neues Konzept, das ohne die Mainwiesen als Veranstaltungsort auskommt.

Fazit

Die Absage des Klassikertreffens in Rüsselsheim ist also keine Fiktion, sondern Realität. Die Diskussion zeigt, wie schwierig der Spagat zwischen dem Erhalt unserer Natur und der Durchführung von populären Veranstaltungen sein kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Quellen:

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