Diese Falschmeldungen gibt es bereits in Bezug auf das Attentat in Manchester
Autor: Andre Wolf
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An dieser Stelle geben wir den Artikel der Kollegen von Thatsnonsense.com auf Deutsch wieder. Nach dem verheerenden Bombenanschlag auf ein Musikkonzert in Manchester finden sich neben den Tatsacheninformationen auch eine Fülle an Falschmeldungen. und Fehlinformationen in Bezug auf das Attentat.
Wir werden daher einen Blick auf diese Falschbehauptungen werfen. Zuerst: die Fakemeldungen zu vermissten Kindern
Eine Reihe von Fotos wurden in den Sozialen Netzwerken geteilt (vor allem Twitter), welche angeblich vermisste Kinder nach dem Konzert zeigen sollen. Während einige dieser Fotos echt sind, sind jedoch viele nicht echt. Einige dieser falschen Bilder könnten durchaus auf eine echte Verwirrung zu führen sein, andere wurden jedoch mit vollem Bewusstsein erstellt, um eine gewisse Viralität zu erreichen und andere Nutzer zu täuschen. Jene abgebildeten Menschen werden nicht vermisst.
Es gibt zum Beispiel eine Veröffentlichung, welche von der Boulevardzeitung Daily Mail auf Twitter geteilt wurde. Thatsnonsense merkt an dieser Stelle an, dass zwar noch nicht alle Personen auf diesem Bild identifizieren konnten, jedoch bereits aussagen können, das viele davon gar nicht vermisst werden oder überhaupt in diesem Zusammenhang stehen.
However, while we cannot currently confirm the identity of all the people in these photos, we know the majority of them are not missing and not connected to the incident whatsoever.
Diese Collage enthält beispielsweise Bilder von einem Mädchen aus Australien, deren Mutter bestätigte, dass sie in Sicherheit ist, aber auch Bilder von bekannten YouTubern, die rein gar nichts mit dem Terroranschlag zu tun haben. Eine weitere Version enthält zudem ein Bild von Christopher Poole, dem Schöpfer von der Webseite 4Chan.
Weitere Falschinformationen
Auch die nächsten beiden Bilder stellen eine Falschinformation dar. Hier lautet es:
My son was in Manchester Arena today, He’s not picking up my call! Please help me
Doch das ist Unsinn. Bei der Person auf dem linken Bild handelt es sich um den bekannten Youtuber mit dem Kanal “TheReportOfTheWeek”, der bereits in einem Video die Aussage gegeben hat, dass er sich derzeit in den USA befinden würde und somit nicht auf dem Konzert war (vergleiche). Die Person auf dem rechten Bild hingegen ist ein Foto eines jungen Models, der für eine Modelinie für Menschen mit Down-Syndrom posiert. Auch er wird nicht vermisst.
Ebenso handelt es sich bei dem nachstehenden Tweet, wo angeblich nach der Freundin des Cousins gesucht wird, um eine Fälschung. Hier ging es augenscheinlich nur darum, Retweets zu sammeln.
Eine verharmlosende Ariana Grande?
Gleichzeitig taucht ein Tweet der Sängerin Ariana Grande auf (deren Konzert von dem Anschlag betroffen war), welche zunächst den Anschein erwecken könnte, sie spiele den Bombenanschlag herunter und mache sich lustig darüber. Man erkennt ein Herzemoji und es liest sich wie Gesang:
Dieser Tweet ist zwar kein Fake, wurde von ihr jedoch bereits im September 2011 veröffentlicht und hat dementsprechend rein gar nichts mit dem gestrigen tage zu tun.
Ein Schütze in der Nähe des Oldham Krankenhauses?
Kurz nach der Explosion gab es ebenso auf Twitter Gerüchte um einen angeblichen Schützen in der Nähe des Oldham Krankenhauses bei Manchester. Angeblich sei dort ein Mann mit mit einem Gewehr gesichtet worden.
Auch das stellte sich als Falschmeldung heraus.Diese Veröffentlichung einer Zeitung geschah aufgrund eines ungeprüften Tweets und wurde bald wieder gelöscht. Die Behörden bestätigten letztendlich, dass sich kein Bewaffneter Mann in der nähe des Krankenhauses befindet.
Thatsnonsense warnt
So wie auch wir es grundsätzlich empfehlen, weist auch Thatsnonsense darauf hin, dass man nur Informationen verteilen sollte, die letztendlich überprüft und auch wahr sind. Augenscheinlich scheint dies nun auch für Suchmeldungen zu Kindern gelten, wenn diese über Soziale Netzwerke gesucht werden.
Thanks to Thatsnonsense.com
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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