Merkel und die angeblichen Kinderbräute

Autor: Andre Wolf

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Man kann Kanzlerin Merkel mögen oder auch nicht, jedoch ist es nicht richtig, Meinungen zu manipulieren, indem falsche Aussagen getroffen werden oder Informationen unrichtig dargestellt werden.

 

Neu in diesem Zusammenhang sind Fotos, welche die deutsche Kanzlerin zeigen und mehrere junge Frauen/Mädchen in weißen Gewändern (siehe auch hier). Zu diesen Bildern gibt es die Info:

DIE ALTE MUSS WEG – TEILEN
Merkel beglückwünscht Kinderbräute zu ihrer Ehe

image

Diese Aussagen sind im Grunde schlichtweg falsch. Warum sollte ein deutscher Politiker oder Politikerin persönlich Kinderbräute beglückwünschen? Ja warum sollten sie überhaupt positiv einer Kinderehe gegenüberstehen? Allein die Ausgangsbasis dieses Gedankens ist schon unsinnig und manipulativ.

Herkunft der Bilder

Ein wenig Bildersuche hier, ein wenig lesen da, und schon hat man die Herkunft der Bilder bestimmt: die Bilder stammen von einem kurzen Türkeibesuch der Kanzlerin im März 2016. Hierzu gibt es eine Vielzahl offizieller Quellen, welche auch diese Bilder zeigen, unter anderem der Tagesspiegel [1]:

Kanzlerin zu Besuch in der Türkei Merkel im Flüchtlingslager: Wenig Zeit, viel Symbolik

[…] Vier syrische Flüchtlingsmädchen bilden das Empfangskomitee, sie sind in die traditionelle Tracht von Tscherkessinnen gekleidet und überreichen der Besucherin aus Berlin einen bunten Strauß Blumen.

Es handelt sich bei den Bildern also nicht um Brautkleider, sondern um die traditionelle Tracht von Tscherkessinnen [2]. Sprich: die Kanzlerin wird in landestypischer Tracht empfangen.




#Danke Merkel [Exkurs]

Dieser Absatz hat inhaltlich mit dem Thema nichts mehr zu tun, dient lediglich als Beiwerk: kennst Du den Begriff “gekaperter Hashtag”? Kurz zu der Erklärung “Hashtag”: ein Hashtag wird genutzt, um Inhalte mit einem Schlagwort zu markieren. Man ordnet also den eigenen Kommentar in eine Schublade, so dass dieser gefunden werden kann, wenn jemand nach (innerhalb des Netzwerkes) diesem Schlagwort sucht. Das funktioniert auf Twitter ganz wunderbar, auf Facebook eher nicht so. Die meisten Menschen nutzen auf Facebook den Hashtag eher, um blau zu schreiben oder einen begriff an sich zu verdeutlichen.

Die Suche nach einem Hashtag bringt also nun alle Inhalte hervor, die mit diesem Begriff verschlagwortet wurden. Bei dem Hastag 2dankemerkel waren das ursprünglich eher negative und empörte Inhalte, welche zu Vorwurf gemacht wurden. Dieser Hashtag wurde “gekapert”, sprich: sein eher negativer Sinn wurde umgedreht, bzw. ad absurdum geführt. Dieser Kapervorgang bei #dankemerkel verlief recht interessant: die empörten Inhalte wurden mit absichtlich über-empörten und absurden Inhalten überströmt. Meckereien über das Wetter wurden mit #dankemerkel versehen, kleine persönliche Missgeschicke ebenso. Im Grunde alles, woran die Kanzlerin definitiv unschuldig ist, wurde mit #dankemerkel versehen.

Aufgrund dieser Überflutung ist der ursprüngliche Charakter des Hashtags verloren gegangen und ein neuer, konträrer Charakter entstanden. Auf Facebook hat er sogar eine Fan-Gemeinde (Danke Merkel Facebookseite)

Gekaperte Hashtags gibt es häufig und stellen auch eine Gefahr dar: es gibt spezielle Produkt- oder politische Kampagnen, die mit einem Hashtag verbunden sind oder gar auf einem basieren. Wenn diese Hashtags gekapert werden, ist die gesamte Kampagne gescheitert, da sie in ihr Gegenteil gekehrt wurde, Insofern ist es immer wichtig, die hashtags, welche man für gewisse Kampagnen in die Welt setzt, auch zu beobachten, zu pflegen und notfalls (falls noch möglich) auch wieder zu erobern.

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