Eines der Unworte der letzten Tage ist das Wort “Migrantenschreck” geworden. Bei diesem Ausdruck handelt es sich um eine “Produktbeschreibung” für bis dato zwei Schusswaffen, die von Anonymous.Kollektiv stark beworben werden, bzw. wurden.
Bereits am Freitag, dem 6. Mai machten wir auf einen Artikel auf der Facebookseite “Anonymous.Kollektiv” aufmerksam, der interessanterweise mittlerweile gelöscht wurde. Siehe dazu >>hier<< . Kurzum: Das Anonymous.Kollektiv bewirbt eine eine nicht weiter beschriebene Schusswaffe namens “Migrantenschreck” als ideale Waffe, die leicht zu beschaffen sei. “60 Joule Mündungsenergie strecken jeden Asylforderer nieder.” so heißt es. Als Inhaber der Domain dieser Plattform (am Freitag noch “migrantenschreck.ch” und “migrantenschreck.at”) war der Name “Mario Roensch” eingetragen.
Beide Adressen waren bei dem Schweizer Webhoster gemeldet. Diese Adressen wurde recht schnell von Cyon gesperrt, die sich vorsorglich damit schützten, so lautete die Aussage von Cyon auf eine Anfrage:
Wir konnten in dem besagten Fall die Webseite aufgrund einer externen Meldung deaktivieren.
Danach wich Migrantenschreck auf eine andere Adresse aus und war (ist) unter der Adresse “www.migrantenschreck.net” erreichbar. Ein Check dieser Inhaberdaten zeigt: auch hier war der Name “Roensch” in den Inhaberdaten hinterlegt. Der Domänenhoster der .net-Adresse ist der Webhoster Cronon, ein Partner der Deutschen Telekom und die .net-Adresse läuft über ein Strato-Rechenzentrum.
Kurzzeitig war auf dem dazu gehörigen Webspace ebenso wieder der komplette Shop erreichbar, jedoch ist man mittlerweile wieder auf einen anderen Webspace gezogen: die Adresse migrantenschreck.net leitet nun auf eine russische Adresse weiter. Unter migrantenschreck.ru entsteht derzeit zum mittlerweile DRITTEN Mal der Webshop.
Unter der russischen Anmeldung bekommt man keine Angaben zu der Inhaberschaft, hier erscheint lediglich die Angabe “Private Person”.
Suche nach dem sicheren Webhoster?
Was ist da denn nun geschehen? Hat man sich in der Schweiz erhofft, auf “neutralem” Boden einen Webshop für Schusswaffen betreiben zu können, was dann nicht funktioniert hat? Ebenso gilt es auch das kurzzeitige Intermezzo mit der .net Adresse zu hinterfragen: der Webshop war in dieser Zeit über ein Strato Rechenzentrum erreichbar, hat hier Strato ebenso wie Cyon die Reißleine gezogen, so dass nun auf einen russischen Server gegriffen werden muss?
Die große Frage lautet nun: ist der Name “Roensch” in diese Webshops verwickelt? Wie legal ist diese Art des Waffenhandels über eine Scheinadresse in der Schweiz und Ungarn:
Hauptniederlassung:
Migrantenschreck GmbH
Neugasse 1
CH-9400 RorschachZweigniederlassung:
Migrantenschreck GmbH
Széchenyi István tér 7
HU-1051 Budapest
Zudem gibt es die GmbH “Migrantenschreck” nicht, die Webauskunft “Zentraler Firmen- und Identifikationsindex” (Zefix) der Schweiz kennt diesen Firmennamen nicht.
Promovideo
Das Anonymous.Kollektiv hat nun auch ein Promovideo auf in den eigenen Youtube-Kanal geladen. Dort sieht man eine Person mit Maske, die auf Fotos von deutschen Politikern schießt, um die Funktionsfähigkeit der Waffe zu zeigen.
Warum nun Anonymous.Kollektiv AUSGERECHNET diese Waffen bewirbt, ist mehr als fragwürdig: eine Vielzahl von Stimmen beschreien den Revolver als hoffnungslos überteuert. Es gibt bereits diverse Diskussionen in entsprechenden Foren, die den Artikel selbst noch nicht wirklich wissen, wie sie diese Art der Werbung für den “Migrantenschreck” einzuordnen haben [1].
In einem anderen Forum wird ausgesagt [2]:
Ich würde auch die Finger von so einem Teil lassen. Dubioser Anbieter, kein Impressum. Die Waffe selbst könnte aus chinesischer Billigproduktion stammen, verarbeitete Materialien wahrscheinlich an der Grenze des Vertretbaren.
Abgesehen vom rechtlichen Problem wohl eine Frage der Eigengefährdung beim Schießen, meiner Meinung nach.
Der Schrei nach Bewaffnung
Immer häufiger wird auf extremen Seiten ein Bürgerkriegsszenario an die Wand gemalt und laut zur privaten Bewaffnung aufgerufen. Dienlich sind diese Aufrufe zunächst jedoch nur jenen, die an dem Waffenhandel verdienen. So versucht nicht nur Anonymous.Kollektiv die Dringlichkeit von Waffen zu propagieren, als anderes beispiel findet man auch im Onlineangebot des Kopp-Verlages unter der Rubrik “Outdoor&Survival” einen Teleskop-Abwehrstock [3].
Ach ja … und ganz nebenbei: der als Schnäppchen angebotene MIGRANTENSCHRECK HD130 SUPERIOR für 749 € heißt an anderer Stelle Home Defender 2 und kostet da nur umgerechnet 350 € [4]. Jaja … Migrantenschreck.
Ganz ehrlich, manchmal verstehe ich all diese Menschen nicht mehr. In meinen Augen handelt es sich hierbei um reine ein ganz perfides Zündeln an der Gewalt. Ob nun gegen “Migranten” oder aber auch am Ende gegen unliebsame “Mitbürger”.
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