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MioMiogate: der Fake der Woche? Der Grund: das Satiremagazin Titanic gab bekannt, die BILD mit einem gefakten Mailverlauf getäuscht zu haben.
Vorweg: Es geht hier nicht um BILD-Bashing. Man darf sich jedoch Gedanken in Bezug auf Sorgfaltspflicht der Information, den Anspruch an sich selbst und nicht zuletzt die Frage der Intention machen. Ausgangspunkt bildet an dieser Stelle die Schlagzeile „Neue Schmutzkampagne bei der SPD” der BILD vor wenigen Tagen (Paywall), sowie eine Veröffentlichung des Satiremagazins Titanic, welches nach eigenen Angaben die BILD mit den gefälschten Mails hereingelegt habe.
Hierbei wurde die Schlagzeile auf einen E-Mailverkehr basierend aufgebaut, welcher nicht hinreichend bewiesen werden konnte. Das merkte die BILD im Text zwar auch an, jedoch eben nicht als zentrales Element. Die spekulativen E-Mails, welche (zunächst) nicht öffentlich zu sehen waren, fanden am Ende jedoch ihren Eingang in die Titelstory.
Zudem wurde in einem weiteren Artikel erwähnt, dass ein IT-Experte die Mail untersucht hätte und diese auf einen SPD-Server hinweisen würde.
Für BILD werteten Experten technische Daten der Mail aus.
Die Ergebnisse: Jede E-Mail verrät, von welchem Server sie verschickt wurde. Die kompromittierende E-Mail weist auf einen SPD-Server hin, von dem sie ursprünglich verschickt wurde.
Mit Mails, die mit höchster Wahrscheinlichkeit über SPD-Server geschickt wurden.
— Julian Reichelt (@jreichelt) 19. Februar 2018
Alles Inszeniert?
Am heutigen Mittwoch, den 21.02.2018 gab das Satiremagazin Titanic bekannt, dass die BILD einem Fake der TITANIC aufgesessen sei. Der gesamte Schriftverkehr sei von der Titanic erschaffen worden (für die älteren unter uns: bei der Titanic handelt es sich um das Magazin, welches durch die Buntstiftwette bei „Wetten dass?” große Bekanntheit erlangte).
#miomiogate – Juri, @KuehniKev, „Bild“ und TITANIC
Wie TITANIC der @BILD einmal eine unglaubliche Geschichte unterjubelte.
Hier den vollständigen gefakten Mailverlauf runterladen: https://t.co/e9A7DHuDKL pic.twitter.com/QSqu5iVeR2— TITANIC (@titanic) 21. Februar 2018
Als Beweis stellt die Titanic im eigenen Artikel den kompletten Mailverlauf zum Download, den sie nach eigenen Angaben der Bild sendeten.
Laden Sie den brisanten E-Mail-Verkehr hier herunter und finden Sie heraus, wie schwer es die „Bild“-Redakteure hatten, den Fake zu durchschauen.
Redakteur Moritz Hürtgen der Titanic stellt auf Twitter ebenfalls nochmals klar, dass es sich um keinen Fake-Fake handelt, sondern die Titanic wirklich die Bild getäuscht hat.
Weil die Fragen bereits mehrmals gestellt wurde:
1. #miomiogate ist echt, kein Fake-Fake. Wir können alles lückenlos beweisen.
2. Der windige Cyber-Professor der „Bild“ hat nichts mit TITANIC zu tun, ist aber trotzdem irgendwie Satiriker.— Moritz Hürtgen (@hrtgn) 21. Februar 2018
Ebenso bestätigt Hürtgen die Echtheit des Fakes (was ein Ausdruck) gegenüber Lars Wienand (Head of Recherche bei TOnline_News).
Ein Screenshot, der dies belegt, ist Teil der Twittermeldung von @titanic
Außerdem kann der gesamte Fake-Mailwechsel auf unserer Webseite heruntergeladen werden.
Weitere Beweise und Dokumentation bald in Titanic.
Ich garantiere die Echtheit der Aktion.— Moritz Hürtgen (@hrtgn) 21. Februar 2018
Eine Stellungnahme der BILD liegt noch nicht vor.
Ebenso EDIT:
Mittlerweile liegt eine potokollarische Stellungnahme vor. Diese ist unter dem Titel „So kam es zu dieser Schlagzeile“ zu lesen.
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)