Faktencheck: Mann wirft Hund zu Boden

Autor: Tom Wannenmacher

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Auf Facebook macht im Moment ein Statusbeitrag die Runde, der immer wieder geteilt wird.

In diesem Statusbeitrag wird dazu aufgerufen, dass man diesen “Unmenschen” finden solle, denn in einem Video kann man erkennen, wie ein Mann einen Hund hochhebt und immer wieder zu Boden wirft. Angeblich ist jede Hilfe wertvoll, diesen Mann zu finden. So schreibt es zumindest der Ersteller des Beitrages auf Facebook!

Es handelt sich um diesen Statusbeitrag!

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Bullshit!

Über 11.500 Nutzer haben ungeprüft den Beitrag geteilt!

Achtung Ironie!

Jener Nutzer / jene Seiten, die/ der solche und andere Bilder in Umlauf gebracht hat, leidet an einer Krankheit! Der Name der Krankheit: “Like-Geilheit”. Den alten Lateinern besser bekannt als “Sicut libidinem”. Hinweis: Diese Krankheit hat sich erst durch Facebook bei uns so richtig breit gemacht und es besteht Ansteckungsgefahr, wenn man keinen großen Bogen um solche Profile und Seiten macht!

Warum Bullshit?

Es macht keinen Sinn solche privaten Fahndungsaufrufe, die im übrigen strafbar sein können, im deutschsprachigen Raum zu teilen, denn in den meisten Fällen, so auch  hier, fanden die Untaten nicht einmal bei uns statt!

Unser Faktencheck!

  1. Ja es gab zwar diesen Vorfall, aber dieser fand NICHT im deutschsprachigen Raum statt. Der Vorfall ereignete sich in China!
  2. Ereignet hat sich das Ganze am 3.12.2017 in Xiong (Provinz Hebi).
  3. Bei dem Hund handelt es sich um einen Windhund, der an einem Windhundrennen teilnahm.
  4. Der Mann, er ist der Besitzer des Hundes, hat sehr viel Geld investiert, damit er mit diesem Hund an einem Rennen teilnehmen kann. Da der Hund jedoch das Rennen verlor (der Besitzer hatte auf den Hund gewettet) wurde dieser von seinem Besitzer misshandelt.
  5. Wurde der Mann bestraft? Wohl eher nicht, denn das Gesetzt in China schützt Tiere wie Hunde und Katzen nicht vor Missbrauch.

Ja! Es ist schlimm und furchtbar, was hier passiert ist!

Da gibt es auch gar nichts schön zu reden… ABER, je länger wir uns das Facebook-Profil des Erstellers ansehen, desto mehr sind wir der Meinung, dass es dem Nutzer in Wahrheit nur um KLICKS und LIKES geht. Sprich: Es geht um das ANSEHEN gegenüber anderen Profilen und Seiten mit vielen Likes und Abonnementen und hier wird auch nicht vor kranken Kindern und misshandelten Tieren stopp gemacht. Sprich: Der Ersteller “missbraucht” hier abermals das gezeigte Leid.

Zudem wurden die Bilder, die dieses Profil veröffentlicht hat, von diversen Medienseiten im Netz kopiert und erneut hochgeladen. Und hier kommt das Urheberecht zu tragen.

Ein Nutzer hat unter dem Statusbeitrag auf Facebook etwas sehr richtiges geschrieben:

Private Fahndungsaufrufe verbreiten sich immer wieder wie ein Lauffeuer auf Facebook. Tierquäler, Kinderschänder, Vergewaltiger etc, werden durch die Sozialen Medien gejagt. Nicht von der Polizei, sondern von Privatpersonen. Dies kann für den Initiator des Aufrufs und den Teiler böse Folgen haben und u.U. teuer werden.

Daher bitte merken:

Moderne Hexenjagd auf Facebook ist ein ernst zu nehmendes Thema. Es ist immer einfach, seinen Unmut zu äußern, Menschen zu bedrohen, so lang man gemütlich vor seinem Bildschirm sitzt.

Dass solches Verhalten ernsthafte Konsequenzen (schon allein für das Verbreiten solcher Hetze) haben kann, ist leider viel zu wenigen bewusst. Nicht umsonst gibt es Gesetze, die Verdächtige schützen, Selbstjustiz verbieten, Rufmord und Verleumdung verhindern sollen. Nicht ohne Grund schützen Gesetze unsere Privatsphäre und verbieten die ungefragte Weitergabe von personenbezogenen Daten oder die unerlaubte Nutzung von Fotos.

Wer sich an einer modernen Hexenjagd beteiligt, macht sich also ebenfalls strafbar.

  • Private Fahndungsaufrufe sind verboten und strafbar!
  • Ebenso das kopieren und erneute hochladen von Bildern, die dem Urheberecht unterliegen.
  • Beides kann für den Nutzer sehr teuer werden.

Quellen:

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