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Nach einem Social Media-Posting zum Muttertag musste der Waffenhersteller Glock mit Sitz in Kärnten viel Kritik besonders aus Österreich einstecken.

Hier wurden dieses Jahr bereits elf Femizide begangen – drei davon mit Schusswaffen.

Weiße Rosen und eine Pistole

Auf dem Bild, das das Unternehmen teilte, ist ein Schild mit dem Schriftzug „Happy Mother’s Day“ (dt. Fröhlichen Muttertag) zu sehen. Auf dem Schild sind eine Schusswaffe des Herstellers und weiße Rosen arrangiert. Angesichts dreier Morde an Frauen, die mit Schusswaffen dieses Jahr in Österreich begangen wurden, regieren User im Netz teils ungehalten:

„Ernsthaft? Nach 3 Morden an Frauen durch Schusswaffen in den letzten Tagen postet ihr so Etwas? Da riskiere ich eine Twittersperre für euch: Wer hat euch ins Gehirn geschissen?“ schrieb unter anderem Twitter-Nutzer Alex Krnausek hierzu.

Inhalte für den amerikanischen Markt

Zwar ist auf manchen der Beiträge, die ansonsten von Glock in den sozialen Medien verbreitet werden, Kathrin Glock, die Ehefrau des Unternehmens-Gründers zu sehen, dennoch sind die Inhalte offenbar eher für den amerikanischen Markt gestaltet und werden auch dort betrieben.

Einen direkten Bezug zum österreichischen Sitz scheint es nicht zu geben. Auch die Links in den Postings führen ausschließlich zur US-Website von Glock. Eine Anfrage von Der Standard hierzu habe das Unternehmen bisher nicht beantwortet.

Waffen als Selbstverständlichkeit in den USA

Der Bezug zu Waffen und die Selbstverständlichkeit im Umgang damit ist in den USA ein anderer als in Österreich oder großen Teilen Europas. In den USA wird unverhohlen mit und für Waffen geworben, wie auch eine Werbung der National Rifle Assosiation (NRA) zum Muttertag zeigt.

„Mama hat kein Opfer großgezogen“ lautet der Schriftzug zu einem Bild, auf dem eine bewaffnete Frau und ein Kind mit Gewehr in der Hand zu sehen ist. Auch ist es nicht die erste Werbung von Glock, die für manche Menschen hierzulande zunächst befremdlich wirkt: Zum Valentinstag postete der das Unternehmen eine Waffe, die neben roten Rosen in einer herzförmigen Pralinenschachtel drapiert wurde.

Zum Hintergrund

Eine Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte ergab, dass jede fünfte Frau in Österreich ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt ist und laut dem Verein „Autonome Frauenhäuser“ durchschnittlich sogar drei Frauen monatlich ermordet werden.

Dieses Problem zieht sich durch sämtliche Berufsgruppen, sozialen Schichten, Familienverhältnisse und Nationalitäten. Häufig wird Gewalt von Männern an Frauen in einem Beziehungs- oder Familienverhältnis verübt. Der Begriff Femizide bezeichnet eben diese Morde an Frauen, die häufig keine individuellen Probleme zum Hintergrund haben. Patriarchale Rollenbilder, die Abwertung von Frauen und weitere gesellschaftliche Missstände, spielen hier oft eine Rolle.

In diesem Jahr wurden in Österreich bereits elf Frauen ermordet, fünf weitere sind dem Tod nur knapp entgangen. Nach dem Tod einer Frau in Wien reagierte die Politik und kündigte nach einem Gipfeltreffen der Regierung zusätzliche Mittel für Gewaltschutz und Gewaltprävention an, um Frauen zu schützen.

Hilfe für von Gewalt Betroffene gibt es hier:

Frauenhelpline (Mo–So, 0–24 Uhr, kostenlos): 0800/222 555

Männerberatung (Mo–Fr, Ortstarif): 0720/70 44 00

Männernotruf (Mo–So, 0-24 Uhr, kostenlos): 0800/246 247

Telefonseelsorge (Mo–So, 0–24 Uhr, kostenlos): 142

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Quelle: derStandard.at
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