Nach telefonischer Bombendrohung: Anruferin ermittelt und vorläufig festgenommen
Autor: Kathrin Helmreich
Am 12. Oktober war es zu einer telefonischen Drohung zum Nachteil eines lebensmittelverarbeitenden Betriebes in Neu Wulmstorf gekommen (PM vom 12.10.2016, 14:00 Uhr) – eine Frau hatte anonym die Polizei angerufen und angedroht, dass in dem Betrieb „mehrere Bomben hoch gehen“
Der Betrieb wurde daraufhin geräumt, rund 300 Mitarbeiter mussten ihre Arbeitsplätze verlassen. Nach etwa sechs Stunden war die Durchsuchung des Betriebes, bei dem auch mehrere Sprengstoffspürhunde zum Einsatz kamen, abgeschlossen.
Verdächtige Gegenstände oder Substanzen wurden dabei nicht gefunden.
Noch am selben Tag hatte der Zentrale Kriminaldienst in Buchholz die Ermittlungen hinsichtlich der Identität der Anruferin begonnen.
Am Donnerstag, wieder gegen 06.30 Uhr, erhielt die Polizei einen nahezu identischen Anruf. Auch hier handelte es sich wieder um die Stimme einer jungen Frau.
Aufgrund der zuvor getroffenen Sicherheitsmaßnahmen musste der Produktionsbetrieb nicht unterbrochen werden, da eine konkrete Gefährdung in diesem Fall auszuschließen war.
Im Laufe des Tages konnte aufgrund der technischen Ermittlungen festgestellt werden, dass der Anruf am 12. Oktober von einer Telefonzelle aus der Buchholzer Innenstadt heraus getätigt worden war.
Aus diesem Grunde entschieden sich die Beamten, die Telefonzelle am Freitag zu observieren. Tatsächlich erschien dann am 14. Oktober, gegen 6.30 Uhr, eine junge Frau an der Telefonzelle.
Sie wählte eine Nummer, und die Kollegen auf der Dienststelle bestätigten den Observationskräften den Eingang des Anrufes.
Als die Frau eine erneute Drohung gegen den Betrieb ausgesprochen hatte, griffen die Beamten zu und nahmen die völlig überraschte 29-Jährige fest.
Der Frau wird die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten in mehreren Fällen vorgeworfen.
In ihrer Vernehmung räumte die Frau alle drei Anrufe ein Sie gab an, nicht allein gehandelt zu haben.
In diesem Zusammenhang wird auch noch gegen eine weitere Frau ermittelt.
Beide Beschuldigte sind Angestellte der betroffenen Firma.
Die 29-Jährige gab als Motiv Unzufriedenheit mit ihrer Tätigkeit an. Der Frau drohen bis zu drei Jahre Haft.
Außerdem sind allein durch den Einsatz der Rettungskräfte Kosten im mittleren fünfstelligen Eurobereich entstanden. Die 29-Jährige kam nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß.
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