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Charlottenburg-Wilmersdorf/Tempelhof-Schöneberg – Schlechte Scherze von Kindern und Jugendlichen führten gestern Vormittag zu Großeinsätzen von Polizei und Feuerwehr in Schmargendorf und Friedenau.

Gegen 10 Uhr wurden Schüler einer Schule in der Kranzer Straße auf einen säureähnlichen Geruch aufmerksam und klagten anschließend über Augen- und Atemwegsreizungen. Der Ursprung des in weiten Teilen des Gebäudes sich ausbreitenden Geruches konnte erst durch die Spezialisten der Feuerwehr ermittelt werden.
Demnach soll es sich dabei um Reizgas gehandelt haben, welches von drei Jungen im Alter von 13 und 14-Jahren vorher versprüht worden sein soll. Das Trio geht ebenfalls auf diese Schule. Durch das Gas erlitten eine Vielzahl Mädchen, Jungen und Lehrkräfte entsprechende Reizungen und wurden zu ambulanten Behandlungen in Krankenhäuser gebracht.
Ermittler eines Fachkommissariates der Kriminalpolizei der Direktion 2 führten mit den beiden 13-jährigen und dem 14-Jährigen normenverdeutlichende Gespräche, bevor sie wieder in die Obhut der Schulleitung übergeben wurden. Der Ältere muss sich zudem einem Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung stellen.


Zweiter schlechter Scherz

Von einer Kundin eines Einkaufszentrums am Walter-Schreiber-Platz wurde angezeigt, dass gegen 11.30 Uhr eine Jugendliche im Textilgeschäft zu ihr sagte, dass sie das Geschäft verlassen sollen, da um 14 Uhr eine Bombe hochgeht. Anschließend verließ die junge Frau das Geschäft mit ihrer Begleiterin.
Die Zeugen alarmierten die Polizei, die sowohl dieses als auch ein benachbartes Einkaufszentrum evakuierte. Zusätzlich wurden kurzzeitig die U-Bahnzugänge des U-Bahnhofes Walter-Schreiber-Platz und die Straße in unmittelbarer Nähe gesperrt.
Durch Hinweise konnten Polizisten die beiden Mädchen noch in der Nähe antreffen und die 14-Jährige festnehmen. Diese soll auf den Vorwurf hin gesagt haben, dass sie die Drohung nur im Rahmen eines Spieles, als Mutprobe, geäußert hatte.
Die Jugendliche und ihre 13-jährige Freundin wurden zunächst zu Polizeidienststellen gebracht und dort später ihren Eltern übergeben. Die Droherin muss sich nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten verantworten.
Durch die Evakuierungs- und Durchsuchungsmaßnahmen waren die Zentren, der Bahnhof und die Straße bis ungefähr 12.40 Uhr gesperrt.
Quelle: Polizeipräsident Berlin


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