Operation Rubikon: Wie CIA und BND heimlich die Welt belauschten!

Autor: Claudia Spiess

Operation Rubikon: Wie CIA und BND heimlich die Welt belauschten!
Operation Rubikon: Wie CIA und BND heimlich die Welt belauschten!

Recherchen der Washington Post, ZDF und SRF ergaben, dass CIA und BND in einer Kooperation über 120 Staaten ausspioniert haben.

Operation Rubikon: Wie CIA und BND heimlich die Welt belauschten! – Das Wichtigste zu Beginn:

#Cryptoleaks – Weltweites Spionage-Projekt aufgedeckt. Es wurden manipulierte Chiffriermaschinen über Jahrzehnte an über 120 Regierungen verkauft. Die Operation Rubikon lief bis mindestens 2018

Vermutungen bestanden bereits über Jahre hinweg, nun wurde der Verdacht der Spionage bestätigt.

Crypto AG von CIA und BND gekauft

Das Schweizer Unternehmen Crypto AG galt in den 1970er Jahren als Weltmarktführer für Chiffriermaschinen. Darunter die als unknackbar definierte CX52-Chiffriermaschine, für die sich Regierungen aus der ganzen Welt interessierten.
Natürlich waren diese auch für große Geheimdienste wie CIA und BND von großem Interesse. So kauften die beiden Behörden in den 70ern über eine Treuhand Gesellschaft die Crypto AG für insgesamt 8,5 Millionen US-Dollar.

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In weiterer Folge konnte man den Siemens-Konzern für das Projekt begeistern. Mit von der Partie: Ein neuer Vorstandschef von Siemens und zwei eingeweihte Crypto AG-Mitarbeiter. Siemens unterstützte das Projekt mit der nötigen Technik. Manipulierte Algorithmen machten es möglich, Hintertüren in die Chiffriermaschinen einzubauen.

Die Investition in die Crypto AG sollte sich lohnen. Über 120 Regierungen auf der ganzen Welt waren über Jahrzehnte hinweg Abnehmer der Geräte. Viele Milliarden US-Dollar sollten über die Jahre fließen.

Über lange Zeit Verdacht der Spionage

Die Chiffriermaschinen sollten die Regierungen eigentlich davor schützen, abgehört und ausspioniert zu werden. Doch sie wussten nichts von der Manipulation der Geräte. Seit 1996 bestand allerdings der Verdacht, dass hinter der Crypto AG mehr stecken könnte, als man bisher vermutete. Der Spiegel (Paywall) berichtete bereits über Spionage-Vorwürfe. Die Aargauer Zeitung schrieb einen Bericht über „den befugten Vierten“.

„Da ist eine Firma, die eng mit dem US-Geheimdienst kooperierte. Auch sind da Anschuldigungen, diese Firma habe die Verschlüsselungsgeräte manipuliert. Da sind ehemalige Mitarbeiter, welche diese These bestätigen. Die Firma selbst bestreitet sie vehement.“ (Aargauer Zeitung)

#Cryptoleaks – Operation Rubikon

Die Operation Rubikon übertraf alles, was man von den Geheimdiensten erwartet hätte. Recherchen vom ZDF, der Washington Post und dem SRF bestätigen nun unter dem Namen #Cryptoleaks die Vermutungen.

Der ZDF dazu: „Deutschland hat in enger Zusammenarbeit mit den amerikanischen Nachrichtendiensten über Jahrzehnte nicht nur mehr als 100 Staaten, darunter auch Freunde und Verbündete, belauscht. Es hat im Zuge dessen auch von der Ermordung zehntausender Menschen gewusst – und geschwiegen.“

Lukratives Projekt für alle Beteiligten

Laut ZDF stiegen die Jahreseinnahmen der Crypto AG zwischen 1970 und 1975 von ca. 15 Millionen auf mehr als 51 Millionen Schweizer Franken. An diesen Einnahmen war auch der BND viele Jahre lang beteiligt, der allerdings Ende der 90er-Jahre aus dem Projekt ausstieg. Von der CIA wurde der BND dafür belächelt.

„Es war der Aufklärungscoup des Jahrhunderts. Ausländische Regierungen zahlten gutes Geld an die Vereinigten Staaten und Westdeutschland für das Privileg, dass ihre geheimsten Kommunikationen von mindestens zwei (…) Ländern gelesen wurden“, so der ZDF.

Die Operation lief Recherchen zufolge bis mindestens 2018.

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Edward Snowden warnte zu Misstrauen

„Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht“, so Angela Merkel im Oktober 2013.

Edward Snowden war hier zu Recht misstrauisch. Seiner Meinung nach würden CIA, NSA oder BND vermutlich wirklich alles tun, um an sensible Daten zu gelangen. Schlägt man aus einer solchen Sache dann auch noch massivst Profit, ist dies wohl ein Jackpot für jeden Geheimdienst.

Quelle: tarnkappe.info
Artikelbild: Shutterstock / Michael Thaler
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