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Die Puppenbriefe von Franz Kafka (Faktencheck)

Einer Erzählung von Dora Diamant nach soll Franz Kafka einem kleinen Mädchen Briefe aus der Sicht ihrer verloren gegangenen Puppe geschrieben haben.

Autor: Kathrin Helmreich


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Als Franz Kafka mit seiner Lebensgefährtin Dora Diamant in Berlin lebte, soll er da ein kleines Mädchen getroffen haben, das seine Puppe verloren hatte. Da sie sehr traurig war, schrieb er dem Mädchen Briefe aus der Sicht der verloren gegangenen Puppe, bis er eines Tages mit einer neuen Puppe vor dem Mädchen stand und sie ihm schenkte. Er soll also dem Mädchen mit dieser Tat über den Verlust der Puppe hinweggeholfen haben.

Die Puppenbriefe von Franz Kafka
Screenshot by mimikama.org / Die Puppenbriefe von Franz Kafka

Mit 40 Jahren schlenderte Franz Kafka (1883-1924), der nie geheiratet und keine Kinder hatte, durch den Berliner Steglitz-Park, als er ein junges Mädchen traf, das sich die Augen ausweinte, weil es seine Lieblingspuppe verloren hatte. Sie und Kafka suchten erfolglos nach der Puppe. Kafka sagte ihr, sie solle ihn am nächsten Tag dort treffen und sie würden wieder suchen.

Am nächsten Tag, als sie die Puppe immer noch nicht gefunden hatten, gab Kafka dem Mädchen einen von der Puppe „geschriebenen“ Brief, in dem stand: „Bitte nicht weinen. Ich bin auf eine Reise gegangen, um die Welt zu sehen. Ich werde dir von meinen Abenteuern schreiben.“

So begann eine Geschichte, die bis zum Ende von Kafkas Leben weiterging.

Als sie sich trafen, las Kafka seine sorgfältig verfassten Briefe mit Abenteuern und Gesprächen über die geliebte Puppe vor, die das Mädchen bezaubernd fand. Schließlich las Kafka ihr einen Brief mit der Geschichte vor, die die Puppe nach Berlin zurückbrachte, und er schenkte ihr dann eine Puppe, die er gekauft hatte.

„Die sieht meiner Puppe überhaupt nicht ähnlich“, sagte sie. Kafka übergab ihr einen weiteren Brief, in dem er erklärte: „Meine Reisen, sie haben mich verändert.“ Das Mädchen umarmte die neue Puppe und nahm sie mit nach Hause. Ein Jahr später starb Kafka.

Viele Jahre später fand das nun erwachsene Mädchen einen Brief in einer unbemerkten Spalte der Puppe. In dem winzigen, von Kafka unterschriebenen Brief stand: „Alles, was du liebst, geht wahrscheinlich verloren, aber am Ende wird die Liebe auf eine andere Art zurückkehren.“

Faktencheck der Puppenbriefe von Franz Kafka

Leider konnte diese Geschichte über den Schriftsteller Franz Kafka noch nicht bewiesen werden.

Nur wenige Menschen hatten sich bis jetzt auf die Suche nach den verlorenen Briefen gemacht, die Kafka’s Handlungen belegen würden. Offenbar wurde die Geschichte von seiner letzten Lebensgefährtin Dora Diamant erzählt (erstmals 1948 in englischer Sprache) und in dem Buch „Als Kafka mir entgegenkam“ (1995) von Hans-Gerd Koch aufgenommen.

Im Jahre 1959 wurde über ein Steglitzer Stadtteilblatt der Versuch unternommen, das Mädchen aus dieser Geschichte und somit auch Kafkas Puppenbriefe wiederzufinden. Doch niemand hatte sich gemeldet.

2001 dann hat der Kafka-Übersetzer Mark Harman einen weiteren Versuch unternommen – auch dieser endete erfolglos. Warum sich die Literaturwissenschaft bislang für ein Wiederfinden der Briefe nicht interessiert hat, ist für Harman ein Rätsel.

Eventuell könnten sich die Briefe unter den Texten befinden, die 1933 von der Gestapo aus Dora Diamants Wohnung konfisziert wurden. Doch bis heute gelten sie als verloren und auch Recherchen brachten kein Ergebnis darüber, ob die Briefe darunter waren.

Auch wurde Dora Diamant selbst nie nach den Briefen gefragt – obwohl sie bis in die 50er Jahre in London gelebt hatte. Der Zeit zufolge, gab es außer zwei Interviews in Literaturzeitschriften kein Interesse von wissenschaftlicher Seite an ihr.

Herkunft der Illustration
Die Illustration, die Kafka mit dem Mädchen und der Puppe zeigt, stammt von Isabel Torner aus dem Jahre 2016:

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Fazit:

Die Geschichte über die „Puppenbriefe“ könnten tatsächlich wahr gewesen sein, so auch Dora Diamant darüber erzählte. Leider sind die Briefe bis heute verschollen und auch sonst gibt es keine weiteren Belege, als die Erzählungen seiner Lebensgefährtin, die erst 1952 verstarb.

Dennoch – egal ob sie wahr ist oder nicht, lehrt diese Geschichte etwas sehr Wichtiges: Nächstenliebe.

Weitere Quellen: The Daily Frown, franzkafka.de

Bildnachweis / Artikelbild: Isabel Torner
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