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Die Schufa will einen neuen Service anbieten, mit dem sie die Kreditwürdigkeit noch einmal unter die Lupe nimmt und sie damit „eventuell besser ausfallen“ könnte. Doch Datenschützer sind alarmiert.
+++ Update 28.11.2020 +++
Nach diversen Medienberichten, wie u.a. bei NZV zu lesen, steigt Telefónica aus dem Schufa-Test aus!
„Verbraucherschützer und Politiker kritisierten das Projekt, das der Konzern für beendet erklärte. „Die Ergebnisse dieses Tests haben unsere Erwartungen leider nicht erfüllt“, teilte Telefónica/O2 mit. „Daher hat Telefónica/O2 heute beschlossen, den Test zu beenden und das ‚CheckNow‘-Verfahren der Schufa nicht mehr länger zu nutzen.“ Das von der Schufa als in Europa gängiges Verfahren verteidigte Vorgehen ruft auch das Bundesjustizministerium auf den Plan.“ (Quelle: NTV / DPA)
Die größte Wirtschaftsauskunftei in Deutschland plant offenbar, Verbraucher auch anhand ihrer Kontoauszüge zu bewerten, was auf ihren Konten ein- und ausgeht. Die Schufa verkauft dies als zweite Chance, doch Datenschützer befürchten Nachteile für die Kunden.
Wenn es schwierig ist, Kredite oder Verträge zu bekommen, weil die Bonität bei der Schufa schlecht ist, klingt das verlockend: Die Schufa will eine neue Dienstleistung anbieten, mit der sie Ihre Bonität noch einmal genau unter die Lupe nehmen kann – und am Ende möglicherweise feststellt, dass sie besser ist, als dies die sogenannte Schufa-Punktzahl bisher eigentlich suggeriert hat.
„Check Now“ heißt der Dienst, den Deutschlands größte Wirtschaftsauskunftei zusammen mit dem Telefonanbieter Telefónica/O2 testet. Eine zweite Chance für Verbraucher mit schlechter Bonität – das ist es, was die Schufa verkauft. Nach Recherchen von NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ gibt es allerdings einen Haken.
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Die Schufa könnte sehen, wie viel Sie verdienen
Sie müssen zustimmen, dass die Schufa Ihre Kontoauszüge systematisch auswerten, zwölf Monate lang aufbewahren und weiterverarbeiten darf. Damit hätten sie einen detaillierten Einblick in Millionen von Kontobewegungen, die Berichte sagen zum Beispiel aus, wie viel Gehalt jemand erhält, welche Versicherungen er hat, wie viel Geld er für Einkäufe ausgibt und was es kostet, seine Kinder zu unterstützen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse könnten dann zu einer Art Super-Score führen. Datenschützer sind alarmiert.
Staatliche Datenschutzbeauftragte prüfen die Pläne der Schufa
Die Schufa betont, dass in der aktuellen Testphase keine Daten gespeichert werden – sie kann aber noch keine Auskunft darüber geben, wie „Check Now“ später aussehen wird. Theoretisch könnte die Schufa die Daten für die Entwicklung eigener Produkte nutzen.
Bislang kennt die Auskunftei nach eigenen Angaben weder das Einkommen noch das Vermögen der Menschen. Dies würde sich mit den neuen Plänen ändern. Die zuständigen Landesdatenschützer in Bayern prüfen derzeit den Fall.
Quellen:
Artikelbild: Shutterstock / Von nitpicker
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