„Es wurden 2/2 Zustellversuche unternommen. Bestätigen Sie Ihre Angaben, sonst wird Ihr Artikel zurückgesendet.“ lautet die Nachricht, die via SMS auf den Handys von mehreren Nutzern eintrudeln. Weiters ist ein Link in der Nachricht enthalten, der keinen Zusammenhang mit der Post aufweist.

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Screenshot der Fake-SMS

Betrug hinter vertrauenswürdiger Fassade der Post

Der in der SMS enthaltene Link führte nicht, wie erwartet, zur offiziellen Seite der österreichischen Post, sondern zu einer täuschend echten Kopie. „atposts.xyz“ prangte in der Adresszeile – ein erstes, doch leicht zu übersehendes Warnsignal.

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Die nachgeahmte Webseite der Post – Täuschend echt

Die Seite informiert über einen gescheiterten Zustellversuch. Auch ist eine Sendungsnummer des angeblichen Pakets angeführt. Sieht man hier genauer hin, erkennt man, dass zwei verschiedene Sendungsnummern angegeben werden. – Ein Detail, das leicht übersehen werden könnte, doch bei näherer Betrachtung Fragen aufwirft.

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Zwei verschiedene Sendungsnummern deuten auch auf den Fake hin

Klickt man hier auf „Neuzustellung“, wird man zur Eingabe persönlicher Daten aufgefordert. Name, Anschrift, E-Mail – alle diese Daten sind notwendig, um das Paket „korrekt und pünktlich zu erhalten“.

Angebliche Zahlung an die Post nötig

Nach Eingabe der Daten erhält man eine Aufforderung, 1,22 Euro zu bezahlen. Diese Gebühr fällt angeblich an, wenn eine falsche Zustelladresse vorliegt und das Paket deshalb nicht zugestellt werden kann,

Und wieder bietet die Seite eine einfache Lösung an: die Bezahlung direkt per Kreditkarte.

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Geben Sie hier nicht Ihre Kreditkartendaten an! Sie landen sonst direkt bei den Betrügern, von denen auch die Webseite stammt.

Doch halt! Hier sollte jeder Nutzer stutzig werden!

Gefährliche Täuschung: Betrüger im digitalen Gewand

Die Wahrheit ist erschreckend einfach: Hinter dieser SMS verbargen sich keine Postangestellten, die ihr Bestes versuchten, um ein Paket zu liefern. Es waren Betrüger, digitale Diebe, die es auf eines abgesehen hatten – persönliche und sensible Daten. Daten, die sie für kriminelle Zwecke missbrauchen könnten, von Identitätsdiebstahl bis hin zu direktem finanziellen Betrug oder auch Abofallen.

Schutzmaßnahmen: Wie man sich und andere vor dieser Masche bewahren kann

Sollte man eine solche SMS erhalten, ist Vorsicht geboten. Der erste Schritt: Nicht auf den Link klicken. Stattdessen ist es ratsam, die offizielle Webseite des Zustellers aufzurufen und dort, falls vorhanden, die Sendungsverfolgungsnummer einzugeben.

Viele Smartphones bieten auch die Möglichkeit, betrügerische Nachrichten zu melden. – Ein wichtiger Schritt, um nicht nur sich selbst, sondern auch andere zu schützen.

Und wenn man bereits seine Daten eingegeben oder sogar die Zahlung via Kreditkarte autorisiert hat? Zögern Sie nicht, sofort Ihr Kreditkarteninstitut zu kontaktieren und die Karte sperren zu lassen. Schnelles Handeln ist hier der Schlüssel zur Schadensbegrenzung.

Fazit: Wachsamkeit als Waffe gegen digitale Betrüger

Diese SMS stammt nicht von der Post. Im Gegenteil, hier handelt es sich um einen dreisten Betrugsversuch, der als mahnendes Beispiel fungieren und uns alle daran erinnern sollte, wie wichtig Wachsamkeit im digitalen Raum ist. Betrüger schlafen nie, und ihre Methoden werden immer raffinierter. Es liegt an uns, vorsichtig zu sein, die Zeichen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Indem wir informiert bleiben und unser Wissen teilen, können wir diesen unsichtbaren Feind bekämpfen, der durch eine einfache, trügerische SMS in unsere Leben schleicht. Seien Sie aufmerksam, bleiben Sie sicher.


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