Spioniert CCleaner seine Nutzer aus?

Autor: Kathrin Helmreich

Spioniert CCleaner seine Nutzer aus?
Spioniert CCleaner seine Nutzer aus?

Erlaubt sich Avast bzw. Piriform mit dem neuen Update etwas zu viel?

Wie PC Welt, Chip und Futurezone berichten, erhebt die neue CCleaner Version 5.45 mehr Daten, als dem Nutzer lieb sein könnte.

Der CCleaner löscht ungenutzte und temporäre Dateien von der Festplatte ebenso wie den Verlauf von besuchten Webseiten, zuletzt benutzter Dateien oder eingegebene Suchbegriffe. Wer jedoch das aktuelle Update v5.45 installiert, wird wenig begeistert sein, denn diese Version genehmigt sich tiefe Einblicke in das Verhalten des Nutzers.

Auch in den Datenschutzbestimmungen wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Nutzerverhalten analysiert und anonym Daten erhoben wird – die Ergebnisse werden auch an Dritte weitergegeben. Die Entwickler betonen jedoch, dass sie nicht auf persönliche Daten zugreifen.

Kritische Neuerungen

Wer in den Optionen unter “Überwachung aktivieren” diese deaktiviert, muss beim nächsten Systemstart das entsprechende Häkchen wieder manuell entfernen.

Laut PC Welt ließe sich der CCleaner 5.45 auch nicht mehr beenden. Auch wenn man den “X-Button” zum Beenden anklickt, schließt sich nur das Fenster des Tools –  der CCleaner läuft im Hintergrund jedoch weiter. Auch ein Rechtsklick bzw. das Kontextmenü bietet keine Möglichkeit, das Programm ganz zu beenden.

Wer den CCleaner vollständig beenden möchte, “muss die Monitoring-Funktion in CCleaner deaktivieren, im Task-Manager unter “Autostart” den Eintrag von CCleaner auf “deaktiviert” stellen und dann unter Prozesse den Task “CCleaner” beenden.”

Und was sagt Avast dazu?

Avast/CCleaner teilte PC Welt folgendes Statement mit:

“Wir arbeiten kontinuierlich an der Optimierung von CCleaner, um unseren Kunden einen starken Nutzen zu bieten und haben im diesem Zuge in der Version 5.45 neue Funktionen eingeführt, die darauf ausgerichtet sind, uns akkuratere Daten zu liefern, die uns helfen sollen, Bugs in der Software schneller zu finden, sowie zu verstehen, welche Funktionen genutzt werden und welche nicht.
Die Informationen, die wir durch diese neuen Funktionen sammeln, sind aggregiert und anonym, damit wir Gesamttrends erkennen können. Dies hilft uns, unsere Software zu verbessern, um unseren Nutzern schließlich ein besseres Produkt zu bieten. Dabei sammeln wir keine Informationen, die uns einzelne Personen und deren Nutzergewohnheiten identifizieren lassen.

Wir schätzen das Feedback unserer Nutzer und arbeiten momentan an der nächsten CCleaner-Version, die die Cleaning-Funktion innerhalb unserer „Active-Monitoring“-Funktion von der „Analytics-Reporting“-Funktion separieren wird. Auch wird die nächste CCleaner-Version mehr Kontroll-Optionen für Nutzer bieten, welche die Software auch dann beibehalten wird, wenn der Nutzer CCleaner schließt und dann wieder öffnet.
Um Transparenz zu schaffen, werden wir auch ein Informationsblatt bereit stellen, in dem wir erklären werden, welche Daten wir für welchen Zweck sammeln und wie wir diese verarbeiten. Wir gestalten auch die Dateneinstellungen in CCleaner um, damit diese klar und einfach zu verstehen sind. Es braucht manchmal etwas Zeit, Software zu bauen, anzupassen und zu testen, aber wir arbeiten hart daran, unsere nächste Version so bald wie möglich bereitzustellen.“
Paul Yung, VP Products

Fühlt man sich mit der v5.45 nicht mehr sicher, sollte man das Programm deinstallieren und auf Alternativen zurückgreifen.

Bis zur Veröffentlichung einer neuen Version von CCleaner bietet PC Welt in der Download-Datenbank weiterhin CCleaner 5.44 an.

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