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Anderen in Echtzeit zu zeigen, wo man gerade ist, kann manchmal nützlich sein. Doch über generelle Risiken solltest du dir auch im Klaren sein.

Mit Google Maps kann man schon seinen Standort in Echtzeit an andere Leute übertragen. WhatsApp hat so eine Funktion am 18. Oktober 2017 weltweit ausgerollt.

Wie ist und wird das Wetter an dem Ort, an dem ich gerade bin? Schon um das angezeigt zu bekommen, haben viele von uns am Handy die Standortfunktion aktiviert. Und schon dadurch lässt sich wunderbar ein Bewegungsprofil erstellen – so wie du es hier sehen kannst, wenn du Android nutzt und bei Google der Standortverlauf aktiviert ist. Wie du ihn deaktivierst, liest du in unserem Artikel über Google-Einstellungen.

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Wenn diese Daten sowieso schon erhoben werden, könnte man sie ja auch in Echtzeit an andere übertragen. Das denken sich wohl auch Macher von Messengern und Navi-Apps und bieten „Live-Tracking“ an. Du kannst also von dir ausgewählten Personen einen Link oder eine Nachricht schicken, damit sie sehen, wo du aktuell bist.

Standort: Tolle Möglichkeiten

Du ziehst mit Freunden durch die Clubs und andere wollen nachkommen. Weil man bei der lauten Musik sowieso am Telefon nichts versteht, können deine Freunde jederzeit sehen, wo du und der erste Teil eurer Clique gerade seid.

Nach einer längeren Party musst du alleine zu Fuß nach Hause und hast doch ein bisschen Schiss, durch den unbeleuchteten Park zu gehen. Wenn deine Eltern live sehen können, wo du gerade lang gehst, fühlst du dich vielleicht wohler.

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Du willst eine Überraschungsparty schmeißen und wissen, wann der Ehrengast eintrifft? Dann sorg dafür, dass sich jemand mit der Person trifft und dir ihre gemeinsamen Standorte schickt.

Sicher gibt es noch weitere Gründe, die dir einfallen, so eine Funktion zu nutzen. Doch du solltest niemals unbedacht deinen Aufenthaltsort weitergeben! Und schon kommen wir zur Kehrseite:

Kritische Fragen

Wer sieht deine Standortdaten? Wenn jemand unbefugt Zugriff auf den Link zu deinem „Live-Tracking“ erhält, könnte er die Infos nutzen, um dir zu schaden. Und wenn du die Funktion zum Beispiel in einer Gruppe teilst, solltest du genau wissen, dass dort keine Mitglieder sind, die deine Info ausnutzen, um deine Bude auszuräumen oder dich zu überfallen.

Was verrät der Standortverlauf über dich? Deine Jogging-Route live der ganzen Welt zu zeigen mag sportlich klingen. Das zeigt Leuten aber auch, wo du wohnst und wann du nicht zu Hause bist.

Was macht der Dienst, über den du dein Bewegungsprofil sendest, mit deinen Daten? Er könnte sie für eigene Zwecke (z.B. Profilbildung, personalisierte Werbung) nutzen. Snap gibt z.B. an, Standortdaten für Werbezwecke zu verwenden. WhatsApp hingegen erklärt, dass die Standortdaten Ende-zu-Ende verschlüsselt übertragen werden. Vermutlich kann der Dienst dadurch gar nicht auf die Infos zugreifen. Du solltest auf jeden Fall die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen kennen und dem Anbieter wirklich vertrauen, dass er verantwortungsbewusst mit deinen Infos umgeht.

Wie lange sind die Daten verfügbar? Möglicherweise speichert der Dienst deine gesendeten Standortdaten für lange Zeit und du willst das gar nicht. Auch das solltest du vor der Nutzung in der Datenschutzerklärung prüfen.

Wie lange wird dein Standort gesendet? Es gibt Apps, in denen du das Senden des Standorts für eine gewisse Zeit aktivieren kannst. Andere wiederum senden nach dem Einschalten permanent deinen Standort – auch, wenn du die App längst geschlossen hast. Dann solltest du unbedingt daran denken, die Funktion auch wieder abzuschalten. Bei iOS und Android (ab Version 10, Android Q) kannst du auch in den Geräteeinstellungen festlegen, dass Apps deinen Standort nur erfassen dürfen, wenn du sie aktiv verwendest. In dem Fall würde das Betriebssystem den Zugriff auf deine Standortinfos blockieren, selbst wenn du ihn in einer App eingeschaltet hast.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Checked4you, dem Jugendmagazin der Verbraucherzentralen. Der Text dieses Beitrags steht unter Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE

Artikelbild Standort: Shutterstock / Von Faishalabdula


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