Stornierenbei.de: Vorsicht vor versteckten Kosten für Kündigungen

Stornierenbei.de ist eines der Suchergebnisse, wenn Sie einen Vertrag kündigen wollen und dazu über Ihre Suchmaschine recherchieren.

Autor: Susanne Breuer

Auf stornierenbei.de wird eine einfache Kündigung von Verträgen unterschiedlichster Anbieter als Dienstleistung angeboten. Unsere Kooperationspartner von Watchlist Internet warnen: Achtung: Statt der Kündigung des angegebenen Vertrages kommen versteckte Kosten auf Sie zu, die auch gemahnt werden! Bezahlen Sie nichts. Es besteht kein gültiger Vertrag mit stornierenbei.de.

Stornierenbei macht Stornieren leicht, aber teuer

Sie möchten beispielsweise Ihren Mobilfunkvertrag, einen Streamingdienst, oder ein Abonnement bei einem Essenslieferanten kündigen? Dann wenden Sie sich am besten immer direkt an den jeweiligen Anbieter. Sollten Sie nach einer Kündigungsanleitung googlen oder einen alternativen Weg suchen, so nehmen Sie sich vor Anbietern wie stornierenbei.de der Rocketmen B.V. in Acht. Hier wird Ihnen eine einfache Kündigung des gewünschten Service versprochen, stattdessen erhalten Sie aber wiederkehrende Zahlungsaufforderung über Kosten, auf die nicht ausreichend hingewiesen wurde.

Screenshot stornierenbei.de für Netflix-Kündigung. Bild Screenshot Watchlist Internet
Screenshot stornierenbei.de für Netflix-Kündigung. Bild Screenshot Watchlist Internet

Die Gründerstory

Stornierenbei.de beschreibt die eigene Dienstleistung folgendermaßen:

Stornierenbei.de entstand aus unserer persönlichen Frustration mit der Kündigung aller Arten von Mitgliedschaften und Abonnements. Unternehmen machen es uns oftmals immer schwerer, ihre Dienstleistungen loszuwerden. Wir sind der Meinung, dass dies einfacher sein kann, und helfen Ihnen daher gerne bei der Kündigung. Tragen Sie Ihre Kundendaten über unsere Kündigungsformulare ein. Wir drucken Ihren Brief aus und senden ihn unterschrieben an das Unternehmen, bei dem Sie kündigen möchten. So können Sie sicher sein, dass Ihr Abonnement offiziell gekündigt wird.

Versteckter Kostenhinweis

Wenn Sie die Dienstleistung in Anspruch nehmen wollen, so werden einige Angaben zu Ihnen und dem zu kündigenden Vertrag verlangt. Zusätzlich dort folgender Fließtext zu lesen:

„Indem Sie auf „Kündigungsschreiben senden“ klicken, erteilen Sie uns die Erlaubnis, das Kündigungsschreiben in Ihrem Namen an die Netflix zu senden und die einmalige Gebühr von 29,95 euro nach Erbringung der Dienstleistung zu erheben. Damit verzichten Sie auf Ihr gesetzliches Widerrufsrecht, um den Brief schnellstmöglich versenden zu können.“

Unter dem Fließtext ist zum Abschluss des Vorganges lediglich der Button *KÜNDIGEN* zu finden, über den der Vorgang abgeschlossen werden soll.

Versteckter Kostenhinweis und unzureichender Bestellbutton auf stornierenbei.de. Bild: Screenshot Watchlist Internet
Versteckter Kostenhinweis und unzureichender Bestellbutton auf stornierenbei.de. Bild: Screenshot Watchlist Internet

Hier entsteht kein gültiger Vertrag!

Die sogenannte Buttonlösung steht einem gültigen Vertrag auf stornierenbei.de entgegen. Diese besagt nämlich unter anderem, dass nochmals alle Waren inklusive wesentlicher Merkmale und alle entstehenden Kosten unmittelbar über dem Bestellbutton und in klarer und hervorgehobener Art und Weise dargestellt sein müssen. Dies erfolgt auf stornierenbei.de nicht. Außerdem muss der Bestellbutton klar auf eine Zahlungspflicht hinweisen, die durch Klick auf den Button entsteht. Die Beschriftung *KÜNDIGEN* ist somit absolut nicht ausreichend.

Nichts bezahlen!

Sollten Sie Opfer von stornierenbei.de geworden sein, so bezahlen Sie die Rechnungen nicht. Es besteht kein gültiger Vertrag und somit auch keine Zahlungspflicht. Ignorieren Sie die Zusendungen von stornierenbei.de ganz einfach. Im Falle eines Inkasso-Schreibens, teilen Sie dem Inkasso-Unternehmen mit, dass Sie sämtlichen Forderungen widersprechen und ignorieren Sie alle weiteren Zusendungen.

Erfahrungsberichte zu ausbleibender Kündigung

Betroffene Nutzer:innen berichten außerdem, dass die beantragten Kündigungen, für die im Nachhinein Geld verlangt wird, nie durchgeführt wurden. So wurde beispielsweise eine Kündigung des Netflix-Kontos beantragt, welche aber nie stattgefunden hat, und später dennoch die 29,95 Euro sowie stetig steigende Gebühren eingemahnt.

Quelle:

Watchlist Internet

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