Die Behauptung

Starke Frauen wie Michelle Obama werden mit transfeindlicher Desinformation gezielt angegriffen, um ihre öffentliche Wahrnehmung zu schädigen und ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben.

Unser Fazit

Falsche Behauptungen über die Geschlechtsidentität von starken Frauen in Machtpositionen dienen dazu, sie zu diffamieren und zu entmenschlichen. Diese Angriffe basieren auf tief verwurzelten trans- und frauenfeindlichen Vorurteilen.

Michelle Obama: eine starke Frau als Zielscheibe von Falschmeldungen

Michelle Obama, die ehemalige First Lady der USA, ist nach wie vor eine prominente und geschätzte Figur in der amerikanischen Politik. Obwohl sie wiederholt betont hat, keine politischen Ambitionen zu haben, wird sie in Umfragen oft als Wunschkandidatin der Demokraten genannt. Diese Popularität macht sie zur Zielscheibe von Desinformationskampagnen.

Nach der Fernsehdebatte zwischen Joe Biden und Donald Trump im Juni häuften sich Falschmeldungen und transfeindliche Behauptungen über Michelle Obama. Diese Falschinformationen wurden millionenfach in sozialen Medien wie X (ehemals Twitter) geteilt und auch in Deutschland verbreitet.

Bewertung der Falschmeldungen

Das gezielte Infragestellen der sexuellen Identität von starken Frauen in der Öffentlichkeit ist eine verbreitete Methode der Diskreditierung. Kerstin Thost vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD) erklärt, dass solche Angriffe sowohl trans- als auch frauenfeindlich sind und darauf abzielen, Misstrauen zu säen und die Vielfalt und Stärke von Frauen zu unterdrücken.

Manipulierte Medien: Bilder und Videos

Ein besonders weit verbreitetes Mittel der Desinformation sind manipulierte Bilder, die Michelle Obama als junge Erwachsene zeigen sollen. Diese Fotos wurden so verändert, dass sie männliche Gesichtszüge zeigen, um den Eindruck zu erwecken, sie sei in Wirklichkeit ein Mann. Solche Manipulationen zielen darauf ab, das öffentliche Bild von Michelle Obama zu verzerren und Misstrauen zu schüren.

Ein weiteres Beispiel ist ein gefälschtes Video, das angeblich den politischen Direktor von CNN, David Chalian, zeigt. In dem Video wird behauptet, Chalian habe Michelle Obama als „Big Mike“ diffamiert. CNN hat bestätigt, dass der Ton manipuliert und das Video gefälscht ist.

Weitere betroffene Persönlichkeiten

Auch Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, wurde Opfer ähnlicher Verschwörungstheorien. Es wird behauptet, sie sei in Wirklichkeit ein Mann. Auch die ehemalige neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern war solchen Behauptungen ausgesetzt.

Josef Holnburger vom Center for Monitoring, Analysis and Strategy (CeMAS) erklärt, dass Verschwörungserzählungen oft das Element eines „allmächtigen Machtapparates“ beinhalten. Selbst überzeugende Beweise würden die Anhänger solcher Theorien nicht vom Gegenteil überzeugen, da sie immer eine Ausrede finden könnten, warum die Beweise manipuliert seien.

Entmenschlichung als Strategie

Diese Desinformationskampagnen tragen zur Entmenschlichung der Betroffenen bei. In den USA gibt es eine transfeindliche Bewegung, die sich darauf spezialisiert hat, das vermeintlich wahre Geschlecht von Prominenten „aufzudecken“. Diese Bewegung wird oft von sogenannten Incels unterstützt, Männern, die unfreiwillig im Zölibat leben und einen tiefen Hass auf Frauen entwickelt haben.

Die Entmenschlichung dient der Radikalisierung, indem sie den Betroffenen jegliche Menschlichkeit abspricht und damit Gewalt gegen sie legitimiert. Dies stellt eine ernste Gefahr für die Gesellschaft dar.

Fragen und Antworten zum Thema starke Frauen und Desinformationen

Frage 1: Was hat David Chalian von CNN wirklich gesagt?
Antwort 1: Im Originalvideo sagte David Chalian nach der TV-Debatte zwischen Biden und Trump: „33 % sagen, dass Joe Biden die Debatte heute gewonnen hat. Die Zuschauer haben uns auch gesagt, was sie dachten, wer die Debatte gewinnen würde. Schauen wir, wie sich das geändert hat“.

Frage 2: Wie haben die offiziellen Stellen auf die gefälschten Videos reagiert?
Antwort 2: CNN bestätigte, dass der Ton des verbreiteten Videos gefälscht war und das Originalvideo keine verleumderischen Aussagen enthielt.

Frage 3: Welche Auswirkungen haben solche falschen Behauptungen?
Antwort 3: Solche Desinformationskampagnen untergraben das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Betroffenen starken Frauen und tragen zu einer Entmenschlichung bei, die letztlich zu mehr Gewalt und Radikalisierung führen kann.

Frage 4: Welche Motive stehen hinter diesen Kampagnen?
Antwort 4: Diese Kampagnen zielen darauf ab, starke Frauen zu diskreditieren und aus dem öffentlichen Leben zu drängen, indem ihre Geschlechtsidentität infrage gestellt wird.

Frage 5: Wie kann man gegen solche Fehlinformationen vorgehen?
Antwort 5: Es ist wichtig, Falschinformationen frühzeitig zu erkennen und richtigzustellen, Medienkompetenz zu fördern und einen kritischen Umgang mit Quellen zu unterstützen.

Fazit

Die gezielte Verbreitung von Falschinformationen über Michelle Obama und andere starke Frauen ist Ausdruck tief verwurzelter trans- und frauenfeindlicher Vorurteile. Solche Kampagnen zielen darauf ab, das Vertrauen in die Betroffenen zu untergraben und sie öffentlich zu diskreditieren. Es ist wichtig, solche Strategien zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, um Vielfalt und Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft zu schützen.

Quelle: tagesschau.de

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