Kann sich noch jemand an die Zeit VOR der Rufnummernanzeige erinnern? Damals, so in den 70er und 80ern? Als jedem Anruf, den man nicht erwartet hat, eine gewisse Spannung innewohnte? Ich schon! Und seit damals hat sich mein Verhältnis bei der Annahme unbekannter Anrufe grundlegend verändert.
Früher war es ganz normal: ein Anruf ging ein, man nahm den Hörer ab und nannte den eigenen Namen. Die Gegenseite bestätigte, indem der Anrufer ebenso seinen Namen nannte. Die meisten Anrufe hat man letztendlich auch erwartet oder wurden bewusst getätigt, da ein Anruf damals ja noch mit Kosten verbunden war. Man unterteilte in Orts- und Ferngespräche: Ortsgespräche waren günstiger, bei Ferngesprächen konnte man schon tiefer in die Tasche greifen. Private Anbieter gab es nicht, so dass der Preis für alle galt. Bis 1998 konnte es also sein, dass man bis zu 62,6 Pfennig (32 Cent) pro Minute für ein Telefonat innerhalb Deutschlands von Festnetz zu Festnetz zahlen musste. [1] Handykosten waren sogar doppelt so hoch.
Undenkbar heutzutage: derartige Anrufe sind fast überall heute umsonst. Das ist natürlich super, hat aber auch viel verändert: man wird von Leuten angerufen, mit denen man gar nicht reden will. Ein Telefonat kostet ja in diesem Sinne nichts mehr und somit gibt es auch keine Kostenhürde mehr, die jemanden von einem Anruf abhalten könnten.
Rufnummernanzeige
Aber ein Glück: dank der Rufnummernanzeige (CLIP), welche ebenso seit 1998 auch bei analogen Anschlüssen recht populär wurde [2], kann man erkennen, wer anruft und und daraus entscheiden, ob man diesen Anruf annehmen möchte.
Eine Wunderwaffe? Nein, leider nicht. denn zum einen gibt es für Anrufer die Möglichkeit, die eigene Rufnummer zu unterdrücken, zum anderen gibt es tatsächlich noch ein paar wenige, alte Rufnummern, die schlichtweg nicht angezeigt werden.
Verändertes Verhalten
Aus dieser Veränderung in der Telefonie hat sich auch mein eigenes Annahmeverhalten bei Telefonaten geändert: habe ich als Kind noch beigebracht bekommen, dass man sich mit seinem eigenen Namen zuerst meldet, so bin ich bei Gesprächen mit Bekannten oder Freunden dazu übergegangen, diese direkt zu grüßen, anstatt mich selbst zu nennen (“Servus Tom, wie geht´s Dir”). Denn dank der Rufnummernanzeige weiß ich ja, wer anruft. Blöd nur für den Anrufer, wenn dieser sich verwählt hat, bzw. den falschen Kontakt angewählt hat. Kann passieren.
Doch wie verhalte ich mich bei unbekannten Anrufern? Welchen Grund hat ein Anrufer, seine Rufnummer vor mir zu verbergen? Viele Jahre habe ich es so gehalten, dass ich mich bei unbekannten Anrufern mit der Antwort “Hallo? Mit wem spreche ich?” gemeldet habe. Wer dann zuerst meinen Namen wissen wollte, hat sich eine Beendung des Telefonats eingefangen, denn wer etwas von mir am Telefon haben, bzw. wissen möchte, soll sich bitte auch vorstellen.
Aus der Erfahrung mit unbekannten Anrufern heraus habe ich auch gelernt, dass die meisten Anrufe mit unbekannter Rufnummer eh unerwünscht sind. So bin ich mittlerweile dazu übergegangen, unbekannte Anrufe gar nicht mehr anzunehmen, zumindest privat. Beruflich beginnen Gespräche bei unbekannten Anrufen an mich eher kühl.
Bin ich der einzige – oder bin ich einfach nur unfreundlich?
Daher frage ich mich nun an dieser Stelle: wie handeln andere Menschen? Hat sich auch bei anderen Menschen etwas im Annahmeverhalten von Telefonaten geändert? Liege ich mit meiner strengen Einstellung gegenüber unbekannten Anrufern richtig oder ist mein ablehnendes Verhalten einfach nur unfreundlich?
Es ist natürlich eines jeden gutes Recht, mit unterdrückter Rufnummer zu telefonieren, die offene Frage an dieser Stelle ist jedoch:
wie verhältst Du Dich bei Anrufen mit unterdrückter Telefonnummer?
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