Im Moment verunsichert ein Bericht die Hundebesitzer! Darin beschreibt ein Hundehalter, wie seine beiden Hunde durch den Kontakt mit Gülle an Botulismus erkrankt sind.
Vorweg: Es ist gut vor Botulismus beim Tier zu warnen, allerdings ist eine Infektion bei Wälzen auf einer Güllewiese eher unwahrscheinlich, wichtiger ist es darauf zu achten was die Hunde fressen. Selbst beim Barfen gilt, lieber mal was wegschmeißen, statt es dem Hund zu geben.
Damit wir es besser verstehen, schauen wir uns es mal genauer an, was ist Gülle und was ist Botulismus?
Gülle
Gülle, ist schlicht Schiet (da bin ich knapp am Kraftausdruck langgeschliddert, außerdem ist das nur die halbe Wahrheit) bzw. ein natürlich anfallender Wirtschaftsdünger, der hauptsächlich aus dem Urin und Kot landwirtschaftlicher Nutztiere besteht. (vergl. https://de.wikipedia.org/wiki/Gülle )
Sie wird mit Hilfe verschiedenster Verteilmethoden auf die Felder und Wiesen aufgebracht. Es ist also das Zeug, bei dem unser Vater immer im Vorbeifahren zu sagen pflegte „Tief Luft holen, das ist sie die frische Landluft.“.
Botulismus
Botulismus, wird gemeinhin auch als „Fleisch- oder Wurstvergiftung“ bezeichnet. Es ist eine lebensbedrohliche Vergiftung durch das Botulinumtoxin, hervorgerufen durch den Verzehr verdorbener Lebensmittel, auch durch den Verzehr nicht richtig eingekochter Gemüse, weshalb auch der landläufige Begriff der „Fleisch- oder Wurstvergiftung“ irreführend ist. (vergl. https://de.wikipedia.org/wiki/Botulismus ).
Veganer aufgemerkt ihr seid davor nicht sicher.
Kann Gülle das Botulinumtoxin enthalten? Grundsätzlich ja, in welchen Menge es dann in der Gülle tatsächlich vorhanden ist, kann nicht gesagt werden. Es gibt aber durchaus Richtlinien, dass Wiesen, auf denen Gülle aufgebracht wird erst 21 Tage nach der Aufbringung genutzt werden sollten. (vergl. http://lua.rlp.de/lexikon/lexikon-b/botulismus/ ).
Botulinumtoxin bzw. dessen Sporen vermehren sich in der warmen Jahreszeit besser und besonders gut auf verendeten Tieren, weshalb Hundehalter darauf achten sollten, dass ihre geliebten Vierbeiner nicht alles Aas fressen, dass sie finden. Diese natürlichen Giftköder könnten ihnen Schaden.
Gülle kann aus Botulinumtoxin enthalten, die Infektion erfolgt oral, damit ist der Mensch theoretisch, bis auf wenige Ausnahmen von dieser Infektionsquelle ausgeschlossen. Anders verhält es sich bei Hunden, die sehen es ja geradezu als Herausforderung an, jede Möglichkeit zu finden sich mit einem naturverbundenen Duft zu umgeben, welcher dem menschlichen Geruchssinn zu völlig neuen und unerwünschten Erfahrungen verhilft. Vielleicht ist es aber auch weniger ihre Veranlagung, als ihre Antwort auf die Düfte mit denen wir uns volldieseln, wer weiß schon wie unsere teuer erstandenen Parfums auf eine feine Hundenase wirken.
Jetzt rennt ein Hund also auf der Suche nach einer neuen Parfumnote auf eine frisch vollgegüllte Wiese, ist er des Wahnsinns bzw. zum Tode geweiht?
Vermutlich eher nicht, denn Hunde wälzen sich zwar in dem Zeug und nehmen eventuell auch die eine oder andere Geschmackprobe als Nahrungsergänzungsmittel, aber ob die darin enthaltene Menge Botulinumtoxin zu einer entsprechend todbringenden Vergiftung ausreicht, darf angezweifelt werden (vergl. http://petasdogblog.blogspot.de/2009/09/botulismus-echte-gefahr-oder-doch-blo.html ). Hunde sind im allgemeinen eher unanfällig für Botulismus, verdorbenes Fleisch würgen sie normaler Weise wieder aus. Wenn sie sich aber anstecken, kann es für sie extrem gefährlich sein.
Fazit:
Es ist gut vor Botulismus beim Tier zu warnen, allerdings ist eine Infektion bei Wälzen auf einer Güllewiese eher unwahrscheinlich, wichtiger ist es darauf zu achten was die Hunde fressen. Selbst beim Barfen gilt, lieber mal was wegschmeißen, statt es dem Hund zu geben.
Autor: Jens h., mimikama.org
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