Traumurlaub oder Albtraum? Diese Frage ist heutzutage schwer zu beantworten. Das Internet ist voll von verlockenden Angeboten für Ferienhäuser und -wohnungen. Doch was, wenn sich hinter den schönen Fotos und detaillierten Beschreibungen Betrüger verbergen, die nur darauf warten, gutgläubige Urlauber über den Tisch zu ziehen?

Erkennen von Fake-Ferienhäusern und -wohnungen

Ein Beispiel: Familie Luhmer wollte ihren Traumurlaub in einer schicken Finca auf Mallorca mit eigenem Pool buchen. Auf der Internetseite Fincacheck.com stießen sie auf das vermeintlich perfekte Feriendomizil. Doch trotz scheinbarer Seriosität – inklusive umfangreichem Impressum und der sympathischen Vermieterin Maria Fernandez – handelte es sich um ein betrügerisches Angebot.

Die Falle schnappt zu

Auf Nachfrage der Familie erklärte die Vermieterin, dass sie ihre Fincas günstiger anbieten könne, da sie nebenberuflich selbstständig sei. Nach einer Überprüfung über Google Maps und der scheinbaren Lage des Traumhauses entschied sich die Familie für eine Buchung.

Leider erhielten sie erst nach der Buchung die ersten Warnungen via Internet. Auch der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale schlug Alarm. Trotz Versicherung von Fincacheck.com, dass alles in Ordnung sei, konnte niemand persönlich erreicht werden.

Ein Schwindel – und viele Duplikate

Weitere Recherchen ergaben, dass es eine Vielzahl ähnlicher Betrugsseiten gab. So zum Beispiel die Website Mach-Finca-Urlaub.com, die exakt die gleichen Angebote und das gleiche Logo wie Fincacheck.com verwendete, nur unter einem anderen Domainnamen. Und es blieb nicht bei Fincas auf Mallorca – auf der Website Wunschurlaub24.com wurden Ferienwohnungen in Deutschland unter dem Namen einer anderen Vermieterin, Anne Kuhnholz, angeboten.

Wie Sie Betrug vermeiden können

Die gute Nachricht ist, dass es Wege gibt, solche betrügerischen Aktivitäten zu erkennen und zu vermeiden.

  1. Verwendung von Tools zur Erkennung von Fakeshops: Überprüfen Sie den Anbieter im Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale oder auf Warnseiten wie Watchlist Internet.
  2. Achtung bei Vorauszahlungen: Laut dem Deutschen Ferienhausverband ist eine Vorauszahlung von mehr als 10 bis 30 Prozent ein Warnsignal.
  3. Verifizierung des Anbieters: Der Deutsche Ferienhausverband bietet ein Siegel als Sicherheitsmerkmal. Achten Sie darauf, dass Sie das Siegel anklicken können – nur verlinkte Siegel sind echt.
  4. Buchungsportale als Sicherheitsnetz: Einige Buchungsportale wie Travanto oder Fewo-direkt haften sogar in Betrugsfällen.

Wenn Sie den Verdacht haben, Opfer eines Betruges geworden zu sein, sollten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten. Laut Landeskriminalamt liegt die Aufklärungsquote zwischen 30 und 50 Prozent. Ihre Wachsamkeit und die Nutzung der Betrugserkennungstools können dazu beitragen, dass Ihr nächster Traumurlaub nicht zum Albtraum wird.

Ferienhaus und Ferienwohnung: Wie man Fake und Betrug erkennt

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Quelle: SWR Marktcheck

Lesen Sie auch: Die verborgenen Gefahren des Sugardatings: Ein Blick hinter den Vorhang

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)