Wenn ständige Werbepost nervt

Autor: Andre Wolf

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Was tun, wenn du ungewollt irreführende Werbepost bekommst? Mit diesem Thema hat sich die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt auseinandergesetzt.

Es ist ein konkreter Fall, von dem die Verbraucherzentrale vor wenigen Tagen berichtet hat. Die Verbraucherzentrale spricht von der Werbepost eines bundesweit agierenden Hörgeräteakustikers. Dieser versendet laut Aufdruck auf den Briefumschlägen und Schreiben im Rahmen der „Initiative Hörgesundheit 2021“ nahezu amtlich anmutende persönliche Anschreiben an Verbraucherinnen und Verbraucher. Dies wiederholt und mit persönlich adressierten Einladungen zum kostenlosem Hörtest.

Die individuell Angeschriebenen bewegen sich nicht zufällig in der Altersklasse ab 50 Jahre, in der laut angeführter Studien eine Hörminderung auftreten kann, und wohnen an einem Ort, wo eine Filiale ansässig ist. Hier wurde ganz offensichtlich Daten – Profiling betrieben, um zielgerichtet und mit größtmöglichem Erfolg potentielle Kunden für Hörgeräte zu akquirieren. Das Ganze ist nicht neu und auch erlaubt. Wer solche oder andere nervende Werbebriefe jedoch nicht jedes Mal erst lesen und dann einzeln entsorgen will, sondern dauerhaft weitere verhindern will, muss handeln. „Ärgern allein genügt nicht“, so die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt.“

Was tun gegen solche Werbepost?

Die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), regelt die Rechte Betroffener, um die Verarbeitung und Nutzung ihrer persönlichen Daten besser kontrollieren zu können. Die Betroffenenrechte umfassen unter anderem ein Recht auf Information, auf Auskunft, auf Berichtigung sowie das Recht auf Löschung und auf Widerspruch. In kleingedruckten Widerspruchshinweisen ganz am Ende der Werbebriefe kann man erfahren, an wen man sich wenden muss, um künftig keine Werbung mehr zu erhalten. Das ist zum einen hier der Absender der Werbepost, der Hörgeräteakustiker. Zum anderen erfolgt der Hinweis auf die Deutsche Post Direkt GmbH, die Adressdaten von Verbrauchern zum Zwecke der Direktwerbung auch durch andere Unternehmen verarbeitet.

Wenn Betroffene generell einer Verarbeitung ihrer Daten für Werbezwecke auch durch andere Firmen verhindern wollen, dann ist auch hier ein Widerspruch gegen die Datenverarbeitung für Direktmarketing und die Sperrung personenbezogener Daten gegenüber Werbetreibenden angezeigt. Einen entsprechenden Musterbrief finden Verbraucher hier auf der Homepage der Verbraucherzentrale. Wenn auch mit Aufwand und Kosten fürs Porto verbunden – könnte so verhindert werden, dass weiterhin derartige unerwünschte Werbung im eigenen Briefkasten landet.

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