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Auch wenn WhatsApp per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung die Inhalte von Nachrichten schützt, können viele Infos der Nutzer gesammelt und weitergegeben werden.

„Legale WhatsApp-Verwendung ist praktisch unmöglich.“ Dieser Satz des österreichischen IT-Professors Peter Burgstaller sorgte Anfang 2016 im Netz für Diskussionen. Seine Kritik: zu wenig Datenschutz. Trotzdem findet die Kommunikation der meisten Smartphone-Nutzer über WhatsApp statt.

Das Wichtigste in Kürze

  • WhatsApp verschlüsselt Nachrichteninhalte. Also kann sie eigentlich keiner außer Absender und Empfänger lesen.
  • Das für sich genommen ist eine gute Sache. Doch WhatsApp sammelt mehr Daten, als nötig wäre.
  • Datenschützer haben zum Beispiel ein Problem damit, dass der Zugriff auf gespeicherte Kontakte Pflicht ist.

Auch wir, die Verbraucherzentrale NRW, kritisieren die Datenschutzerklärung des Messengers. Denn seit 2016 hat sich nicht viel geändert. Okay, im April 2016 haben die WhatsApp-Macher die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt.

Das bedeutet: Die Inhalte aller Nachrichten können nur vom Absender und Empfänger gesehen werden. Kein Geheimdienst, keine Kriminellen und auch nicht WhatsApp können die Texte, Fotos, Videos etc. sehen – wenn man nur jeweils ein Gerät verwendet. Inzwischen sind ja auch Möglichkeiten bekannt geworden, etwa über WhatsApp Web fremde Unterhaltungen mitlesen zu können.

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Trotzdem der eigentlich guten Verschlüsselung bleibt Kritik, die in der Natur des Messengers selbst liegt: Er durchforstet die gespeicherten Telefonnummern im Handy und darf sie an die WhatsApp-Server senden. Die stehen nicht nur in Deutschland oder in der EU. Auf den Servern wird geprüft, welche Nummern bereits bekannt sind (also wer aus euren Kontakten auch WhatsApp nutzt). Das Problem besteht nun darin, dass damit Nutzerprofile erstellt werden können.

Und auch wenn niemand an die Inhalte eurer Nachrichten kommt, kann er trotzdem sehen, wann ihr wie oft mit wem kommuniziert habt. Diese Infos will WhatsApp eigentlich sogar mit sämtlichen anderen Unternehmen des Facebook-Konzerns teilen. Zu dem gehört die Messenger-App nämlich seit 2014.

Die Weitergabe der Daten von deutschen Nutzern war dem Unternehmen bis auf weiteres untersagt worden – durch eine Verfügung des Hamburger Datenschutzbeauftragten.

Was gibt es statt WhatsApp?

Die Alternative sind Messenger, die nicht auf Telefonnummern angewiesen sind. So könnt ihr du z.B. auf Threema allein durch Nutzernamen bzw. Nutzer-ID kommunizieren, ohne die Kontaktdaten eurer Freunde preisgeben zu müssen. Ihr braucht dafür nicht mal eine Handynummer – WLAN genügt. Wenn ihr mehr über Vor- und Nachteile gängiger Messenger wissen wollt: Auf verbraucherzentrale.nrw/whatsapp-alternativen haben wir verschiedene Apps verglichen.

Bevor ihr Daten eurer Kontakte an ein Unternehmen freigebt, solltet ihr euch genau überlegen, ob eure jeweiligen Kontakte das überhaupt wollen. Denn dies ist auch rechtlich nicht unproblematisch und wurde in der Vergangenheit auch unter Juristen heiß diskutiert. Firmen zum Beispiel dürfen solche Daten nicht einfach an andere weitergeben, ohne dass die Dateninhaber darüber Bescheid wissen.

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Quelle: checked4you
Artikelbild: TY Lim / Shutterstock


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