In den letzten Tagen, wir haben es kürzlich davor gewarnt, bekamen wir abermals Hinweise, dass aktuell über WhatsApp Nachrichten im Umlauf seien, die für eine ungewollte Accountübernahme sorgen.

„Hallo, sorry, ich habe dir versehentlich einen 6-stelligen Code per SMS geschickt. Kannst du ihn mir bitte weitergeben? Es eilt.“ Wenn man so eine Nachrichte per WhatsApp bekommt, dann sollte man auf diese NICHT REAGIEREN!

So läuft der Betrug ab:

Sie erhalten eine Nachricht auf WhatsApp – womöglich von Ihrer besten Freundin, Ihrem Partner oder einem Familienmitglied – und werden gebeten, einen 6-stelligen Code weiterzuleiten! Doch ACHTUNG! Es ist nicht jene Personen die ihnen hier schreibt, sondern es handelt sich hierbei um Betrüger, die das jeweilige Konto des WhatsApp-Nutzers übernommen hat.

Die Betrugsmasche wird mit folgender Nachrichten eingeleitet, die Sie von einem Ihrer bestehenden Kontakte auf WhatsApp erhalten:

„Hallo, sorry, ich habe dir versehentlich einen 6-stelligen Code per SMS geschickt. Kannst du ihn mir bitte weitergeben? Es eilt.“

Sollten Sie skeptisch werden und nachfragen, wofür denn der Code sein soll, erfinden die kriminellen AbsenderInnen einfach Gründe. So würde der Code beispielsweise für ein Gewinnspiel oder ähnliches gebraucht.

Kurz darauf erhalten Sie eine SMS von WhatsApp zugeschickt:

Einen solchen Link mit Verifizierungscode niemals antippen!
Einen solchen Link mit Verifizierungscode niemals antippen! Screenshot Januar 2020
Wenn Sie sich überreden lassen und den Code weiterleiten, ermöglichen Sie es den Kriminellen, Ihr WhatsApp-Konto zu übernehmen. Sie selbst verlieren den Zugriff. Ihr Konto kann daraufhin für die gleiche und andere Betrugsmaschen weiterverwendet werden.

Was steckt hinter dem Code?

Der Code, den Sie in der SMS erhalten, dient eigentlich der Wiederherstellung Ihres WhatsApp-Kontos beziehungsweise der Übertragung Ihres Kontos auf ein anderes Smartphone oder eine andere Mobilfunknummer. Bei dieser Betrugsmasche wird der Code aber nicht von Ihnen, sondern von den Kriminellen hinter der WhatsApp-Nachricht beantragt. Diese geben dazu einfach die Nummer an, die sie übernehmen möchten. Leiten Sie den Code an die Kriminellen weiter, verifizieren Sie die Übertragung Ihres WhatsApp-Kontos auf deren Nummer.

Sie haben den Code weitergeleitet?

Wenn Sie den Bestätigungscode an die Kriminellen weitergeleitet haben, sind Sie vermutlich bereits aus Ihrem WhatsApp-Konto ausgesperrt. Warnen Sie Ihre Kontakte möglichst rasch beispielsweise durch eine SMS vor seltsamen Nachrichten über Ihr WhatsApp-Profil.

Anschließend können Sie versuchen, Ihr Profil wieder zurückzubekommen. Im Bereich Gestohlene Accounts stellt WhatsApp auf der eigenen Website alle notwendigen Informationen dafür zur Verfügung.

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Wie können Sie sich schützen?

Um sich effektiv vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen zu schützen, dürfen Sie derartige Verifizierungscodes niemals mit anderen Personen teilen. Hier gilt das gleiche wie bei SMS-Tans Ihres Online-Bankings: Die Codes sind ausschließlich für Sie selbst bestimmt. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob eine Nachricht wirklich von einem Ihrer Kontakte stammt, fragen Sie beispielsweise durch einen Anruf bei der Person nach, ob die Nachricht absichtlich verschickt wurde.

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist das Setzen der Verifizierung in zwei Schritten. So reicht der Verifizierungscode nicht zur Übertragung des WhatsApp-Kontos aus, sondern zusätzlich ist ein von Ihnen gewählter PIN-Code notwendig. Auch diesen dürfen Sie selbstverständlich mit niemandem teilen.

Weitere Informationen von WhatsApp zu diesem Thema, findet man unter: Gestohlene Accounts

Sogar das Landeskriminalamt Niedersachsen hat am 3.12.2020 vor dieser Masche auf Facebook nun schon gewarnt:

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)