Zoll warnt vor Betrug mit Geldvorauszahlungen

Autor: Kathrin Helmreich

Betrug mit vermeintlichen Paket beim Zoll - Artikelbild: Inked Pixels / Shutterstock
Betrug mit vermeintlichen Paket beim Zoll - Artikelbild: Inked Pixels / Shutterstock

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Es könnte doch die große Liebe sein! Doch Vorsicht, wenn deine Internet-Bekanntschaft von einem wertvollen Paket spricht, das im Zoll festhängen würde.

Gerade während der Pandemie-Maßnahmen knüpfen viele von uns gerne online neue Kontakte und hoffen vielleicht dadurch auch auf die große Liebe. Leider gehen viele dieser Online-Liebesgeschichten nicht gut aus und vor allem dann, wenn sich hinter dem vermeintlich Liebsten ein Betrüger versteckt.

Das Hauptzollamt München warnt ebenfalls in Sachen Love- und Romance-Scam, denn in den vergangen Wochen kam es immer wieder zu Mitteilungen von Betroffenen, dass angeblich ein wertvolles Paket beim Zoll festgehalten würde und nur durch eine hohe Geldforderung ausgelöst werden könne. Eine fiese Geschichte, die dem Opfer von dem Betrüger aufgetischt wurde.

Und so gehen die Kriminellen vor:

Aus einem kurzen Kontakt über die sozialen Medien oder Partnerbörsen werden innerhalb kürzester Zeit lange Nachrichten, aus denen dann die vermeintliche große Liebe entsteht. Die virtuellen Partner behaupten dann, Pakete mit wertvollem Inhalt (z. B. Geld, Gold oder Schmuck) nach Deutschland zu schicken, um danach ein sorgloses Leben zu ZWEIT führen zu können.

Der weitere Ablauf ähnelt frappierend den üblichen Vorgehensweisen der Betrüger: Gold oder Schmuck sollen vorab mit Expressdiensten mit wohlklingendem Namen verschickt werden, da diese auf einem Flug aus „Sicherheitsgründen“ nicht mitgenommen werden dürfen. Letztendlich fordere der Zoll in München einen hohen Geldbetrag, da man sonst das wertvolle Paket nicht erhalten würde.

„Das Hauptzollamt weist vorsorglich darauf hin, dass der Zoll NIE Geldzahlungen auf ein ausländisches Bankkonto oder Bargeldkonto fordere“,

so Thomas Meister, Pressesprecher des Hauptzollamts München.

Wie kann ich mich schützen?

Manchmal hilft es bereits, den Namen der/des Auserkorenen zu „googeln“ – insbesondere bei Kontakten ins Ausland. Oft machen sich die „Romance-Scammer“ nicht einmal die Mühe, ihren Namen zu variieren. Allein ein geschliffenes Deutsch bietet auch keine Gewähr, nicht an einen Betrüger zu geraten. Weibliche Scammer präsentieren sich auf Fotos gerne leicht bekleidet.

Männliche Scammer behaupten immer wieder, sie seien Soldat im Auslandseinsatz und verschicken Fotos in schicker Uniform. Auch Anzugträger kommen gut an. In beiden Fällen lassen sich die Fotos oft mit einer einfachen Rückwärtssuche im Internet finden: Dort stehen dann plötzlich ganz andere Namen am Bild – oder es handelt sich schlicht um käufliche Stockfotos.

Gehe im Internet vorsichtig mit persönlichen Daten um! Es muss nicht jeder wissen, wann man geboren wurde, wo du wohnst oder bei wem du in welcher Funktion arbeitest!

Achte auf Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken und in Messengerdiensten.

Verschicke keine erotischen Fotos von dir! Damit machst du dich erpressbar.

Übernimm keine „Dienste“ für die Fremden, beispielsweise Kontoeröffnungen, Beantragungen irgendwelcher Bescheinigungen oder die Entgegennahme von Paketen. Du könntest in strafbare Handlungen verwickelt werden!

Glaube keinen überraschend schnellen Liebesschwüren oder Heiratsversprechen!

Wer auf eine solche Betrügerin/einen Betrüger hereingefallen ist, sollte alle Kontakte sofort abbrechen, Chat-Verläufe oder E-Mail-Verkehr sichern, Zahlungen stoppen und Anzeige bei der Polizei erstatten!

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Quelle: Hauptzollamt München
Artikelbild: Inked Pixels / Shutterstock

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