Die Behauptung

Die Bautafel mit der Aufschrift „Zossener Strasse 156. Wir bauen eine Unterkunft für geflüchtete Menschen. Hier entsteht ein Neubau mit 42 Wohnungen!“ wurde nachträglich bearbeitet!

Unser Fazit

Bewertung: Falsch! Die Bautafel ist echt und wurde von der GESOBAU AG aufgestellt, um über die Errichtung des Gebäudes zu informieren

In der heutigen Zeit, in der Desinformation und Falschmeldungen leicht im Internet verbreitet werden, hat uns ein aufmerksamer Nutzer ein Bild einer Bautafel zur Überprüfung zukommen lassen. Sie stand an der Zossener Straße 156 und kündigte den Bau von 41 Wohnungen für Geflüchtete an. Obwohl einige skeptische Nutzer vermuteten, dass die Bautafel gefälscht sei, haben wir uns in die Recherche vertieft und können bestätigen: die Bautafel ist echt, und die Geschichte dahinter ist bemerkenswert inspirierend.

Es handelt sich dabei um dieses Foto einer Bautafel mit der Aufschrift: „Zossener Strasse 156. Wir bauen eine Unterkunft für geflüchtete Menschen. Hier entsteht ein Neubau mit 42 Wohnungen!“

Foto einer Bautafel mit der Aufschrift: "Zossener Strasse 156. Wir bauen eine Unterkunft für geflüchtete Menschen. Hier entsteht ein Neubau mit 42 Wohnungen!"
Screenshot / Bautafel

Behauptung 1: Die Bautafel ist eine Fälschung

Bewertung: Falsch

Die Bautafel ist echt und wurde von der GESOBAU AG aufgestellt, um über die Errichtung des Gebäudes zu informieren. Wir haben dies durch eine direkte Kontaktaufnahme mit der GESOBAU AG und durch weitere Recherche bestätigt.

Behauptung 2: Die Wohnungen sind nur temporär

Bewertung: Teilweise richtig

Das Gebäude wurde in modularer Bauweise errichtet, was bedeutet, dass es flexibel an unterschiedliche Bedürfnisse angepasst werden kann. Sollte der Bedarf an Unterkünften für Geflüchtete sinken, können die Wohnungen in regulären Wohnraum umgewandelt werden. Sie sind jedoch so gebaut, dass sie eine normale Lebensdauer für Neubauten haben und nicht nur als temporäre Unterkünfte dienen.

Behauptung 3: Es wurden nur 41 Wohnungen gebaut

Bewertung: Richtig

Nach unseren Recherchen und der Bestätigung durch die GESOBAU AG wurden tatsächlich 41 Wohnungen in dem Gebäude errichtet, die Platz für etwa 200 Menschen bieten.

Behauptung 4: Die GESOBAU AG hat das Projekt alleine durchgeführt

Bewertung: Falsch

Obwohl die GESOBAU AG die Bauherrin ist, waren viele andere Akteure an diesem Projekt beteiligt. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) ist für den Betrieb und die Nutzung des Gebäudes zuständig, während das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf die Integration der Bewohner unterstützt.


Die Diskussionen im Netz: Eine erhitzte Debatte

Wie so oft, wenn es um Themen rund um Geflüchtete geht, entfachen auch die Nachrichten um den Neubau an der Zossener Straße 156 hitzige Diskussionen im Netz. Die Bautafel wurde zum Gegenstand von Hass und Hetze. Oftmals prägen dabei Unverständnis und Vorurteile die öffentliche Debatte. Die Aussage, dass Geflüchtete in luxuriösen Wohnungen untergebracht werden, während „unsere eigenen Leute“ auf der Straße leben, wird oft bemüht, um Empörung zu erzeugen.

Doch dieser Vergleich ignoriert ein zentrales Problem. Die Wohnungsnot, die in Berlin und anderen deutschen Städten existiert, ist nicht auf die Aufnahme von Geflüchteten zurückzuführen, sondern auf einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum, der sich über viele Jahre hinweg entwickelt hat. Es ist ein strukturelles Problem, das alle Bevölkerungsschichten betrifft und nicht auf einzelne Gruppen reduziert werden sollte.

Das hier vorherrschende Phänomen ist das der Sündenbockpolitik. Es ist eine einfache und bequeme Lösung, komplexe Probleme auf eine bestimmte Gruppe abzuwälzen, anstatt die tief verwurzelten strukturellen Probleme anzugehen, die wirklich für die Wohnungsnot verantwortlich sind. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft solche Strategien erkennen und uns bemühen, eine objektive, faktenbasierte Perspektive auf die Situation zu behalten. Nur so können wir konstruktive Lösungen finden und vorantreiben.

Im Detail:

Wenn man auf die Zossener Straße 156 in Berlin-Hellersdorf blickt, erkennt man ein neu gebautes, beeindruckendes Gebäude. Es ist weit entfernt von den normalen Betonblöcken, die man gewohnt ist. Hier hat die GESOBAU AG ein Modulbau-Haus für Geflüchtete errichtet – und wir von Mimikama haben uns entschieden, Ihnen die ganze Geschichte dahinter zu erzählen.

In den vergangenen Jahren ist die Flüchtlingskrise zu einem zentralen Thema in Europa und insbesondere in Deutschland geworden. Die Bundesrepublik hat tausende Menschen aufgenommen, die aus Krieg, Terror und Verfolgung geflohen sind. Trotz der großen Herausforderungen haben die Behörden und zivilgesellschaftliche Gruppen sich bemüht, würdige Unterkünfte für diese Neuankömmlinge bereitzustellen. Ein Beispiel für diese Anstrengungen ist das Projekt an der Zossener Straße 156 in Berlin-Hellersdorf, das von der GESOBAU AG durchgeführt wurde.

Das Projekt Zossener Straße 156

Dieses bemerkenswerte Projekt startete im Frühjahr 2020 und wurde im Winter 2021/22 abgeschlossen. Auf dem Gelände standen früher sogenannte „Tempohomes“, die für eine schnellere und flexiblere Unterbringung von Geflüchteten eingesetzt wurden. Doch diese sind mittlerweile der Geschichte angehören. Jetzt erhebt sich an ihrer Stelle ein brandneuer Modulbau mit 41 Wohnungen, der Platz für rund 200 Menschen bietet.

Ein modulares Wunderwerk

Die Besonderheit dieses Bauprojekts liegt in seiner modularen Bauweise. Dies ermöglichte es, den Neubau in kurzer Zeit zu errichten und gleichzeitig eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Grundrisse der Wohnungen zu gewährleisten. Sollte in der Zukunft weniger Bedarf an Unterkünften für Geflüchtete bestehen, können die Wohnungen problemlos dem regulären Wohnungsmarkt zugeführt werden. Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie nachhaltiges Bauen und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Partnerschaft für den Erfolg

Der Erfolg dieses Projekts ist auf die Zusammenarbeit verschiedener Parteien zurückzuführen. Auf dem Papier ist die GESOBAU AG die Bauherrin, doch es gab viele andere wichtige Akteure. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) ist zuständig für den Betrieb und die Nutzung des Gebäudes.

Und schließlich kümmert sich das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf um die Integration der Bewohner. Für Informationen zu diesem Thema sind Francisco Jose Cardenas Ruiz und Susan Hermenau die Ansprechpartner.

Fazit: Die Behauptungen, dass die Bautafel eine Fälschung ist und dass die GESOBAU AG das Projekt alleine durchgeführt hat, sind falsch. Die anderen Behauptungen sind richtig oder teilweise richtig. Unser Fazit: Das Projekt an der Zossener Straße 156 ist ein bemerkenswertes Beispiel für innovative Wohnlösungen für geflüchtete Menschen und zeigt, was erreicht werden kann, wenn verschiedene Akteure zusammenarbeiten.

Quelle: Gesobau

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