Update vom 08.05.2016

So groß dieser Datendiebstahl auch aussehen mag, so geringen Schaden wurde dadurch angerichtet. Der russische Email-Provider Mail.ru gab an, dass nach Einsicht der Daten 99.982% der Email-Adressen schon längst nicht mehr gültig seien. Jene Konten gibt es nicht mehr, enthielten falsche Passwörter oder waren ohneschin schon auf Verdacht geblockt. Die restlichen 0.018% wurden darüber informiert, ihr Passwort zu ändern.

Auch Google untersuchte mittlerweile die Daten. Ein Google-Sprecher äußerte, dass mehr als 98% der gestohlenen Zugangsdaten veraltet seien. Alle übrigen Anwender wurden bereits darüber informiert, ihre Zugangsdaten zu ändern. Von Yahoo gibt es keine offiziellen Zahlen, nur der Hinweis, dass sie nach Einsicht der Daten keine signifikante Gefahr für ihre User sehen.

Unser ursprünglicher Artikel:

Sicherheitsexperten haben den Diebstahl von E-Mail-Adressen und Zugangsdaten von mehr als 272 Millionen Benutzerkonten aufgedeckt.

Die Daten selbst dürften von Webseiten gekommen sein, auf denen das gleiche Passwort benutzt wurde.  Darunter sei mit 57 Millionen Adressen die Mehrheit aller Nutzer von Russlands führendem E-Mail-Dienst Mail.ru, wie Alex Holden, Gründer von Hold Security, erklärte.

Darunter auch die Zugangsdaten von Yahoo-Mail- und Gmail-Konten sowie Microsoft-Konten!

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Auch E-Mail-Server in Deutschland sollen betroffen sein.

Holden beschreibt die Verteilung der ca. 272 Millionen Daten wie folgt:

  • 57 Millionen von Mail.ru
  • 40 Millionen von Yahoo
  • 33 Millionen von Hotmail (Microsoft)
  • 24 Millionen von Gmail

Auch hunderttausende deutsche und chinesische Konten werden im Bericht von Reuters erwähnt. Welche Anbieter davon betroffen sind, ist bisher nicht näher bekannt.

Holden ist Experte für Online-Verbrechen in Osteuropa. Vor zwei Jahren deckte er eine Datenbank mit 1,2 Milliarden gestohlenen Login-Zugängen auf, der weltgrößte Fund dieser Art.

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Quelle des neu entdeckten Diebesgutes ist Holden zufolge ein junger russischer Hacker, der sich in einem Online-Forum zur Weitergabe von 1,17 Milliarden Datensätzen bereit erklärt habe. Da diese aus verschiedenen Quellen stammten, gaben ihm die Experten den Spitznamen „The Collector“ (der Sammler).

Nach der Aussortierung von Doppelnennungen seien 272 Millionen Sätze übrig geblieben.

Erstaunlicherweise habe der Hacker zunächst nur 50 Rubel – weniger als ein Euro – für alles verlangt. Allerdings habe er die Daten dann kostenlos übergeben, als ihm zugesagt worden sei, ihm in einem Forum für Hacker zu loben.

„Diese Person hat gezeigt, dass sie bereit ist, die Daten an Leute zu verschenken, die nett zu ihm sind“, warnte Holden.

Neben den Mail.ru-Adressen stammen den Angaben zufolge 40 Millionen von Yahoo, 33 Millionen von Microsoft und fast 24 Millionen von Google. Ein Microsoft-Sprecher verwies auf Vorkehrungen des Unternehmens, um gehackte Konten zu entdecken. Eine Stellungnahme von Yahoo und Google lag zunächst nicht vor!

Was kann ich tun, wenn ich bei genannten einen Account habe?

Ändere sofort dein Passwort . Sowie auch jene Passwörter auf allen anderen Webseite, die ident sind mit jener der Accounts!

Quelle: The Guardian


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