Die Tatsache, dass Facebook allen eine Bühne bietet, lässt sich schon längst nicht mehr bestreiten. Auch dass lokale Informationen weltweit abrufbar wurden und das in einem rasanten Tempo, ebenso wenig.
Doch was bedeutet das für den Menschen vor dem Bildschirm?
Wir erhielten etliche Anfragen zu diesem Facebook-Post:
“Kann mir jemand sagen warum man sowas dem armen Tier antut ???”
Im Klartext:
Kann mir jemand sagen warum man sowas dem armen Tier antut ???
Zu sehen sind zwei Männer, die einem Hundewelpen die Ohren abgeschnitten haben.
Die Reaktionen auf diesen Beitrag gestalten sich vielfältig. Erzürnt, wütend, traurig, schockiert und auch “Gefällt mir”. Doch was passiert, wenn man lediglich Fragmente einer Geschichte in solchen Beiträgen preisgibt? In diesem Fall die grausamen Bilder und eine ethische Fragestellung.
Offene Fragen, Spekulationen
Zum einen bleiben viele offene Fragen, wie zum Beispiel jene, die uns in einer Anfrage geschickt wurden:
Hallo,
gibt es zu dem Beitrag schon irgendeine Geschichte?
Offensichtlich ist derjenige, der es geteilt hat, auf dem Foto zu sehen und ich frage mich, ob das irgendeiner Art und Weise schon verfolgt wurde.
Habt ihr da irgendwelche Infos?
Vielen lieben Dank euch für eure Arbeit! Macht weiter so!
Hard Facts
Über den Vorfall, der sich in Isparta (Türkei) zutrug, wurde in einigen türkischen Zeitungen berichtet.
Auch dass der ortsansässige Tierschutzverein eingeschritten war, das Tier in Obhut nahm, ärztlich versorgte und auch weitere Tiere aus den Händen dieser Menschen retten werden.
Die Tierschutzorganisation hat diese Tat umgehend den zuständigen Behörden gemeldet.
Die Personen sind der Polizei namentlich bekannt und durch die Verletzung des Tierschutzgesetzes bestraft worden.
Sich in die Bredouille bringen …
Zum anderen wurde der Beitragsersteller laut ‘Siyasi Haber’, nachdem er die Bilder auf Facebook öffentlich machte, fälschlicherweise als eine der Personen auf dem Bild gehalten (wie auch in unserer Anfrage hervorgeht), jedoch handelt es sich um einen Tierschützer, der das Leid von Tieren mindern möchte.
Doch schafft er dieses Bestreben, indem er türkische Tierquäler in unseren Breitengraden ohne Hintergrundgeschichte öffentlich auf Facebook postet?
Fazit:
Aus dem Kontext gerissene Informationen können gefährlich werden, doch jeder kann selbst etwas gegen Desinformation tun. Recherchearbeit ist im Umgang mit Sozialen Medien unverzichtbar geworden.
Es ist gut, nicht wegzuschauen, wenn Ungerechtigkeit auf dieser Welt passiert und es ist ebenso gut, wenn man das Richtige tun will – in einer sauberen Form, durch Recherche, Aufmerksamkeit und das Teilen vollständiger Informationen.
Quellen: Siyasi Haber, Ve Haber
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