Die Behauptung

Ein Arbeiter in einem angeblichen „Strahlenschutzanzug“ an einem Mobilfunkmast soll beweisen, dass 5G-Strahlung gefährlich ist und gesundheitsschädlich sein könnte.

Unser Fazit

Die Behauptung ist völlig haltlos. Der Anzug schützt den Arbeiter vor Schmutz, nicht vor Strahlung. Es gibt keine Hinweise darauf, dass 5G-Masten gefährliche Strahlung abgeben.

  • Falschinformationen zu 5G-Strahlung: 5G nutzt nichtionisierende Strahlung, die laut wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Gefahr für die Gesundheit darstellt.
  • Tyvek-Schutzanzug: Der Arbeiter trägt einen Schutzanzug gegen Verschmutzungen, nicht gegen Strahlung. Der Anzug ist vor allem bei Reinigungsarbeiten sinnvoll.
  • Desinformation als Propaganda: Russische Medien und Fake-News-Verbreiter haben gezielt Ängste vor 5G geschürt, um Verwirrung zu stiften.

Bewertung: Diese Behauptung ist falsch. Die dargestellten Informationen sind eindeutig widerlegt.

 


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In sozialen Medien und auch über WhatsApp kursiert das Bild eines Arbeiters in einem weißen Schutzanzug an einem Mobilfunkmast, begleitet von der Behauptung, dass dieser Anzug vor gefährlicher Strahlung schützen soll. Die Vorstellung ist, dass 5G-Strahlung so bedrohlich sei, dass Arbeiter vor ihr geschützt werden müssten.

Screenshot aus sozialen Medien
Screenshot aus sozialen Medien

„Sie sagen „5G ist nicht gefährlich“
Warum steckt dieser Typ dann in einem Strahlenschutzanzug mit interner Kühlung?“

Text auf dem Sharepic

Doch diese Interpretation ist irreführend.

Aber warum trägt der Arbeiter dann einen Schutzanzug?

Der abgebildete Arbeiter trägt einen Tyvek-Schutzanzug, der ihn vor Partikeln, Feinstaub oder Verschmutzungen wie Vogelkot schützt. Laut Scott Krouse von der National Association of Tower Erectors (NATE) arbeiten Techniker in solchen Anzügen häufig an Masten, die von Vögeln stark verschmutzt sind. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist dieser Turm als Palme „getarnt“. Das macht ihn umso beliebter bei nistenden Vögeln, bedeutet aber auch, dass sich mit der Zeit eine Menge an Vogelkot sammelt.

Weiters erklärte Krouse auch, dass es sich hierbei gar nicht um einen 5G-Turm handle. Aufgrund der montierten Antennen scheint es sich eher um einen 4G-Turm zu handeln.

5G und Strahlung: Fakten statt Panik

Mobilfunkmasten senden Radiowellen aus – eine Form von nicht-ionisierender Strahlung. Diese Art von Strahlung hat nicht genügend Energie, um Moleküle oder DNA zu schädigen. Im Gegensatz dazu sind Röntgen- und Gammastrahlen ionisierend und können beispielsweise Krebs verursachen.

Es gibt keine Beweise, dass 5G gesundheitlich bedenklich ist, solange die bestehenden Grenzwerte eingehalten werden.

Desinformation durch russische Propaganda

Die Verbreitung von Desinformationen über 5G ist kein Zufall. Laut einem Bericht der New York Times aus dem Jahr 2019 spielte der russische Staatssender RT America eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung von Angst vor 5G. Indem RT damals falsche Behauptungen über gesundheitliche Gefahren verbreitete, versuchte Russland, den technologischen Fortschritt im Westen zu verlangsamen. So wurden im Ausland gezielt Zweifel gesät, um wirtschaftliche und politische Vorteile zu erzielen.

Wissenschaftlicher Konsens: 5G ist sicher

Unabhängige Studien und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben wiederholt festgestellt, dass es keine nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken durch 5G gibt, solange die geltenden Grenzwerte eingehalten werden. Diese Grenzwerte basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind so festgelegt, dass sie auch die empfindlichsten Personen in der Bevölkerung schützen.

Obwohl es bis heute weniger Forschung speziell zu 5G gibt, betonen Experten und die deutsche Aufsichtsbehörde, dass die bisherigen Erkenntnisse bezüglich des Mobilfunks auch für diese Technologie anwendbar sind.

Fazit zum Thema 5G-Mythen

Die Behauptung, 5G sei gefährlich und der Schutzanzug des Arbeiters sei ein Beweis dafür, ist völlig haltlos. Der Schutzanzug auf dem Bild dient nicht dem Strahlenschutz.

Solche Mythen sind Teil einer gezielten Desinformationskampagne, die Angst schüren soll, worüber wir HIER berichtet haben.

Quelle: WHO, Bundesamt für Strahlenschutz, BUMV, bmf.gv.at, BR Faktenfuchs, Quarks, Quarks, Deutschland spricht über 5G

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)