Vorsicht bei Wohnungen aus dem Internet!

Autor: Tom Wannenmacher

Möchten sich angebliche Makler oder Vermieter nicht persönlich mit den Interessenten treffen oder lassen Interessenten nicht in die Wohnung, dann ist das ein deutliches Alarmzeichen! (Artikelbild: Shutterstock / Von baranq)
Möchten sich angebliche Makler oder Vermieter nicht persönlich mit den Interessenten treffen oder lassen Interessenten nicht in die Wohnung, dann ist das ein deutliches Alarmzeichen! (Artikelbild: Shutterstock / Von baranq)

Heute recherchieren wir fast alles im Internet. In den letzten Jahren hat es sich aus diesem Grund etabliert, statt in der Tageszeitung oder dem Gemeindeanzeiger Wohnungen im World Wide Web anzubieten. Ob zum Kauf oder zur Miete – dieses Vorgehen ist praktisch und einfach für alle Beteiligten. Doch es tummeln sich auch schwarze Schafe auf dem virtuellen Immobilienmarkt. Wir haben Experten befragt, wie man seriöse von unseriösen Angeboten unterscheidet.

Gefahr vor allem in Städten groß

Laut Meinung unserer Experten steigt das Risiko betrogen zu werden immens, wenn es sich um eine Wohnung in einem sogenannten Ballungsgebiet handelt. Hier ist die Nachfrage besonders groß; manche Wohnungssuchende sind regelrecht verzweifelt. Aus diesem Grund ist es für Betrüger einfach, eine ganz neue Masche anzuwenden: den Betrug mit der Mietkaution. Die Kriminellen mieten über Portale fremde Wohnungen über einen kurzen Zeitraum an, um diese als ihr Eigentum auszugeben. Auf diese Weise können sie in Ruhe Fotos machen und diese als Fake-Annonce ins World Wide Web stellen. Melden sich Interessenten, so denken sich die Betrüger Gründe aus, wegen denen die Kaution bereits vorab überwiesen werden muss. Wer dieser Anweisung nachkommt, der sieht weder Geld noch Wohnung jemals wieder. Doch nicht nur Interessenten können Opfer diverser Betrugsmaschen auf dem Immobilienmarkt werden, sondern ebenfalls Makler.

Auffallend günstige Angebote sind verdächtig

Entspricht die monatliche Miete nicht der Durchschnittsmiete eines bestimmten Ortes oder Stadtteils, so ist das noch kein Grund zur Aufregung. Wenn dann allerdings auch noch die Ausstattung gehoben und die Lage exzellent sind, dann sind sehr günstige Preise ein echtes Indiz für einen drohenden Betrug.

Auch an dieser Stelle versuchen Betrüger, Interessenten mit attraktiven Angeboten zu ködern, welche gar nicht existieren. Meldet sich ein potenzieller Mieter, so erklärt der vermeintliche Vermieter, dass er angeblich nicht zu einer Besichtigung erscheinen kann. Häufig wird dieser Umstand damit erklärt, dass der Vermieter sich im Ausland befindet. Wird diese Information lapidar per E-Mail und auf englischer Sprache mitgeteilt, so handelt es sich um eine inzwischen weit verbreitete Masche fieser Betrüger. In der Regel erfolgt in einem nächsten Schritt die Aufforderung zu einer Zahlung.

Besonders beliebt: Die Zahlung geht an ein angebliches Konto bei Airbnb. Doch hier handelt es sich leider um eine gefälschte URL bzw. Website. Im Anschluss erfolgen in der Regel gefälschte E-Mails vom gleichen Anbieter.

Die Angaben klingen einfach zu gut, die Ausstattung der Wohnung einfach zu toll.
Die Angaben klingen einfach zu gut, die Ausstattung der Wohnung einfach zu toll.

So lassen sich Betrüger schnell entlarven

Mietinteressenten sollten grundsätzlich prüfen, ob es den angeblichen Makler, den Vormieter oder den genannten Eigentümer auch tatsächlich gibt. Ein Anruf oder eine schnelle Suche bei Google lässt Rückschlüsse auf die Seriosität der involvierten Personen zu. Zudem sollten auf keinen Fall diverse Forderungen beglichen werden, bevor ein gültiger Mietvertrag zustande gekommen ist. Sollten irgendwelche spezifischen Unsicherheiten bestehen, so kann ein kurzes Gespräch mit den potenziellen Nachbarn ebenfalls sehr aufschlussreich sein. Diese wissen in der Regel Bescheid darüber, wem eine Wohnung gehört und ob diese tatsächlich vermietet werden soll. Generell gilt:

Möchten sich angebliche Makler oder Vermieter nicht persönlich mit den Interessenten treffen oder lassen Interessenten nicht in die Wohnung, dann ist das ein deutliches Alarmzeichen.

Betrüger anzuzeigen ist wichtig

Wer einmal einem Betrüger auf dem Wohnungsmarkt auf den Leim gegangen ist, der muss sich hierfür nicht schämen. Es ist keinesfalls zielführend, wenn über den Vorfall schamvoll geschwiegen wird. Stattdessen sollten sich Opfer sofort an die Polizei wenden und die Betrüger anzeigen. Das gilt auch bei einem bloßen Betrugsversuch.

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.