AfD fliegt auf falschen Flyerservice rein?

Autor: Mimikama

"Flyerservice Hahn"
"Flyerservice Hahn"

Die Bundestagswahl in Deutschland ist vorbei und Millionen von Flyern, Broschüren etc. sind in die Mülleimer gewandert. Bei der AfD sollen nun über 5 Millionen Flyer ihren Weg aber erst gar nicht in die Briefkästen der Bundesrepublik gefunden haben.

Das Zentrum für politische Schönheit (ZpS), hauptsächlich bekannt für das Holocaust-Denkmal vor Björn Höckes Haus hat mal wieder zugeschlagen. Für die Falle gründeten sie den „Flyerservice Hahn“, der der Partei mit seinen besonders günstigen Preisen auffiel und anbot, das bereits gedruckte Werbematerial für sie zu verteilen. Stattdessen taten sie mit den ca. 72 Tonnen Material einfach nichts.

Über den Sommer hinweg hatte das ZpS 85 Aufträge von verschiedenen Orts-, Kreis- und Landesverbänden der AfD erhalten, welche ihr Werbematerial an das „Logistikzentrum“ lieferten. „Flyerservice Hahn“ hatte die AfD dann nur wenige Tage vor der Wahl darüber informiert, dass man diese aus „organisatorischen Gründen“ nicht verteilen könne, stattdessen könne man sie am Samstag vor der Wahl zurückgeben.

Während einige Seiten nun schreiben, dass das Unternehmen keine Geschäftsadresse, Rechtsform, Steuernummer, Handelsregistereintrag, ehemalige Kunden und andere klare Indikatoren für eine Fake-Seite aufwies, stimmt das so nicht ganz.

Während die Seite heute im Impressum klar auf das Zentrum für politische Schönheit hinweist, waren vor wenigen Tagen (falsche) Handelsregisternummer, Steuernummer, die Angabe der GmbH als Rechtsform und weiteres noch vorhanden. Zudem warb die Seite mit einer Reihe von angeblichen ehemaligen Kunden, darunter insbesondere auch der FDP sowie einer Kooperation mit der Deutschen Post. Auch die AGB, welche heute eindeutig die Verteilung von Parteiwerbung ausschließen, sollen erst seit kurzem abrufbar sein.

Eine entsprechende Version findet man auch in der Wayback Machine vom 20.9.2021, hier wurden jedoch nicht von allen Seiten Aufnahmen gemacht.

Die AfD bereitet nun eine Strafanzeige gegen das ZpS vor und sammelt Vertragsunterlagen, E-Mail-Korrespondenzen und mehr.

Das ZpS wiederum behauptet, es hätte weder formelle Bestätigungen noch unterzeichnete Verträge gegeben, zudem hätten sie kein Geld bekommen.  Eine strafrechtliche Einschätzung hat Chan-jo Jun der Kanzlei Jun bereits gegeben! Während die Version des Zentrums für politische Schönheit sicherlich die unterhaltsamere Version ist: Die Fälschung war vielleicht nicht undurchschaubar, aber doch deutlich professioneller als nun dargestellt.

Video: Wer hat der AfD 5 Millionen Flyer geklaut? (Zentrum für politische Schönheit)


Autorin: Clara Grunwald
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