Es ist wahr: Vor Björn Höckes Haus steht ein Holocaust-Denkmal.

Es handelt sich hierbei um eine Aktion der politischen Aktivisten „Zentrum für politische Schönheit“, die den Geschichtsrevisionismus des AfD-Politikers kritisieren und anprangern wollen.
image
Das „Zentrum für politische Schönheit“ hat ein Holocaust-Denkmal direkt vor Höckes Haus aufgebaut, auf dem Grundstück seines direkten Nachbarn.

Es sind Nachbauten des Denkmals in Berlin. Auf ihrer eigens dafür eingerichteten Seite erklären die Aktivisten den Hintergrund ihrer Aktion:

Warum stehen vor Björn Höckes Haus jetzt Betonstelen?

Das Mahnmal tritt der schleichenden Normalisierung des Faschismus in Deutschland entgegen. Der Zivilgesellschaft kann und darf diese Entwicklung nicht egal sein. Denkmäler handeln und wehren sich. Rechtsextremismus ist nicht normal. Geschichtsrevisionismus, wie ihn die AfD teilweise betreibt, darf nicht unbeantwortet bleiben. Faschistische oder autoritäre Tendenzen verschwinden nicht von selbst. Im Jahr 1930 hatte die NSDAP 18,3 Prozent. Zwei Jahre später waren es 43 Prozent. Der thüringische AfD-Fraktionschef Björn Höcke wähnt sich in einer Wendezeit, die er “nicht nur erleben und erleiden, sondern gestalten will“. Es darf kein zweites Mal gelingen, die Demokratie mit ihren eigenen Mitteln abzuschaffen. Sein Handeln erinnert an den Nationalsoziaismus: „Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahmzulegen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. […] Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen als Feinde!“ – Joseph Goebbels

Welche Rolle spielt Björn Höcke in dieser Entwicklung?

Bernd Höcke steht in Deutschland wie kein zweiter Politiker für die Rehabilitierung des völkisch-nationalen Denkens, für Rassismus und für blinden Geschichtsrevisionismus. Seine Reden sind demagogisch, antiaufklärerisch und aufwieglerisch. Nach seinen expliziten Anleihen aus den Reden Hitlers (beispielsweise Hitlers Wahlkampfrede am 21.7.1932 in Kiel) wurde ein Antrag auf Parteiausschluss gestellt – aussichtslos. Sein Geschichtsrevisionismus ist eine unverhohlene Verherrlichung des Nationalsozialismus: die Entnazifizierung wolle „unsere Wurzeln roden“ und die Aufarbeitung des Holocaust mache die deutsche Geschichte „mies und lächerlich“ (Kyffhäuser Rede, Dresdner Rede).

Hier zu der restlichen Erklärung ihrer Aktion.

Lesen Sie auch >   Terror-Warnung der Hamas entpuppt sich als Fälschung

Sie sammeln Spenden für ihre Aktion

Mit dem Slogan „Finanziere den erinnerungspolitischsten Beton aller Zeiten!“ haben die Aktivisten Spenden gesammelt, um ihre Kunstinstallation dauerhaft aufzubauen. Das Kollektiv hat den „Zivilgesellschaftlichen Verfassungsschutz Thüringen“ gegründet. Dieser sei eine Reaktion auf die Tatsache, dass der Thüringer Verfassungsschutz über Jahre den rechtsextremen Terror der NSU geschützt und gedeckt habe und ebenfalls Höcke nicht beobachte. Dies wollen die Aktivisten selbst nachholen.
Sie schlagen Höcke vor:

„Heute machen wir Bernd [Anm. d. R.: Es gibt einen Running Gag, Björn Höcke „Bernd“ zu nennen] ein Angebot: Wenn er wie einst Willy Brandt vor dem Denkmal auf die Knie fällt und für die deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg aufrichtig um Vergebung bittet, machen wir es wie andere Geheimdienste – und schreddern sämtliche Unterlagen.“
Stefan Pelzer, C.E.O. („Chief Escalation Officer“)“

Capriccio dokumentieren hier das Projekt:
https://www.facebook.com/Kulturzeit/posts/10154839293201831?notif_id=1511352245003565&notif_t=notify_me_page

[vc_message message_box_color=“grey“ icon_fontawesome=“fa fa-info“]Eine öffentliche Reaktion Björn Höckes hat uns derzeit noch nicht erreicht. [/mk_info]

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)