Ratten mit Tumoren wegen mRNA-Impfung? (Faktencheck)

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Autor: Ralf Nowotny

Ratten mit Tumoren wegen mRNA-Impfung? (Faktencheck)
Ratten mit Tumoren wegen mRNA-Impfung? (Faktencheck)

Bilder von Ratten mit Tumoren sollen beweisen, dass ein kommender COVID-19 Impfstoff mit mRNA-Methodik für Menschen schädlich sein wird.

Auf einem Sharepic sieht man Ratten mit Tumoren, dazu die Behauptung, dass die Eltern jener Ratten Substanzen bekommen haben sollen, die „in ihre RNA eingreift“, weswegen die „genverändernde Corona-Impfung“ auch für Menschen schädlich sei.

Um dieses Sharepic handelt es sich:

Das Ratten-Sharepic
Das Ratten-Sharepic

Die Behauptung im Wortlaut:

„Das sind Laborratten.
Den Eltern dieser Laborratten wurden Substanzen verabreicht, die in ihre RNA eingriffen.
Solche genetischen Eingriffe sind für die nachfolgenden Generationen NICHT kalkulierbar.

„No Risk – no fun!“ scheinen die Mengeles des 21. Jahrhunderts zu denken und starten das Impf-Abenteuer mit der genverändernden Corona-Impfung nun am lebenden Menschen.

Die Leute sollen doch gefälligst froh sein, wenn sie nach dieser Impfung überhaupt noch irgendwas zur Welt bringen können!

Die Impfstoffzulasser am Paul-Ehrlich-Institut können sich (wörtlich) „solche Folgen nicht vorstellen.“ Ein Risikoausschluss wird anders formuliert!“

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Die Herkunft des Bildes

Das Bild der Ratten stammt bereits von 2012. Unter anderem die „Welt“ berichtete damals über Ratten, die nach dem Verzehr von Genmais Tumore bekommen haben sollen (siehe HIER).

Artikel über Genmais-Schäden bei Ratten
Artikel über Genmais-Schäden bei Ratten, Wuelle: Welt

Eine französische Studie belegte damals, dass Genmais bei Ratten Tumore auslöse, allerdings wurde jene Studie vom Bundesamt für Risikobewertung (BfR) kritisiert, da beispielsweise nur eine kleine Anzahl an Ratten untersucht wurden, die statistische Auswertung und der Aufbau der Studie Schwächen aufweise.

Impfungen mit mRNA – Was ist das eigentlich?

Aktuelle Impfstoffe wirken mit Antigenen und aktiven oder passiven Viren – abgeschwächte Viren werden in den Körper injiziert, damit das Immunsystem diese kennenlernt und Antikörper entwickeln kann. Problem dabei: Die Entwicklung solcher Impfstoffe sind äußerst kompliziert und dauert mehrere Jahre.

Diese Zeit haben wir aktuell aber nicht wirklich, deswegen arbeiten einige Labore an der Entwicklung von Impfstoffen mit sogenannter mRNA (siehe HIER).

Das „m“ in mRNA steht für Messenger, es handelt sich also um Boten-RNA. Diese Boten-RNA enthält vereinfacht ausgedrückt Anweisungen zur Herstellung von Proteinen in den Zellen; diese Proteine wiederum können dabei helfen, Krankheiten zu bekämpfen oder komplett zu verhindern.

Die mRNA liest als Bote also einen Teilstrang der DNA aus und gibt das weiter an die Ribosomen, die mit der Info Proteine herstellen. Es sind quasi die Laufburschen in einer großen Firma, die zwischen den Abteilungen hin- und her rennen.

Die mRNA in Impfstoffen ist nun so gestaltet (siehe HIER), dass sie Teile des Erbmaterials des Virus enthält und dadurch bestimmte Proteine im Körper herstellen lässt. Das Immunsystem erkennt die wenigen Proteine, die gar nicht in den Körper gehören, und entwickelt Abwehrstoffe – wenn dann zu einem späteren Zeitpunkt das richtige Virus auftauchen sollte, kennt das Immunsystem dessen Proteine bereits und kann ihn wirksam bekämpfen.

Kann dadurch unsere DNA verändert werden?

Dies ist mehr als unwahrscheinlich, eine mRNA liest nur von einer DNA etwas ab und wird danach wieder abgebaut, verändert die DNA aber nicht. Theoretisch ist natürlich alles möglich – dies wäre dann eine sogenannte reverse Transkription – praktisch liegt die Wahrscheinlichkeit aber bei Null, wie Tugce Aktas, Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, der dpa erläuterte (siehe HIER).

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Fazit

Verändert sich der Inhalt eines Buches, wenn man es liest?
Nein, natürlich nicht. Genauso wenig verändert eine mRNA die DNA: Sie liest nur einen Teilabschnitt ab, verändert die DNA aber nicht.

Die mRNA kann sich auch nicht in das humane Genom, welches als DNA im Zellkern sitzt, „einschmuggeln“, alleine schon aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur ist dies nicht möglich (siehe HIER, Paul-Ehrlich-Institut zur Frage ob sich mRNA in das humane Genom integrieren kann).

Eigentlich wäre es schon toll: Mit einer Spritze könnte man so viele genetische Krankheiten besiegen! Man könnte sich auch beispielsweise die Haare oder die Augenfarbe damit dauerhaft färben: Eine Spritze, sämtliche Gene ändern sich. Fantastisch, oder?

So funktioniert mRNA aber nicht. Die DNA wird dabei nicht verändert, sondern die mRNA regt die Produktion eines fremden Proteins an, welches vom Immunsystem bekämpft werden kann – und dabei die Struktur des Virus lernt.

Bisher wurden mRNA-Impfstoffe nur an Tieren getestet, dies aber bereits seit den 1990ern (siehe HIER), doch wenn die Methode optimiert wird, könnte sie sogar in Zukunft ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Krebs sein.

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