Dubiose “Amazon” Gesetzesänderung

Autor: Tom Wannenmacher

Sehr viele KonsumentInnen, bekommen im Moment eine E-Mail von “Amazon”

In dieser werden sie aufgefordert, die Adressdaten sowie die Zahlungsdaten zu prüfen und ggf. zu aktualisieren. Der Grund dafür sei eine Gesetzesänderung. Es handelt sich um diese E-Mail:
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Die E-Mail als Wortlaut:

Betreff: Bitte überprüfen Sie Ihre persönlichen Daten
Neue Meldung von Ihrem Kundenservice
Sehr geehrter Kunde,
wegen einer Gesetzesänderung sind wir verpflichtet Ihre Adressdaten sowie Ihre Zahlungsdaten zu überprüfen und eventuell zu aktualisieren
Hierzu bitten wir Sie ihre Adress- und Zahlungsdaten in einem kurzen Datenabgleich zu bestätigen.
Achten Sie auf die korrekte Eingabe Ihrer Adress- und Zahlungsdaten, sollten die von Ihnen angegebenen Daten sich zu den bereits hinterlegten Informationen unterscheiden, ist eine Legitimation nur noch postalisch möglich.
Weiter zur Verifizierung

Faktencheck:

Der Button „Weiter zur Verifizierung” führt hierbei auf eine Webseite, welche Amazon nachempfunden ist und gefälschte Eingabefelder beinhaltet.

Bei dieser Webseite handelt es sich um die eigentliche Falle, die E-Mail ist lediglich der Köder.
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Die gefälschte Webseite arbeitet mit einer gesicherten Verbindung. Somit wird suggeriert, dass man sich in eine sicheren Umgebung befindet, doch eine gesicherte Verbindung mit dem HTTPS Protokoll (HyperText Transfer Protocol Secure „sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll“) sagt letztendlich NICHTS über den Inhalt der angesteuerten Seite aus. Das Protokoll sagt lediglich etwas über den Weg ZWISCHEN dem eigenen Rechner und der Webseite am anderen Ende aus, nämlich dass dieser sicher ist und nicht durch andere abgehört werden kann.
Somit ist es ein ganz klarer Trugschluss, wenn man sich darauf verlässt, dass eine gesicherte Verbindung auch gleichzeitig für eine authentische Webseite am anderen Ende des Kanals steht.
Im Anschluss an dieses gefälschte Login folgen noch weitere Eingabefelder, welche um die Eingabe von Adressdaten, aber auch sensiblen Bankdaten bittet. Doch Vorsicht, diese Felder sind alle gefälscht und man gibt hier die eigenen Daten direkt selbst an Betrüger weiter!

Info!

Hast Du den Verdacht, dass eine E-Mail oder Webseite zum Zwecke des Phishings gefälscht ist, kannst Du uns diese gerne weiterleiten über spam@zddk.eu. Wir schauen uns das an. Auch Amazon freut sich übrigens über eine Weiterleitung der E-Mail an stop-spoofing@amazon.com. Wichtig ist es erstmal, auf Mailadressen bzw. URLs zu achten. Diese sind ein erster, wichtiger Hinweis. Allerdings können auch Absender-Mailadressen gefälscht werden!
Solltest Du Dir unsicher sein, ob es sich um eine Phishing-Attacke handelt, kannst Du dich grundsätzlich auch einfach auf der eigentlichen Homepage des angeblichen Absenders einloggen, hier also beispielsweise bei www.amazon.de. Sollten wirklich einmal Daten benötigt werden, dann wird man dort aufgefordert, diese einzugeben.
Ist man bereits auf eine Phishing-Attacke hereingefallen, ist es wichtig, sofort alle verwendeten Passwörter und PINs zu ändern sowie die Kreditkarte beziehungsweise die Bankdaten beispielsweise durch eine Sperre unbrauchbar zu machen. Zudem sollte man einen ausführlichen Sicherheitscheck mit dem betroffenen Laptop, Smartphone und Co. durchführen sowie Anzeige bei der Polizei erstatten.
Lösche die E-Mail und klick auf keinem Fall Links darin an. Falls du dein Amazon-Konto sicherheitshalber dennoch überprüfen möchtest, gib in die Adresszeile des Webbrowsers „amazon.de“ von Hand ein und und melde dich auf der echten Webseite mit deinen Zugangsdaten an. Du wirst dann sehen, dass keine Legitimation nötig war!

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