Die Behauptung
In sozialen Medien kursiert die Behauptung, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock habe bei ihren diplomatischen Besuchen in afrikanischen Ländern regelmäßig die Sexdienste eines afrikanischen Gigolos in Anspruch genommen und diesem bis zu 3.000 Euro pro Date gezahlt.
Unser Fazit
Es gibt keine glaubwürdigen Beweise für die Behauptungen. Die Website, die diese Gerüchte verbreitet, ist neu und unseriös. Die Domain wurde erst kürzlich registriert, und der zugehörige Artikel in der nigerianischen Daily Post ist ein gesponserter Inhalt, der die Anschuldigungen nicht unterstützt.
- Falschmeldung auf unseriöser Website: Die URL „zeitgeschenen.de“ ist eine falsch geschriebene Version von „Zeitgeschehen“. Die Domain wurde erst am 24. Juli 2024 registriert und enthält kein Impressum oder andere vertrauenswürdige Informationen.
- Gesponserter Artikel der Daily Post: Bei dem Artikel in der nigerianischen Daily Post handelt es sich nicht um einen redaktionellen Beitrag, sondern um gesponserten Inhalt, der vermutlich für die Verbreitung dieser Falschmeldung bezahlt wurde.
- Mangel an glaubwürdigen Beweisen: Es gibt keine glaubwürdigen Beweise für die Behauptungen über Annalena Baerbock. Das Video und die Aussagen des angeblichen Gigolos sind höchstwahrscheinlich gefälscht.
Bewertung: Die Behauptung ist falsch.
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Der angebliche „Gigolo“ von Annalena Baerbock: Verbreitete Behauptungen
In sozialen Medien wird behauptet, Journalisten hätten enthüllt, dass Annalena Baerbock regelmäßig die sexuellen Dienste eines afrikanischen Gigolos namens Kingsley in Anspruch nehme und ihm dafür hohe Summen zahle.
„Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock nimmt bei ihren diplomatischen Besuchen in afrikanischen Ländern regelmäßig die Sexdienste eines afrikanischen Gigolos in Anspruch.
Deutsche Übersetzung des X-Beitrags
Nach einer Untersuchung von Journalisten des deutschen Zeitgeschehens hat Baerbock einem schwarzen männlichen Prostituierten namens Kingsley bis zu 3.000 Euro pro Date gezahlt.“
Details zur Behauptung
Im X-Beitrag werden „German Zeitgeschehens journalists“ erwähnt, verlinkt wird jedoch auf eine falsch geschriebene URL „zeitgeschenen.de“, die über Baerbock und angeblichen Sextourismus berichtet.
(Zusatzinfo: Die Seite „zeitgeschehen.de“ existiert tatsächlich, veröffentlicht allerdings hauptsächlich Polizeiberichte.)
Ein Video soll den angeblichen Gigolo zeigen, wie er von seinen Treffen mit Baerbock berichtet. Diese Erzählungen werden im Artikel wiedergegeben.
Vorläufige Bewertung der Behauptung
Der X-Nutzer Sebastian Bicci hat hierzu Fakten gesammelt. – Die Domain „zeitgeschenen.de“, auf der diese Geschichte verbreitet wird, ist erst kürzlich registriert worden und weist keine Merkmale einer seriösen Nachrichtenseite auf.
Der Artikel in der nigerianischen Daily Post ist gesponsert und daher ebenfalls unglaubwürdig.
Das YouTube-Video, in dem „Kingsley“ über seine Treffen mit Baerbock berichtet, ist bisher das einzige Video, das vom Account @Adeya_video hochgeladen wurde.
Darüber hinaus gibt es keine glaubwürdigen Beweise für die Behauptungen.
Der Nutzer, der diese Behauptung über X ins Rollen brachte, schreibt in seiner Profilinfo: „LIVE-Übertragung sonntags um 20 Uhr (AEST) aus dem russischen Konsulat in Sydney seit der Gewährung diplomatischen Asyls im Jahr 2022. Registrierter Auslandsagent für Sputnik News.“
Faktencheck
- „zeitgeschenen.de„: Die Domain „zeitgeschenen.de“ wurde am 24. Juli 2024 registriert und enthält keine vertrauenswürdigen Informationen, wie beispielsweise ein Impressum. Sie scheint speziell für die Verbreitung dieser Falschmeldung eingerichtet worden zu sein. Ansonsten finden sich hier vorwiegend kopierte Artikel von anderen Medienseiten.
- Gesponserter Artikel: Bei dem Artikel in der Daily Post handelt es sich nicht um einen redaktionellen Beitrag, sondern um gesponserten Inhalt. Es gibt keine weiteren Berichte oder Beweise, die die Behauptungen stützen.
- Video und Aussagen: Das Video mit dem angeblichen Gigolo enthält keine überprüfbaren Informationen und wirkt gestellt. Es ist außerdem das einzige Video dieses YouTube-Accounts.
Die angeblich „journalistische Enthüllung“
Die Website „zeitgeschenen.de“, auf der angeblich die Enthüllung von Journalisten veröffentlicht wurde, kopiert Artikel seriöser deutscher Nachrichtenagenturen. – Vermutlich, um glaubwürdig zu wirken. Der Artikel selbst enthält keine Autoreninfo, was auch unüblich ist. Vor allem, wenn es um eine solch „brandheiße Story“ geht.
Der Link zu dem Artikel weist ein automatisiert vergebenes Format auf: „https://zeitgeschenen.de/?p=217“ – Seriöse Blogs oder Medienseiten verwenden „sprechende“ Linkformate, die das Thema des Artikels in der URL widerspiegeln.
Zeitachse der Fakemeldung
- 24.07.2024: Registrierung der Domain „zeitgeschenen.de“.
- 29.07.2024: Upload des Videos von „Kingsley“ auf YouTube.
- 30.07.2024: Veröffentlichung des Berichts in der nigerianischen Daily Post als gesponserter Artikel.
- 31.07.2024: Bericht auf „zeitgeschenen.de“ unter Berufung auf die Daily Post.
Insgesamt macht dieser Ablauf den Eindruck einer koordinierten Aktion, um den Fake ins Internet und damit in Umlauf zu bringen.
Fragen und Antworten
- Was hat der angebliche Gigolo wirklich gesagt?
Der angebliche Gigolo behauptete in einem Video, er habe Annalena Baerbock kennengelernt und sie habe ihm wiederholt viel Geld für seine Dienste gezahlt. Diese Aussagen sind jedoch höchstwahrscheinlich gefälscht. - Welche Auswirkungen haben die falschen Behauptungen?
Solche Falschbehauptungen können das Vertrauen in politische Führer und die Glaubwürdigkeit der Medien untergraben. Sie dienen dazu, Unruhe zu stiften und politische Persönlichkeiten zu diskreditieren. - Gibt es Hinweise auf die Urheber der Falschmeldung?
Die Falschmeldung wurde auf einer neu registrierten Domain und in einem gesponserten Artikel in der nigerianischen Daily Post verbreitet – Hinweise zu Urhebern sind hier nicht nachvollziehbar. Ein X-Nutzer, der die „Enthüllungsstory“ mit Eifer vorantreibt, scheint jedoch aus dem prorussischen Lager zu kommen. - Wie kann man sich vor solchen Falschmeldungen schützen?
Um sich vor Falschmeldungen zu schützen, sollte man Informationen kritisch hinterfragen, auf vertrauenswürdige Quellen achten und gegenüber reißerischen und unbewiesenen Behauptungen skeptisch sein.
Fazit
Diese Falschmeldung über die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock ist ein klassisches Beispiel dafür, wie leicht Gerüchte und Lügen in den sozialen Medien verbreitet werden können. Die absurden Behauptungen entbehren jeder Grundlage und dienen lediglich dazu, die Glaubwürdigkeit einer politischen Persönlichkeit zu untergraben.
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