Die Information über eine “Verbesserung der Sicherheitssysteme” seitens Amazon ist ein Betrugsversuch, hier geben sich Betrüger als das Kundenservice-Center von Amazon aus, um Amazon-Kunden in eine Falle zu locken.
Diese Mail ist mit dem vollen Namen des Empfängers ausgestattet und rein formell zunächst nicht weiter auffällig: keine groben grammatikalischen Patzer oder Ausreißer in der Rechtschreibung.
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Der Inhalt lautet im barrierefreien Klartext:
Sehr geehrte Frau [*** ***],
Da es unsere Pflicht ist, Sie und Ihr Kundenkonto stehts vor Schaden durch Dritte zu schützen, hat sich unsere Sicherheitsabteilung dazu entschlossen ein neues und verbessertes Sicherheitssystem zu entwickeln. Hierbei ist eine erneute Eingabe ihrer persönlichen Daten notwendig, denn nur so kann sichergestellt werden, dass Sie der rechtmäßige Eigentümer des Kontos sind.
Der unten angezeigte Text leitet Sie direkt zur erneuten Eingabe weiter, wobei es wichtig ist, dass alle Felder wahrheitsgemäß und vollständig ausgefüllt werden. Ansonsten kann Ihr Konto vorübergehend deaktiviert werden. Die darauf folgende Freischaltung Ihres Kontos wäre dann nurnoch durch die Verifizierung Ihrer Daten auf dem Postweg möglich.
Hier geht es zu der Bestätigung:
Weiter zur Bestätigung (hier klicken)
Abschließend möchten wir uns bei Ihnen für die entstandenen Umstände entschuldigen und uns im Vorraus für Ihr Verständnis bedanken.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kundenservice-Center
Das Ziel dieser Mail liegt natürlich darin, den Empfänger zu irritieren und dahingehend zu manipulieren, dass er auf den Link hinter dem Text “Weiter zur Bestätigung (hier klicken)” klickt, um den Anweisungen zu folgen.
Phishingbetrug
Diese Mail stammt natürlich nicht von Amazon, sondern von Phishing-Betrügern. Natürlich muss niemand seine Daten bestätigen, um ein neues Sicherheitssystem zu aktivieren.. Es handelt sich hierbei lediglich um Scheinargumente. Unser Phishingschutz von Kaspersky Internet Security warnt direkt vor Betreten der gefährlichen Webseite:
Ohne einen Softwareschutz landet man direkt auf einer Seite mit der Adresse“kundenkonto-legitimation.org”, welche letztendlich eine gefälschte Amazon-Webseite ist. Hier trifft man auf einen vermeintlichen Amazon-Login.
Hier spielt die Webseite nun den vollen Betrugsablauf aus: wer in dem Login Angaben macht, wird anschließend auf weitere Formularfelder geleitet. Zunächst werden persönliche Daten verlangt, danach sensible Bankdaten. Vorsicht! Jede Art der hier getätigten Eingaben landet in Betrüger-Datenbanken!
Allgemeine Phishingwarnung:
- Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
- Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
- Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
- Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
- Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
- Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
- Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)