YouTube: Betrügerische Werbung verlockt zu hohen Investitionen
Autor: Kathrin Helmreich
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Aktuell wird auf YouTube der Bitcoin-Handel auf unseriösen Trading-Plattformen beworben.
Wer sich für die Werbung interessiert, landet bei einem gefälschten Zeitungsartikel auf einer gefälschten Kronen Zeitung Website. Dort ist ein frei erfundenes Interview mit dem Geschäftsmann Richard Lugner zu lesen, in dem er erklärt, wie man mit Bitcoin-Investitionen in nur wenigen Tagen zum Millionär wird.
Auf YouTube wird aktuell eine Werbung ausgespielt, die angeblich einen Bericht vom ORF über Richard Lugner zeigen sollte. Klickt man auf die Werbung, landet man jedoch nicht beim ORF-Beitrag, sondern bei einem gefälschten Kronen Zeitung Artikel über eine sagenhafte Investmentmöglichkeit. Richard Lugner erklärt in diesem Interview, wie man mit Bitcoin-Handel auf der Website app.newbtcera. com in kurzer Zeit und ohne großen Aufwand reich wird.
Betrügerische Werbung auf YouTube
Auf YouTube kursiert momentan eine Werbeschaltung, die den Eindruck vermittelt, als würde es sich um ein Interview des ORF mit dem Geschäftsmann Richard Lugner handeln. YouTube-NutzerInnen werden durch den kurzen Textausschnitt „Lunger dachte, das Mikrofon sei ausgeschaltet…“ neugierig gemacht und verleitet, auf „ÖFFNEN“ zu klicken. Wer das tut, landet jedoch bei einem gefälschten Kronen Zeitung Artikel auf einer gefälschten Kronen Zeitung Website.
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Darin ist zu lesen, wie Richard Lugner angeblich mit Hilfe einer Bitcoin-Investitionsplattform reich wurde. Er fordert auch alle ÖsterreicherInnen dazu auf, es unbedingt sofort zu machen, denn Banken würden diese tolle Plattform sicherlich bald schließen. In dem gefälschten Artikel wird auch der Link zur unseriösen Investitionsplattform angeführt.
Dass Sie sich nicht auf der echten Website der Kronen Zeitung befinden, erkennen Sie an der Webadresse. Diese müsste eigentlich www.krone.at lauten!
Die unseriöse Investmentplattform „Bitcoin Code“
Im Artikel wird die Investmentplattform namens „Bitcoin Code“ beworben. Mit dieser werden Sie angeblich mühelos reich. Doch Vorsicht: Bei derartigen Plattformen handelt es sich um unregulierte Unternehmen auf Offshore-Inseln, die in Wirklichkeit nicht greifbar oder rechtlich verfolgbar sind. Aber wie funktionieren solche Plattformen? Nach einer Anmeldung werden Sie von einem persönlichen Investmentbetreuer bzw. einer Investmentbetreuerin kontaktiert und aufgefordert, eine Anfangsinvestition, meist in Höhe von 250 Euro, zu tätigen.
Nach der Überweisung erfolgt der Handel vollkommen automatisiert. Ihnen wird auch vorgetäuscht, dass Sie Gewinne erzielen, was Sie dazu motiviert, mehr zu investieren. Meldungen zu Folge, haben Opfer in diese Plattformen bis zu 100 000 Euro investiert. Was sehr tragisch ist, denn ausbezahlt wird kein einziger Cent!
Keine Auszahlung bei unseriösen Investmentplattformen
Sie bekommen weder Ihren Einsatz noch die angeblichen Gewinne ausbezahlt und die Kriminellen versuchen Sie mit unterschiedlichen Ausreden und Erklärungen hinzuhalten. Zum Beispiel müssen zuvor Ausweisdokumente übermittelt werden.
Hiervon raten wir dringend ab, denn Kriminelle nutzen diese höchstwahrscheinlich für Betrugsmaschen in Ihrem Namen. Andere Ausreden sind, dass für eine Auszahlung, eine weitere Einzahlung getätigt werden muss oder dass die zuständigen BetreuerInnen plötzlich das gesamte Geld verloren haben.
Was können Opfer tun?
Für viele Betroffene sehr schwierig, aber gestehen Sie sich ein, dass es sich um eine unseriöse Plattform handelt. Ihr Geld ist verloren und es gibt keine Möglichkeit es zurückzubekommen. Zahlen Sie keinesfalls weitere Beträge ein, auch wenn die vermeintlichen BetreuerInnen noch so hartnäckig sind! Erstatten Sie auch Anzeige bei der Polizei. Was Sie versuchen können?
- Kontaktieren Sie bei kürzlich vorgenommenen Banküberweisungen Ihre Bank und suchen Sie um eine Rückholung an. Die Erfolgschancen sind dabei allerdings gering.
- Bei Kreditkartenzahlungen stehen die Chancen, Zahlungen zu blockieren oder zurückzuholen, etwas besser. Rechtsanspruch auf eine Rückerstattung besteht allerdings nicht.
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Quelle: Watchlist Internet
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