Nie mehr wichtige Faktenchecks verpassen!
Melden Sie sich für unseren WhatsApp-Channel, die Smartphone-App (für iOS und Android) oder unseren Newsletter an und erhalten Sie alle Faktenchecks und Updates sofort. Einfach anmelden, immer einen Schritt voraus!


Facebook verneinte es, doch die Gerichtsdokumente zeigen: Der wütende Mob stachelte sich auf Facebook mehr auf, als auf anderen Netzwerken.

Der Sturm auf das Capitol in Washington am 6. Januar, um die Bestätigung Joe Bidens als neuen US-Präsidenten zu verhindern, wird derzeit gerichtlich aufgearbeitet. Dabei zeigt sich, dass Facebook als Plattform, um den Sturm zu organisieren, eine größere Rolle spielte, als bisher angenommen – Parler hingegen kaum Erwähnung findet.

Facebook wies Schuld zuerst von sich

Zweifelsfrei organisierten sich viele der Teilnehmer des Sturms auf das Capitol online, stachelten sich gegenseitig auf, verwendeten bestimmte Hashtags. Schnell wurde dadurch auch die Frage aufgeworden, welche Verantwortung die sozialen Plattformen haben.

Sheryl Sandberg, Chief Operating Officer von Facebook, bezeichnete kurz nach den Ereignissen die Fähigkeiten Facebooks, die eigenen Regeln durchzusetzen, zwar als „nie perfekt“, jedoch glaubte sie nicht, dass Facebook dabei eine große Rolle spielte.

„Ich denke, diese Ereignisse wurden größtenteils auf Plattformen organisiert, die nicht unsere Fähigkeiten haben, Hass zu stoppen, und nicht unsere Standards und nicht unsere Transparenz haben.“

so Sheryl Sandberg (siehe HIER).

Gerichtsdokumente nennen Facebook am häufigsten

Die Nachrichtenseite Forbes überprüfte Daten aus dem „Program on Extremism“ der George-Washington Universität (siehe HIER), in denen der der Sturm auf das Capitol aufgearbeitet wird. In den Dokumenten werden insgesamt 223 Personen aufgezählt, die nachweislich an dem Capitol-Sturm teilnahmen.

Im Rahmen der Untersuchungen wurden Nachrichten und Beiträge aus diversen sozialen Netzwerken und Plattformen ausgewertet. Geachtet wurde auf Pläne für den „Stop the Steal“ March, Gewaltdrohungen sowie Bilder, Videos und Livestreams des Capitol-Sturms.

In den Dokumenten finden sich ganze 73 Verweise auf Facebook, 24 auf YouTube, 20 auf Instagram und nur ganze 8 Verweise auf Parler – Die App, welche nach der Blockierung Trumps auf Twitter und Facebook großen Zulauf von rechtsgerichtten Nutzern erhielt und am 10. Januar von Amazon abgeschaltet wurde (wir berichteten).

So zeigte sich, dass Facebook die bevorzugte Plattform der Randalierer war. In den Tagen vor dem Capitol-Sturm wurde der Hastag #StopThe Steal ganze 128.000 mal auf Facebook verwendet.

Facebook unterstützt die Aufklärung

Gegenüber Forbes teilte ein Facebook-Sprecher mit, dass das Unternehmen den Strafverfolgungsbehörden Daten über die Anwesenden bei dem Aufstand zur Verfügung stellt und Konten derjenigen entfernt, die an der Erstürmung des Kapitols beteiligt waren.

Zuvor entfernte Facebook bereits seit dem 30. November 3.200 Seiten, 18.800 Gruppen, 100 Ereignisse, 23.300 Facebook-Profile und 7.400 Instagram-Konten, die gegen die Richtlinien Facebooks (Stichpunkt: Militarisierte soziale Bewegungen) verstiessen.

Die Daten der Randalierer – inklusiver privater Nachrichten – habe Facebook zudem gesichert und wird diese den Strafverfolgungsbehörden übergeben, wenn diese einen rechtlichen Antrag stellen. Auch andere Unternehmen, von Apple über Google bis Parler geben ihre Daten den untersuchenden Behörden frei.

[mk_ad]

Quellen: Forbes, Business Insider, Stern


Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und du die Bedeutung fundierter Informationen schätzt, werde Teil des exklusiven Mimikama Clubs! Unterstütze unsere Arbeit und hilf uns, Aufklärung zu fördern und Falschinformationen zu bekämpfen. Als Club-Mitglied erhältst du:

📬 Wöchentlichen Sonder-Newsletter: Erhalte exklusive Inhalte direkt in dein Postfach.
🎥 Exklusives Video* „Faktenchecker-Grundkurs“: Lerne von Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und bekämpfst.
📅 Frühzeitiger Zugriff auf tiefgehende Artikel und Faktenchecks: Sei immer einen Schritt voraus.
📄 Bonus-Artikel, nur für dich: Entdecke Inhalte, die du sonst nirgendwo findest.
📝 Teilnahme an Webinaren und Workshops: Sei live dabei oder sieh dir die Aufzeichnungen an.
✔️ Qualitativer Austausch: Diskutiere sicher in unserer Kommentarfunktion ohne Trolle und Bots.

Mach mit und werde Teil einer Community, die für Wahrheit und Klarheit steht. Gemeinsam können wir die Welt ein bisschen besser machen!

* In diesem besonderen Kurs vermittelt dir Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und effektiv bekämpfst. Nach Abschluss des Videos hast du die Möglichkeit, dich unserem Rechercheteam anzuschließen und aktiv an der Aufklärung mitzuwirken – eine Chance, die ausschließlich unseren Club-Mitgliedern vorbehalten ist!


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)