CEO von Pfizer nicht verhaftet

Autor: Claudia Spiess

CEO von Pfizer, Albert Bourla, wurde nicht verhaftet
Artikelbild: Facebook Screenshot

Albert Bourla, der CEO von Pfizer, soll angeblich am 5. November verhaftet worden sein. Das sind allerdings Fakenews!

Zahlreiche Postings ergaben zahlreiche Anfragen von Nutzern dazu, ob Pfizer-CEO Bourla tatsächlich verhaftet wurde. In den Medien hat man davon nichts gehört oder gelesen. Aber klar, es gab angeblich auch eine Nachrichtensperre – somit wird die Erklärung gleich zur Falschbehauptung mitgeliefert.

Was soll Bourla vorgeworfen worden sein?

Es muss ja einen Grund geben, wenn jemand verhaftet wird. Was waren also die Anschuldigungen gegen Albert Bourla?

Den Behauptungen zugrunde liegt wohl ein Bericht des kanadischen „Conservative Beaver“.
Demnach soll er am Freitag, 5. November, morgens in seinem Haus in New York vom FBI verhaftet und wegen Betrugs in mehreren Fällen angeklagt worden sein.

Der „Conservative Beaver“ schreibt weiter:

Albert Bourla wird wegen seiner Rolle bei der Täuschung von Kunden über die Wirksamkeit des COVID-19-„Impfstoffs“ wegen Betrugs angeklagt. Pfizer wird vorgeworfen, Daten gefälscht und hohe Bestechungsgelder gezahlt zu haben. Einem FBI-Agenten zufolge, der mit dem Conservative Beaver sprach, hat Pfizer über die Wirksamkeit der Impfstoffe gelogen und die Kunden über die schweren Nebenwirkungen getäuscht, die die Impfstoffe haben können. Pfizer wird beschuldigt, Regierungen und die Mainstream-Medien zu bestechen, damit sie schweigen.

Bis zu einer Kautionsanhörung würde der CEO von Pfizer festgehalten werden.
Bundesbeamte sollen in dieser Zeit sein Haus und mehrere andere Immobilien von Bourla durchsuchen.

Konkrete Quellen werden vom „Biber“ keine geliefert. Um welche Lügen ging es, was die Nebenwirkungen angeht? Wer wurde bestochen, und zu welchem Zweck? Hat der genannte FBI-Agent auch einen Namen? Gibt es Fotos oder Videos von der Festnahme?
Ach, wir vergaßen: Es gab ja eine Nachrichtensperre. Natürlich.

Was machte Albert Bourla am 5. November?

Wenn es nach dem „Conservative Beaver“ geht, nicht allzu viel. Er wurde verhaftet und sitzt da nun – wartend auf seine Kautionsanhörung.

Tatsächlich war er allerdings am 5. November bei CNN zu sehen. Hier sprach er über ein neues Medikament, das Pfizer zur Bekämpfung von COVID-19 entwickelt hatte.

Ebenfalls war er an diesem Tag auch bei CNBC zu sehen:

Reuters berichtet ebenfalls über ein Interview, das Pfizer-CEO am Freitag geführt hatte.

Das wäre tatsächlich schwierig gewesen, wäre Bourla in Haft.

Was kann man vom „Conservative Beaver“ halten?

Einige Artikel des kanadischen „Bibers“ fallen durch Unseriosität auf. Wie beispielsweise die Falschbehauptung, dass Alec Baldwin in einem Fall von Kinderpornografie festgenommen wurde oder Colin Powell an den Folgen einer COVID-19 Impfung verstarb, was nicht stimmt. Wir berichteten HIER.

Hier mischen sich wohl gerne Nachrichtenkommentare mit Hoaxes.
Auch bei der Geschichte über Albert Bourla wurde zu einem typischen „Trick“ von verschwörerischen Junk-Nachrichten-Websites gegriffen, indem der Conservative Beaver behauptete, es hätte hier einen Medienausfall oder eine Nachrichtensperre gegeben.

Fazit

Der CEO von Pfizer, Albert Bourla, wurde nicht verhaftet.

Die Behauptungen dazu, die in sozialen Netzwerken massig geteilt werden, beruhen wohl auf einem Artikel des „Conservative Beaver“, in dem allerdings keine Quellen, Fakten, detaillierte Angaben oder Fotos als Beleg angeführt werden.

Albert Bourla gab an besagtem Tag, dem 5. November, mehrere Interviews zu einer von Pfizer entwickelten Pille zur Bekämpfung von COVID-19.

Das könnte dich auch interessieren: Keine Zulassungs-Verlängerung für die Impfstoffe?

Quellen: Snopes, Forbes, Reuters
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