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Wurde der Nationalratsabgeordnete Andreas Glarner (SVP) mit einem Cervelatverbot absichtlich hinters Licht geführt?

Das ist geschehen: Der Schweizer Nationalratsabgeordnete Andreas Glarner (SVP) veröffentlichte am 03. Juli 2018 eine Statusmeldung mit der Information, dass er einen Anruf einer enttäuschten Mutter bekam, die eine Mitteilung erhielt, dass ihre Kinder bei dem Abschlussfest einer Jugendorganisation keine Cervelats (sic) mitbringen dürfen.

Daraus entstand eine recht große Geschichte, die Jugendgruppe, sowie das Verbot konnte bis heute nie nachgewiesen werden. Lediglich ein Elternbrief einer Schule mit einer Bitte konnte in den Zusammenhang gezogen werden, jedoch handelte es sich dabei nicht um die Ur-Behauptung (vergleiche).

Nun jedoch behauptet das Online-Satiremagazin Beta-Show deluxe, man habe Glarner absichtlich auflaufen lassen:

Aus dem Video sind jetzt noch keine hinreichenden Nachweise erkennbar, dass hier eine Satire-Aktion gestartet wurde, welcher Glarner auf den Leim ging. Wir haben daher Kontakt zu Beta-Show deluxe aufgenommen und gefragt.

Ist das wirklich eine Aktion von euch (gibt es Nachweise?) oder haben wir es mit einer False-Flag Aktion zu tun, was ja auch nicht zum ersten Mal geschehen würde.

An dieser Stelle möchten wir Beta-Show deluxe für die Antwort darauf danken, dnn uns ist durchaus bewusst, dass das Team in den letzten Tagen viele Fragen beantworten musste.

Ein Cervelat-Verbot ist auch dem Team in der Schweiz nicht bekannt. So antwortete uns  Beta-Show deluxe, dass Glarner diese Tatsache leider nicht geprüft oder überhaupt kritisch nachgefragt habe, nachdem er den Anruf bekam. Unser Ziel ist von Beta-Show ist es, eine Diskussion über den Umgang mit Quellen zu lancieren. Dennoch gab man auch uns gegenüber mit Bedauern an, keinen ausreichenden Beweis liefern können. Die Umsetzung würde im Video bereits geschildert sein.

Parallel erschienene Medienberichte äußern noch vorsichtig Zweifel, da schlichtweg jegliche Nachweise fehlen. Auf der Webseite Nau.ch liest man, dass  man bereits in Kontakt mit den Betreibern war, jedoch keine hinreichende Antwort bekommen hätte:

Beweise liefern die angeblichen Satiriker allerdings keine. Auf Anfrage sagt Moderator Lukas Blatter, es gebe weder einen Telefon-Mitschnitt noch könne sein Team Screenshots des Telefonats zur korrekten Zeit mit Glarners Handy-Nummer liefern. Auch die Nummer der angeblichen Mutter könne er nicht herausgeben. Damit hätte sich die Story überprüfen lassen.
nau.ch

Daher bleibt an dieser Stelle zunächst ebenso offen, ob Glarner auf ein Online-Satiremagazin hereingefallen ist oder es sich um eine Fake-Fake-Aktion handelt. Zum Nachdenken hat das Cervelatverbot allemal gebracht.


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