Die ominösen Codes am Smartphone: Mit Tastencodes herausfinden, wer einen verfolgt?

Autor: Mimikama

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Es klingt mal wieder verlockend: Mit ein paar Tastencodes kann man gezielt herausfinden, wer einen verfolgt und wer einen abhört. Lassen sich Geheimdienste und Hacker wirklich so einfach erwischen? Die Antwort überrascht nicht: Nein!

Auf den Webseiten halidnews.net und neueste.news liest man unter anderem:

Wenn du *#21# eingibst, dann kannst du überprüfen, ob deine Anrufe oder Nachrichten weitergeleitet wurden. (…) Der Code *#62# wird verwendet, wenn du wissen willst, wohin deine Anrufe weitergeleitet wurden.

Und schon haben wir NSA, CIA, BND und Co. erwischt? Ähm: Nein!

 

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Es handelt sich nur um normale Anrufweiterleitungen

Die Antwort ist eigentlich relativ einfach: Es handelt sich einfach nur um die Prüfung der Anrufweiterleitung, die jeder selbständig einrichten kann. Mit *#21# wird die Anrufweiterleitung zu sofort kontrolliert, die ich nicht eingerichtet habe:

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Und mit der *#62# findet man heraus, wohin der Anruf weitergeleitet wird, wenn man nicht an sein Smartphone geht. Bei meinem Anbieter ist es so eingestellt, dass der Anruf nach 25 Sekunden automatisch auf den Anrufbeantworter geht, worauf auch die Rufnummer hinweist:

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Beide Anrufweiterleitungen sind selbst eingestellt, niemand kann einen damit abhören. Mit anderen GSM-Codes kann man auch diese Anrufweiterleitungen ändern, die Rufnummernübermittlung de- und aktivieren und, sofern vorhanden, auch das aktuelle Guthaben der Prepaid-Karte abfragen. Eine Liste aller sogenannter GSM-Codes erhält man auf der Homepage seines Anbieters. Viele sind aber auch anbieterunabhängig gleich, wie auch die meisten zur Anrufweiterschaltung.

Und warum nun diese Aufregung?

Wie kommt man nun eigentlich darauf, solche völligen Übertreibungen auf eine durchaus ansehnlich gestaltete News-Seite zu schreiben? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Deaktiviere ich meinen Werbeblocker fliegt mir allerhand weniger seriös anmutende Werbung entgegen, vor allem wie man ganz schnell, ganz viel und ganz gesund abnehmen könne.

Andererseits scheint der Autor der Seiten auch kein Problem damit zu haben, seinen Namen anzugeben und sich auf seinem verlinkten Youtube-Kanal. Somit scheint der Schreiberling auch das Ziel zu verfolgen, Werbung für die eigene Social-Media-Accounts zu machen.

Und wie lässt sich herausfinden, ob man abgehört wird?

Bei fast allen großen Anbietern wird heute das sogenannte VoLTE eingesetzt, Voice over LTE. Es entspricht im Groben der Mobilfunkvariante der schon länger eingesetzten IP-Telefonie bei Festnetzanschlüssen, Voice over IP (VoIP) genannt. Durch verschiedene Techniken ist inzwischen ein unterbrechungsfreier Wechsel zwischen den verschiedenen Funkzellen wie auch zu UMTS bzw. GSM möglich.

Die Daten werden über verschiedene Netzvermittlungsstellen geschickt und landen dann letztlich beim Angerufenen beziehungsweise andersherum. Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Nutzer abzuhören: Durch Schadsoftware auf den entsprechenden Endgeräten oder per Abfangen der Datenpakete an den Netzvermittlungsstellen, wobei die letzte Variante weit häufiger ist.

Während man entsprechende Software gegebenenfalls mit entsprechenden Scannern finden kann, ist es quasi unmöglich, festzustellen, ob im Netz die Daten abgefangen werden. Gegebenenfalls kann man einen Verdacht hegen, beispielsweise wenn ein Gesprächsaufbau ungewöhnlich lange dauert. Meistens liegt das aber einfach nur an Netzstörungen.

Die meisten Menschen sind übrigens viel zu uninteressant, als das irgendjemand sie abhören wollen würde.

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