Wird nun AN oder MIT dem Coronavirus gestorben?

Autor: Ralf Nowotny

Wird nun AN oder MIT dem Coronavirus gestorben?
Wird nun AN oder MIT dem Coronavirus gestorben?

Die gern diskutierte Frage bei Diskussionen einfach erklärt.

Immer wieder stolpert man bei Disukussionen auf die Behauptungen, viele Menschen seien ja gar nicht AM Coronavirus, sondern MIT dem Virus gestorben, sprich: sie wären warscheinlich so oder so gestorben, waren aber zufällig auch infiziert.

Das wirft natürlich die Frage auf, ob das neue Coronavirus wirklich so gefährlich ist, oder ob es irgendwann wie ein Herpes Typ 1 sein wird: bis zu 67 Prozent haben es, aber man stirbt nicht daran.

Martin Moder, seines Zeichens Molekularbiologe und Mitglied bei den Science Busters, hat sich der Thematik angenommen. Auf seinem YouTube-Kanal M.E.G.A. (Make Europa Gscheit Again) kann man sich seine Erklärung anschauen:

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In der Virologie ist es nicht ganz so einfach, dies zu unterscheiden. so gibt es beispielsweise zwei Aussagen, die beide stimmen:

  • HIV hat 35 Millionen Menschen das Leben gekostet
  • Kaum ein Mensch ist jemals an HIV gestorben

Die Verwirrung kommt zustande, da das HI-Virus nur eher selten direkt tötet, es aber den Körper, genau genommen das Immunsystem, so verwundbar macht, dass man an allen möglichen Krankheiten sterben kann, die ansonsten eher harmlos sind.

Nun ist das SARS-CoV-2 Virus zwar ein komplett anderes Virus als HIV, das Grundprinzip ist jedoch dasselbe: Das neue Coronavirus schädigt den Körper auf sehr vielen Ebenen, manche sind vielleicht noch gar nicht bekannt.

So steht oftmals die Frage offen: Ist der 80-jährige Mann nun an einem „normalen“ Herzinfarkt gestorben oder starb er verfrüht daran, da das neue Coronavirus auch sein Herz angriff?

Die ominösen 88 Prozent

Es wir auch gerne ein italienischer Mediziner zitiert, der gesagt haben soll, dass 88 Prozent der Corona-Totewn gar nicht wirklich an dem Virus starben.

Das Zitat ist allerdings schlecht wiedergegeben, denn eigentlich sagte er, dass 88 Prozent der in Italien  an dem Coronavirus Verstorbenen mindestens eine Vorerkrankung hatten.

Die Definition „Vorerkrankung“ ist da weit gefächert: So ist bei einem ansonsten gesunden Diabetiker, der sich infiziert hat und früh stirbt, ziemlich klar, dass er AM neuen Coronavirus starb, nicht einfach MIT.

Die Übersterblichkeit

An dieser kann man recht gut sehen, wie es mit dem Argument „MIT statt AN“ steht, denn wenn ein Großteil der Toten nur MIT dem Coronavirus starben, dürfte sich jene Übersterblichkeit nicht sonderlich groß ändern.

Ein gutes Beispiel ist New York: Während in Österreich und Deutschland dank der strengen Maßnahmen alles im grünen Bereich ist, hat sich die Anzahl der Todesfälle in New York sogar versiebenfacht!

Also: AN oder MIT?

Das italienische Amt für Statistik und das Gesundheitsinstitut taten sich nun zusammen, um genau jene Frage zu klären. Dies ist zwar schwierig, doch wissen wir mittlerweile recht gut, auf wieviele Arten das neue Coronavirus tödlich sein kann.

So kann man sich beispielsweise recht gut betrachten, wie oft Menschen an einem Herzinfarkt normalerweise im Durchschnitt sterben und wieviele es jetzt sind.

Das Ergebnis: In 89 Prozent aller Fälle war das neue Cornavirus die direkte Todesursache!

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Fazit

Zwar kann man die italienischen Zahlen nun nicht automatisch auf den Rest der Welt übertragen, doch ist dies schon ein recht guter Ansatz, wie die Diskussion zu betrachten ist:

Nach bisherigen Ergebnissen sterben die meisten Menschen AN dem neuen Coronavirus!

Martin Moder hat uns freundlicherweise die Quellverweise aus seinem Video zur Verfügung gestellt:

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