COVID-19: Nachschub ist per Zug unterwegs? (Faktencheck)
Da die Infektionszahlen hierzulande so langsam nachlassen (von einigen Ausnahmen mal abgesehen), braucht es nun dringend Nachschub, um die Pandemie am Laufen zu halten!
Diesen Eindruck erweckt zumindest ein Foto, welches in sozialen Medien geteilt wird, darauf zu sehen: Ein Güterwaggon, der deutlich erkennbar die Aufschrift „COVID-19“ hat.
Alleine die Aufschrift ist bereits unlogisch, da COVID-19 die Erkrankung ist. Wäre es echt, also der Inhalt des Waggons das Virus sein, würde dort eher „Coronavirus“ oder „SARS-CoV-2“ stehen.
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Weitere Hinweise auf einen Fake
Was ebenfalls auffällt: der Waggon links weist diese Beschriftung nicht auf, zudem ist die Aufschrift: „COVID-19“ viel reiner und klarer als die anderen Aufschriften auf dem abgebildeten Waggon.
Das noise profile ist unter der Schrift anders
Wir haben über die Rauschanalyse einen Unterschied feststellen können und dann bei dem Bild den Kontrast leicht erhöht, um den Unterschied besser erkennbar zu machen.
Der Schriftzug „COVID-19“ war damit aus technischer Sicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf dem ursprünglichen Bild zu sehen, da diese Stelle ein anderes Rauschmuster aufweist als der Rest des Bildes. Dies passiert zum Beispiel, wenn man nachträglich einen Schriftzug einfügt.
Weitere Bilder des Waggons:
Zum einen ein Modell dieses Waggons sowie ein Originalwaggon. Bei BEIDEN kann man diese Aufschrift nicht erkennen!
Dazu noch eine Erklärung der Bezeichnungen auf dem Zugwaggon:
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Fazit
Es wäre wohl für Verschwörer, die eine Pandemie im Gang halten wollen, so ziemlich das Dämlichste, die Transportmittel so zu beschriften, dass es auch jeder sehen kann, dass da das Virus quer durchs Land transportiert wird, ganz abgesehen davon, dass der Transport in einem Tankwaggon jetzt auch nicht unbedingt das geeignetste Mittel für einen Virus darstellt.
Somit handelt es sich bewiesenermaßen nur um einen mehr schlecht als recht gestalteten Fake, der allerdings leider von vielen Leuten anscheinend geglaubt wird.
Recherche: Rüdiger R.
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